Händelfestspiele in Halle starten in die letzte Woche
Mit großem Staraufgebot und tollem Publikumszuspruch starteten die Händel-Festspiele Halle 2023 am vergangenen Pfingstwochenende. Ob bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz zur Feierstunde am Händel-Denkmal oder am Abend zur Premiere der Eröffnungsveranstaltung „Serse“ in der Oper Halle, der anschließenden Händel-Preisverleihung an Anna Bonitatibus und dem Zusammensingen von „Ombra mai fu“ – die diesjährigen Händel-Festspiele starteten mit unvergesslichen Momenten.
Zum Auftakt sorgten die Originalklangspezialisten des Collegium Marianum unter der musikalischen Leitung von Jana Semerádová in „Alessandro Severo“ ebenso für herausragende Konzerterlebnisse wie das von Alessandro de Marchi geleitete „Il Messia“, Händels berühmtestes Oratorium in der Florentiner Fassung um 1768, mit dem Coro Maghini und dem Innsbrucker Festswochenorchester.
Hervorragende Festkonzerte in vollbesetzten Sälen
Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Katschner brillierten Anna Prohaska und Bejun Mehta zusammen mit der lautten compagney BERLIN in der Ulrichskirche, wo auch Julia Lezhneva mit Concerto Köln ein eindrucksvolles Programm vortrug. Im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität besang Raffaele Pe mit dem Ensemble La Lira di Orfeo eindrucksvoll den römischen Staatsmann Julius Cäsar.
Internationale Stars wie Sergio Foresti, Luigi De Donato, Margherita Maria Sala, Federico Fiorio ode Sophie Junker, die Ensembles Abchordis Ensemble, Modo Antiquo und Il Giratempo, das {oh!} Orkiestra und viele andere mehr feierten die ersten beiden Wochenenden gebührend den Beginn des Traditionsfestivals.
Internationale Musikforschung
Auch der wissenschaftliche Aspekt der Händel-Rezeption kam zum Tragen, mit dem Festvortrag von Prof. Dr. Arnold Jacobshagen, der über den „Streit um die Oper – Von Händel bis heute“ referierte.
Bei der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz zur „Politik der Oper“ , die Händels Opernakademien von 1719 bis 1737 in den Mittelpunkt stellte, kamen rund 20 renommierte Händel-Forscher*innen aus Deutschland, Großbritannien, Kroatien, Frankreich, den USA und Italien zusammen.
Ausblick – die finale Woche
In der letzten Woche der Festspiele erwarten die Gäste noch eine Vielzahl an spektakulären Aufführungen.
Am Dienstag, dem 6. Juni, widmet sich Tenor Marco Angioloni mit dem Ensemble „Il Groviglio“ unter der musikalischen Leitung von Stéphane Fuget im Konzert „Händel versus Bononcini“ dem Motto der diesjährigen Festspiele.
Der Star-Countertenor Jakub Józef Orlinski wird am Donnerstag, dem 8. Juni, in der bereits seit langem ausverkauften Ulrichskirche Werke von G. F. Händel und G. Bononcini präsentieren.
Nach der Premiere von „Alessandro Severo“ am Pfingstwochenende gibt es ab dem 9. Juni in 3 szenischen Vorstellungen im Goethe-Theater Bad Lauchstädt mit „Rinaldo“ ein weiteres Highlight zu entdecken. Eine spektakuläre Oper, in der Countertenor Xavier Sabata Regie führt und ebenso in der Hauptrolle als Ritter Rinaldo agiert. Unter der musikalischen Leitung von Jan Tomasz Adamus erklingt die Capella Cracoviensis.
Fortgesetzt wird ebenso die Reihe hochkarätig besetzter Festkonzerte am letzten Festspielwochenende. So tritt Andrea Marcon zweimal ans Dirigentenpult: Zum einen am Samstag, dem 10. Juni, zum Festkonzert mit Tenor Julian Prégardien. Nach dem Konzert wird Andrea Marcon nachträglich der Händel-Preis 2021 übergeben. Zum zweiten Mal am Sonntag, dem 11. Juni zum Festkonzert mit Veronica Cangemi, für die dieses Konzert möglicherweise das letzte in Halle sein wird, da sie sich beabsichtigt ihre Gesangskarriere zu beenden und sich der Nachwuchsförderung zu widmen. Bei beiden Konzerten wird das renommierte La Cetra Barockorchester aus Basel erklingen und beide Abende mit unvergesslichen Momenten erfüllen.
