Grüne Jugend in Halle kritisiert Streichung der MDR-Regionalnachrichten am Nachmittag
Ab dem neuen Jahr setzt der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) bei seinem Landesprogramm in Sachsen-Anhalt den Rotstift an. Dann sollen regionalen Nachrichten nur noch morgen gesendet werden, die Regionalprogramme am Nachmittag fallen weg.
Die geplanten Kürzungen seien ein falsches Signal für lokale Demokratie und Teilhabe, heißt es von der Grünen Jugend in Halle (Saale). Die Kürzungen haben zur Folge, dass MDR Sachsen-Anhalt weniger ins Land hineinhört, vor Ort ist und lokale Diskussionen weiterträgt. Aber genau das ist eine elementare Aufgabe des gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die von der Landespolitik gewünschten Kürzungen im Budget dürfen daher nicht auf Kosten der regionalen Beiträge im Nachrichtenprogramm erfolgen.
„Nächstes Jahr sind in Sachsen-Anhalt Kommunalwahlen. Für eine informierte Wahlentscheidung braucht es ausführliche und unabhängige Berichterstattung aus den Kommunen. Wo soll die herkommen, wenn der MDR sich aus den Lokalnachrichten zurückzieht?“, fragt Joelle Majatschek, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Halle (Saale).
Gerade in Zeiten von sozialen Unsicherheiten hält die GRÜNE JUGEND Halle (Saale) es für bedeutend, verlässliche, ausgewogene und tiefgehende Berichte aus dem Land zu senden. Die Überlastung der Kommunen muss dokumentiert, aber auch hinterfragt werden. Angesichts des erstarkten Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalts Lokalpolitik sollte sich die Bevölkerung informieren können, was in den Gemeinden passiert. Und die Klimakrise versursacht unterschiedlichste Arten von Schäden in Sachsen-Anhalt, womit vor Ort individuelle Lösungen erarbeitet und diskutiert werden müssen. Es braucht deshalb einen starken, regionalen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, um alle Menschen mit unabhängigen Informationen über ihre Heimat zu informieren.
„Der MDR berichtet bisher nur vereinzelt und selektiv über die Lokalpolitik und Veränderungen vor Ort. Dabei wäre ein ausführliches lokales Nachrichtenprogramm ganz besonders wichtig für das Verständnis der Geschehnisse in der eigenen Heimat“, findet Tobias Brendel, Vorstandsmitglied der GRÜNEN JUGEND Halle (Saale).
Dass eine umfassende regionale Berichterstattung möglich ist, zeigten die sechs Regionalsplittungen für jeweils fünfzehn Minuten in den 90er Jahren. Die GRÜNE JUGEND fordert, die Finanzplanung des MDR wieder auf eben jene ausführliche, tiefgehende Lokalberichterstattung auszurichten. Nur so kann der MDR dem Auftrag gerecht werden, zu einer freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung im Land beizutragen.
Der öffentliche Rundfunk schränkt stets, wenn wieder Gebührenerhöhungen debattiert werden, die Informationsangebote ein. Das letzte Mal vor ein paar Jahren war es bei dem Deutschlandfunk.
Aber natürlich bei Sport und Unterhaltung, die etwa zwei Drittel der Programmkosten stellen und im internationalen Vergleich deutlich zu teuer sind, wird grundsätzlich nicht gespart da dies niemandem auffallen und der „Aufschrei“ ausbleiben würde.
Bei MDR JUMP entfällt zum Jahreswechsel ebenfalls die eigene Nachrichtenredaktion aus Halle. So gibt es künftig nur noch Zentralnachrichten aus Leipzig und Magdeburg. Sachsen-Anhalt glänzt nicht gerade mit Pressevielfalt. Der Bauer Verlag mit seiner Monopol-Boulevard-MZ hinter der Paywall hat an Bedeutung verloren, das Radio wird immer unrelevanter. Traurig. Kein Wunder dass sich niemand gehört und repräsentiert fühlt.
Das hat ganz ordentlich angefangen, und dann endet es unironisch mit „gehört und repräsentiert fühlt“ – aus der identitätspolitischen postfaktischen Schwurbelkiste, wo es um Ego-Bestätigung statt um wahrhaftige Berichterstattung gehen soll.
Vielleicht sollten die mal ihre Gehälter und Löhne überdenken!
