Gymnasium am Hallmarkt jetzt offiziell nach Lyonel Feininger benannt
Das Neue Städtische Gymnasium am Hallmarkt in Halle trägt seit dem 1. Februar nun offiziell den Namen Lyonel-Feininger-Gymnasium. Am 3. Juli soll die Benennung mit einem Schulfest gefeiert werden.
Die Gesamtkonferenz der Schule mit Vertretern der Lehrer, Schüler und Eltern hatte die Benennung beschlossen. Formell musste der Stadtrat noch zustimmen und hat das Ende Januar gemacht. Einzig die AfD war nach der Benennung des Nazi-Opfers. Es werde über die Köpfe der Schüler entschieden, sagte Stadtrat René Schnabel.
Der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger hat mehrere Jahre in Halle verbracht. Sein Atelier hatte er in einem Turm der Moritzburg. Hier entstanden elf Gemälde und 29 Zeichnungen mit Ansichten von Halle. 1937 sind durch die Aktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten die Bilder abhanden gekommenen. Lediglich drei Gemälde konnte die Moritzburg zurück erwerben. Sie werden im Kunstmuseum in einem eigenen Bereich ausgestellt. Durch ein großes Panoramafenster haben Besucher hier auch einen Blick auf Dom und Marktkirche, so wie einst Feininger.
„Feininger-Gymnasium“ hätte doch wohl auch gereicht. Wahrscheinlich muss man aber schon dankbar sein, dass man nicht alle Vornamen (Lyonel Charles Adrian) in die offizielle Schulbezeichnung eingebaut hat. „Hallmarkt-Gymnasium“ wäre übrigens auch ein Alleinstellungsmerkmal gewesen und hätte zudem dem Unkundigen gleich noch einen Ortshinweis gegeben.