Ende der Festspiele in der Galgenbergschlucht – mit Feuerwerk
Ebenfalls unvergesslich werden auch die beiden Konzerte in der einmaligen Naturkulisse der Galgenbergschlucht am letzten Wochenende sein. Am Samstag, dem 10. Juni, lädt das Open-Air-Event „Bridges to Classics“ mit Stargast Eric Bazilian zum brückenschlagenden Event mit Picknick-Charakter ein: „Fathers & Sons“ – Väter und Söhne, so lautet das Motto des diesjährigen Symphonic Rock Open Airs der Händel-Festspiele Halle. Frei nach dem Song von Cat Stevens unterstützen Gaststar Eric Bazilian und Dirigent Bernd Ruf die beginnenden Karrieren ihrer Söhne Simon und Ilja.
Zum Ende der Händel-Festspiele 2023 erklingt am 11. Juni das Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht. Beim Schlussakkord der Festspiele im Fortissimo verabschieden sich traditionell die Händel-Festspiele in Halle (Saale) von ihren Gästen mit Händels „Feuerwerksmusik“ und mit einem großen Abschluss-Feuerwerk.
Für viele Veranstaltungen gibt es noch Karten:
– Ticket-Vorverkaufsstellen: bundesweit in allen CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen, in Sachsen-Anhalt auch bei TiM Ticket in den Service Centern der Mitteldeutschen Zeitung und bei TiM Ticket im StadtCentrum Rolltreppe
– Hotline: +49 (0) 345 / 565 27 06 von Montag bis Freitag: 7 bis 18 Uhr, Samstag: 7 bis 12 Uhr
– Gästebüro im Hof des Händel-Hauses, Große Nikolaistraße 5
Öffnungszeiten: 24. Mai bis 11. Juni, täglich von 10 bis 18 Uhr
Telefon: 0345 / 500 90 444
– Abendkassen (jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an den jeweiligen Spielstätten)
Hier erhalten Sie auch ein umfangreiches Festspiel-Magazin mit vielen Hintergrundinformationen und einem ausführlichen Kalendarium für 3 €.
Mit großem Staraufgebot…🤷♂️…mir sagen diese Namen nichts
…das liegt sicher nicht an den Künstlern.
Uschi, das wussten alle schon vorher! Du musst Dich nicht ständig selbst blamieren…
Das Fest kommt in der Stadt nicht an. Es wird jedes Jahr wie eine Routineuntersuchung durchgeführt ohne Impuls für die breite Stadtgesellschaft. Es wirkt wie Selbstbeschäftigung der Kultur-Elite, ohne Interesse es wirklich zu einem Stadtevent zu machen. Traurig
Nur Wiegand könnte das änden.
Wiegand hatte/hat mit Kultur nichts am Hut (außer wenn sie ihm zur Selbstdarstellung nutzt).
Wenn Wiegand so ein fähiges Unikum ist, dann ist Halle eigentlich viel zu klein für ihn. Er ist zu Höherem berufen. Findest du nicht auch?
Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt! Kein einziger Zuschauer, schon gar nicht von auswärts.
Nee, Moment.
Tausende. Wie jedes Jahr.
Dann stimmt vielleicht mit uns beiden etwas nicht. Sind wir blind? Dumm? Verlogen?
Einfach mal selber hingehen und die Musik genießen. Sich nicht von teilweise fehlenden Programmheften und mangelnder Pausenverpflegung im Löwengebäude und in der Leopodina stören lassen – einfach nur zuhören und genießen.
Wenn die „breite Stadtgesellschaft“ mit klassischer Musik nichts anfangen kann, sagt das genug über das hallesche Klientel. Ich sehe über Jahre hinweg genug Stammgäste aus Halle und viele auswärtige Besucher, die ihren Spaß an der Musik haben, und genau so soll das sein.
Vielleicht solltest du nicht auf Bauernkommentare, die vor Neid strotzen, eingehen.
Die Händelfestspiele sind eine glanzvolle Kulturveranstaltung und genau richtig in Halle.
„Wenn die „breite Stadtgesellschaft“ mit klassischer Musik nichts anfangen kann, sagt das genug über das hallesche Klientel.“
Bevor Sie hier gegen die „breite Stadtgesellschaft“ austeilen, möchte ich darauf hinweisen, dass die von Ihnen kritisierte Personengruppe sicherlich nicht so sehr auf klassische Musik steht, aber dafür weiß, dass es DIE Klientel heißt. „Das“ Klientel ist einfach nur Gossensprache. 🙂