Bei Kununu staunt man nicht schlecht…
Das stimmt. Es ist schon krass, was man dort auf Kosten der Beitragszahler für so wenig Arbeitsleistung verdient.
„Gerade in Zeiten von sozialen Unsicherheiten hält die GRÜNE JUGEND Halle (Saale) es für bedeutend, verlässliche, ausgewogene und tiefgehende Berichte aus dem Land zu senden. “
Oh Mann ist die GRÜNE JUGEND bescheuert?
Ich kenne persönlich keinen, der die MDR-Regionalnachrichten am Nachmittag sich regelmäßig ansieht.
Zu dieser Zeit sind die meisten Menschen arbeiten.
Aus meiner Sicht kann noch viel mehr gekürzt werden, da die Gelder ganz schön verschwendetwerden!
Der Sohn einer Freundin arbeitet als Kameramann beim Mdr.
Für ein Bericht, der in den Nachrichten gerade einmal knapp 2 min ging, hatten die einen ganzen Arbeitstag gebraucht, kostete ungefähr 3000 Euro.
Ich hatte vor einiger Zeit mal mit dem MDR in Leipzig zu tun. Menschen, die derartig im Zeitlupentempo arbeiten, hatte ich zuvor noch nie gesehen. Das war schon krass, was sich da abgespielt hat, dagegen arbeitet die hallesche Stadtverwaltung schon fast im Turbomodus.
Noch gut, wenn er angestellter Kameramann war. Als freier Mitarbeiter wäre die ganze Summe auf 3 oder vier Hanseln aufgeteilt worden. Und für die redaktionellen Kürzungen kann ja weder der Kamerad, noch der Toni, noch der Aufnahmeredakteur was …
Als Freiberufler müssen die auch noch ihr Arbeitsgerät und Transportmittel selbst mitbringen
Grüne und örr beide sind zu 100% entbehrlich.
Vielleicht mal die dicken Gehälter überdenken.
die wenigsten werden es merken…
Macht sich die Grüne Jugend Sorgen um ihre Propagandakanäle?
Bezeichnend, dass die „güne Jugend“ offenbar ihre politische Bildung vom Staatsfernsehen bezieht. Aber klar, ist ja auch DER Grünfunk.
Bildzeitung 10 Jahre gelesen ersetzt das Abitur . Die Grünen praktizieren Das und haben keinen Abschluss nötig .
Man kann den Grünen manches vorwerfen, aber auf der Linie der Springerpresse sind sie bestimmt nicht.
Die Springerpresse (samt dem sonstigen Mainstream) sind aber auf Regierungslinie, wo bekanntlich (noch) die Grünen enthalten sind.
Richtig so.Weg damit. Alles was Grün gefällt muss weg.
Wer mit offenen Augen geht, der braucht keine Nachrichten. Wenn die Grüne Jugend grüne Tomaten vor den Augen haben, dann brauchen sie natürlich Staatsnachrichten.,
Der MDR wird zunehmend uninteressanter! Gerade das Angebot von Nachrichten- und Informationssendungen sollte doch ausgebaut und nicht abgebaut werden. Und wenn der MDR einen „Rotstift“ ansetzen muss und ich mir die Gehälter der Chefs und Vorstände anschaue sowie die Prunkbauten des MDR, dann wüsste ich, wo ich den Rotstift ansetzen würde!
„Und wenn der MDR einen „Rotstift“ ansetzen muss und ich mir die Gehälter der Chefs und Vorstände anschaue sowie die Prunkbauten des MDR, dann wüsste ich, wo ich den Rotstift ansetzen würde!“
Die Bauten stehen ja nun mal, aber an den Gehältern ließe sich – passend zur Qualität des Senders – noch viel nach unten schrauben.
Wer braucht denn diese ganzen öffentlich-rechtlichen Schwurbelsender, die uns die letzten Jahre nach Strich und Faden belogen haben.
Dieses System ist nicht reformierbar. Es braucht eine grundlegende Reform die das Unterste nach oben kehrt.
Die privaten Sender sind übrigens auch nicht wesentlich besser, es kommt nur noch die nervige Werbung hinzu.
Wenn das Unterste nach oben gekehrt wird, ist endlich deine Zeit gekommen.
Hä, die geistige Unterschicht nach oben? Dann gute Nacht. .. hatten wir ja anno’33 schon mal…
Was du so unter geistiger Unterschicht verstehst, mag man sich gar nicht vorstellen…