Hafen: Stadtwerke wollen Containergeschäft ausgliedern
Die Stadtwerke in Halle (Saale) wollen ihre Hafen-Gesellschaft aufspalten. Bereits in diesem Monat soll der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss fassen. Demnach wird das lukrative Containergeschäft in die „Container Terminal Halle (Saale) GmbH“ ausgegliedert.
Im Hafen findet ein Umschlag von Zügen auf LKW und umgekehrt statt. So gibt es regelmäßige Containerganzzugverbindungen nach Hamburg und Bremerhaven. Zudem kommen in diesem Jahr 30 Containerzüge aus Italien mit Müll an. Dieser soll in Bernburg unterirdisch eingelagert werden.
Bereits seit Jahren wird innerhalb des Stadtrats über eine möglich Auflösung des Hafens diskutiert. Die Grünen hatten bereits entsprechende Anträge gestellt. Durch die Ausgliederung könnte im Endeffekt auch die Auflösung der Hafengesellschaft näher rücken.
Die Stadtwerke hatten bisher allerdings eine Abwicklung abgelehnt. So würden unter anderem 800.000 Euro Abschreibungen und 180.000 Euro Zinsen pro Jahr fällig, selbst wenn der Hafen nicht mehr existiert. Der Hafen, für dessen Ausbau 30 Millionen Euro Fördermittel flossen, macht pro Jahr etwa eine Million Euro Verlust. Große Schiffe kamen schon seit Jahren nicht mehr an. Deshalb hatte die Hafengesellschaft bereits einen 45-Tonnen-Kran für 300.000 Euro verkauft, der zum Be- und Entladen für Schiffe nötig ist.
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