Geschafft: Feininger-Gymnasium verabschiedet den ersten Abitur-Jahrgang – inzwischen ist es die am meisten angewählte weiterführende Schule in Halle

Im August 2015 ging es Neue Städtische Gymnasium unweit vom Hallmarkt in Halle (Saale) an den Start. Als “aufwachsende” Schule ging es mit 5. Klassen los, jedes Jahr kamen dann neue 5. Klassen hinzu. Und die allerersten Schüler haben nun ihr Abitur in der Tasche. Am heutigen Freitag erhalten die 64 Jugendlichen feierlich ihre Abiturzeugnisse bei einer Feierstunde im Dom.
Der Weg für das neue Gymnasium war nicht einfach. Es war zwar klar, dass Bedarf in der Innenstadt besteht. Doch erst im Jahr 2014 fiel im Stadtrat der Beschluss, die damalige Dreyhaupt-Berufsschule in ein Gymnasium umzuwandeln. Die Berufsschule residiert inzwischen in Halle-Neustadt in einem sanierten Gebäude, das einst die Grundschule Zollrain beherbergt hat.
Es blieben damals also nur wenige Monate Zeit, die sachlichen und inhaltlichen Voraussetzungen für einen guten Start des neuen Gymnasiums herzustellen. Schnell machte die Befürchtung die Runde, dass eine „Resterampe“ mit unsicherer personeller Ausstattung entstehen könnte. Zumal niemandem bei der Anwahl der Schule klar war, wer dort unter welchem Konzept unterrichten würde. Doch innerhalb eines Jahres entwickelte sich das Gymnasium zur meist angewählten weiterführenden Schule der Stadt. Ein innovatives Konzept, ein engagiertes Team und eine gute Lage trugen maßgeblich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei.
Der starke Zulauf hielt über die Jahre an, obwohl die Sanierung bei laufendem Schulbetrieb alle Schulangehörigen vor enorme Herausforderungen stellte. Bis dato ist der letzte Bauabschnitt nicht vollumfänglich abgeschlossen. Doch in wenigen Wochen wird auch die Gebäudestruktur komplettiert sein und zukünftig sehr gute Bedingungen für das Gymnasium bieten. Jahrgangsetagen, Ganztagsräume, der selbstgestaltete Schulhof und viele weitere bauliche Einrichtungen erzeugen eine förderliche Lernumgebung für die Schülerinnen und Schüler. Moderne pädagogische Konzepte und eine agile Schulkultur und -struktur sorgen für eine hohe Innovationsbereitschaft.
Das Gymnasium, das inzwischen nach dem Maler Lyonel Feininger benannt ist, hat mittlerweile 900 Schülerinnen und Schüler. Unterrichtet werden sie von einem über siebzigköpfigen Kollgium.
Was mich viel mehr interessiert: Hat das innovative Konzept nun wirklich dazu geführt, dass an diesem Gymnasium ALLE Schüler das Abitur geschafft haben, wie vom Schulleiter mehrfach versprochen?
„Hat das innovative Konzept nun wirklich dazu geführt, dass an diesem Gymnasium ALLE Schüler das Abitur geschafft haben, wie vom Schulleiter mehrfach versprochen?“
Also ich hoffe, dass dieses „innovative“ Konzept gescheitert ist, denn Schülern vor der Prüfung einen Abschluss zu versprechen, ist das glatte Aushebeln des Leistungsprinzips. Ein Abschluss hat erst dann eine hohe Qualität, wenn er mit einer Bestenauslese verbunden ist. Das heißt, nicht jeder sollte an einer solchen Schule den Abschluss schaffen.
Herr Seppelt, das ist so nicht ganz richtig. Die ehemalige Talamtschule wurde zum städtischen Gymnasium. Durch die Berufsschule in der Dreyhauptstraße und deren Verlegung nach Halle Neustadt konnte das jetzige Lyonel Feininger erweitert werden. Aber ursprünglich war es die Talamtschule. Bitte richtig recherchieren.