Getraudengärten statt Wohnungsbau: Kleingärtner im Mispelweg am Gertraudenfriedhof machen mobil gegen Pläne der Stadt
Direkt neben dem Getraudenfriedhof in Halle (Saale) befindet sich eine Kleingartenanlage. Die rund 150 Gärten werden direkt von der Stadt vermietet, es steckt in dem Fall also kein Kleingartenverein dahinter. Und die Stadt sieht das Gelände als Potenzialfläche für Wohnungsbau. Im neuesten Entwurf für den Flächennutzungsplan wird das Gebiet dafür ausgewiesen. In den Jahren 2017 und 2021 hatte der Stadtrat bereits derartige Pläne der Stadt abgelehnt.
Und auch die Kleingärtner haben sich zusammengefunden und machen mobil. Viele Menschen, die in der Anlage ihren Garten haben, haben nur kleine Wohnungen in der Stadt, betont André Rouél, der den Protest initiiert hat und selbst mit seiner Familie in einer Drei-Zimmer-Wohnung lebt. “Für sie ist das hier ein Rückzugsort. Sie kommen aus der Stadt heraus, sind hier mit ihren Familien.” Seine Kinder seien hier aufgewachsen, so Rouél. “Die kennen das von Kleinauf.”
Doch die Menschen in der Anlage seien auch eine Gemeinschaft. So haben die Laubenpieper die Wasserversorgung organisiert. Einst wurde die Anlage durch Brunnen mit Wasser versorgt. Doch durch den gesunkenen Grundwasserspiegel ist das nicht mehr möglich. Auch habe man das angrenzende Wäldchen von Müll befreit. “Wenn diese Gärten verschwinden, dann würde auch diese Verbindung der Menschen verschwinden.”
Aber auch auf die Stadt selbst hat es Auswirkungen, sollte das Gebiet bebaut werden. So ist das Areal ein Wasserneubildungsgebiet. Wenn hier alles versiegelt ist, fällt dieser Effekt natürlich weg, genauso wie das Frischluftentstehungsgebiet. Rouél hebt auch hervor, dass es sich um ein Biotop mit vielen Tier- und Pflanzenarten handelt. “Ich komme hier im Sommer zur Ruhe und höre hier Tiere, die kann man sonst nirgendwo in der Stadt hören.”
Direkt an die Anlage grenzt noch ein privates Grundstück, auf dem Bauwagen / Campingwagen stehen. Als es den letzten Anlauf der Stadt gab, das Areal zu einem Wohngebiet zu entwickeln, haben die Kleingärtner genau dieses Grundstück auf einem Verkaufsportal im Internet für 1,5 Millionen Euro gefunden. Vermutlich hatte der Eigentümer darauf spekuliert, dass das Gebiet zu Bauland wird.
„Und die Stadt sieht das Gelände als Potenzialfläche für Wohnungsbau.“
Wenn das der Fall ist, kann die Stadt als Eigentümer in diesem Fall ganz einfach die Pachtverträge kündigen. Eigentümer entscheiden über ihr Eigentum, nicht die Pächter.
„Viele Menschen, die in der Anlage ihren Garten haben, haben nur kleine Wohnungen in der Stadt“
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Wenn die Wohnungen dieser Menschen als zu klein empfunden werden, steht es ihnen völlig frei, größere Wohnungen anzumieten. Der Meinung zu sein, die Stadt dürfe Pachtverträge für Gärten nicht kündigen, weil man selbst eine kleine Wohnung habe, entbehrt jeder Grundlage.
Meines Erachtens wird in dieser Angelegenheit eine völlig überzogene Anspruchshaltung deutlich.
Du missdeutest die Situation.
Kleingärten sind deutsches Kulturgut und ein wichtiger Faktor gegen das Artensterben, sowie Rückzugsort für allerlei Getier. Letztlich ist das für viele Menschen die einzige Möglichkeit, pestizidfreies Obstbund Gemüse zu essen. Der pädagogische Effekt für Kinder ist für unsere Zukunft unbezahlbar. Deswegen kann und darf die Stadt nicht eben mal diese Flächen umfunktionieren. Eine überzogene Anspruchshaltung ist nicht abzuleiten. Höchsten eine überhebliche Haltung deinerseits. Also alles wie gewohnt.
P.H. versteht Zuammenhänge nicht.
Genau mein Humor.
Es gibt zu viel Leerstand in den meisten Gartenanlagen! Also wäre es doch gut dort jetzt Wohnungen zu bauen und die Leute nehmen sich wo anders einen Garten. Noch ein paar Euro Abfindung und alles ist gut.
laut Nutzern sind dort alle Gärten belegt
Es gibt aber genug leere Gärten in anderen Anlagen und man könnte dort einen Garten pachten.
na dann könnte man doch seine Wohnhäuser in den leeren Anlagen bauen…
Lass es, Julia. Trink 10 Büchsen R..Bu.. und Leg dich wieder hin.
Kenne auch keine Anlagen, die über Leerstand klagen!
Aber was solls, Klimaschutz heißt nicht Gärten zu erhalten sondern zu versiegeln.
Kilmaschutz besteht nur aus Verboten, Steuern, Mehrkosten, und Gängelung der Bürger. Das liebe Bürger ist Klimaschutz!
Klimaschutz ist die größte Erfindung, die Bürger zu knechten!
Julia,du bist wohl nicht ganz dichte ? Weißt du wie viel Geld,Zeit und Arbeit die Gartenfreunde dort rein gesteckt haben ?
Und jetzt kommt wieder so ein Grundstücksspekulanten und will alles den weg nehmen.
Hände weg von den Kleingärten !
Wer Häuser bauen will kann die Lücken in der Stadt benutzen.
Wer steckt dahinter?
Klebt euch an eure Lauben fest…
Lasst es euch nicht gefallen, Gärten gehören zu Halle nur die, die die bebauen wollen nicht. Wählt die nie wieder