Giftgas-Rückstände in Ammendorf: Keindorf begrüßt weitere Untersuchungen
Am Gelände der ehemaligen Orgacid-Werke in Halle-Ammendorf hatte die Stadt bei Grundwasseruntersuchungen Zersetzungsprodukte des chemischen Kampfmittelstoffes Lost, also Senfgas, sogenannte Metabolide, gefunden. Jetzt sollen weitere Untersuchungen erfolgen, auch zu einer möglichen Gefährdung. Das begrüßt der CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Keindorf, der die Diskussion ins Rollen gebracht hat.
„Dass die Befürchtungen von Anwohnern nach einer Belastung des Grundwassers jetzt bestätigt werden rechtfertigt weitere Untersuchungen. Dabei gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, so Keindorf. Die Stadt will neben weitergehenden Grundwasseruntersuchungen auch Bodenproben nehmen und Bundesbehörden hinzuziehen. Keindorf meint aber, dass nach Aktenlage im Landesarchiv Sachsen-Anhalt und nach Auskunft der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag im Jahr 1995 mit dem Auffinden von Lost-Zersetzungsprodukten gerechnet werden konnte. Warum die dokumentierten Erkenntnisse in der Vergangenheit bei der aktuellen Darstellung keine Rolle spielen sei unklar. Dem Landtagsabgeordneten liegen bisher auch keine Erkenntnisse zu den Entscheidungsprozessen Anfang der 1990er Jahre vor, die zu der Sanierung des Geländes in Form einer Erdabdeckung geführt haben. „Hier sehe ich weiteren Klärungsbedarf“, so Keindorf.
Auf Grund von Bürgeranfragen zur aktuellen Grundwasser- und Brunnenwasserqualität zuletzt im Juli 2018 hat der Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zu möglichen Altlasten und Spätfolgen im Zusammenhang mit dem Orgacid-Gelände gestellt. Auf der Beigeordnetenkonferenz des Oberbürgermeisters der Stadt Halle im September 2018 wurde die Untersuchung des Grundwassers angekündigt. Mögliche positive Testergebnisse auch im Zusammenhang mit Lost-Zersetzungsprodukten im Grundwasser wurden dabei im Vorfeld ausgeschlossen. Die Stadt Halle teilte mit, dass das mögliche Auffinden chemischer Substanzen im Zusammenhang mit den auf einem Teil des Orgacid-Geländes später betriebenen VEB Ammendorfer Plastwerk zu sehen ist. Dabei zeigten sich die Verantwortlichen der Stadt Halle von der Anfrage des Landtagsabgeordneten überrascht, obwohl bereits im August 2018 eine weitere Kleine Anfrage an die Landesregierung zu möglichen Altlasten der Orgacid-Werke bekannt wurde.
Müssen da nicht vorsichtshalber die Brunnen in der Umgebung geschlossen werden, bis eine Klärung erfolgt ist?
Gibt es denn Brunnen in der Umgebung, die geschlossen werden können? Wie die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet erfolgt, ist eigentlich kein Geheimnis.
Welche Brunnen?
Auch Ammendorf ist nicht mehr im Mittelalter und ist an das zentrale Trinkwassersystem angeschlossen.
Jo und die Saalkreisgemeinde Ammendorf (seit 1934 Stadtrecht) mit dem Wasserwerk Beesen hat schon seit anno dunnemals die hallenser mit ordentlichem Wasser versorgt.
Das war noch die Zeit als dorten der Kotablauf durch die Straßen geleitet wurde 😀 😀
Lost ist kein Gift-GAS, ist eine Flüssigkeit. Ist auch kein Nervengift, wie die … Presse verbrietet.