Halle und Saalekreis wollen 670 Millionen Euro investieren

Die Stadt Halle (Saale) und der Saalekreis hoffen auf dick Kohle durch den Kohleausstieg. Zusammen wollen sie rund 670 Millionen Euro investieren.
Am Weinberg Campus in Halle soll zum Beispiel ein Zentrum für digitale Biowissenschaften, Medizin und intelligente Werkstoffe entstehen. Das RAW-Gelände neben dem Hauptbahnhof soll revitalisiert werden. Kreis und Stadt planen zudem ein gemeinsames Gewerbegebiet.
Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak,haben die gemeinsamen Vorhaben für den Strukturwandel vorgestellt. Fünf sogenannte Leuchtturmprojekte sollen nun umgesetzt werden.
Landrat Hartmut Handschak erklärt: „Die Wissentransferregion Halle-Saalekreis mit ihren Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandorten und die starke Partnerschaft zwischen der Stadt Halle (Saale) und dem Saalekreis bieten bestmögliche Voraussetzungen für die gemeinsame Umsetzung der fünf Leuchtturmprojekte.“
Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand sagt: „Für Halle (Saale) und den Saalekreis bietet der Kohleausstieg eine große Chance, neue, arbeitsplatzschaffende Projekte für die gesamte Region auf den Weg zu bringen. Es wird ein spannender Prozess, diese Leuchtturmprojekte nun gemeinsam voranzutreiben.“
Ziel des Strukturstärkungsgesetzes mit einem Gesamtvolumen von 40 Milliarden Euro ist es, Regionen in den Revieren zu fördern, die vom Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 besonders betroffen sind. Aus dem Kommunal-Investitionsprogramm, einem der Bausteine des Gesetzes, erwartet Sachsen-Anhalt 1,68 Milliarden Euro Strukturhilfe. 672 Millionen Euro davon entfallen auf die Stadt Halle (Saale) und den Saalekreis.
Regionales Digitalisierungs- und Innovatives Anwendungszentrum in Merseburg
Projektbeschreibung: Neubau eines Anwendungszentrums für Grundlagenforschung in den Bereichen Digitalisierung der Medizin und der Pflege, neue Kunst- und Werkstoffe, Chemie- und Bioökonomie, Energie, Mobilität und Logistik und eines Gründungszentrums mit 3-D-Druck-Zentrum. Kostenrahmen: 50 bis 70 Mio. Euro Erwartete Arbeitsplatzeffekte: 200 bis 300
Ausbau des Forschungs- und Gründungsstandortes Weinberg Campus
Projektbeschreibung: Neubau eines Zentrums für digitale Biowissenschaften, Medizin und intelligente Werkstoffe. Bau eines MINT-Schul-Campus in HalleNeustadt. Kostenrahmen: 75 bis 100 Mio. Euro Erwartete Arbeitsplatzeffekte: 500 bis 750
Revitalisierung des RAW-Geländes
Projektbeschreibung: Entwicklung eines neuen Stadtquartiers aus Wohnen, Arbeiten, Gründen und Forschen auf 26 Hektar einer innerstädtischen Altindustriefläche. Kostenrahmen: 50 bis 200 Mio. Euro Erwartete Arbeitsplatzeffekte: 1.000 bis 1.500
Ausbau des Bioeconmy-Hubs mit Technologietransfer in den Chemiepark Leuna
Projektbeschreibung: Ausbau des Bioeconomy-Hubs zur Anwendungsforschung, Erweiterung des Chemieparks Leuna um 100 bis 150 Hektar. Technologietransfer über Grundlagenforschung an der Martin-LutherUniversität und am Gründerzentrum TGZ auf dem Weinberg Campus zur Anwendungsforschung und Produktion am Standort Leuna. Kostenrahmen: 150 bis 200 Mio. Euro Erwartete Arbeitsplatzeffekte: 1.000 bis 1.300
Bau eines gemeinsamen innovativen Industrie- und Gewerbegebietes
Projektbeschreibung: Erschließung eines neuen Gewerbegebietes mit einer Gesamtgröße von 150 bis 200 Hektar. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von „smarten“ Produktionsbedingungen im Hinblick auf Elektromobilität und Klimaneutralität. Kostenrahmen: 100 Mio. Euro Erwartete Arbeitsplatzeffekte: 2.500 bis 3.000
Toll, wann darf man denn ein erstes Resümee ziehen?
Warum bekommt Halle Strukturhilfe? Die schmutzigen Arbeitsplätze der Braunkohle waren noch nie in Halle.
Das Stecken von Geld in die Forschung kann man mit dem Einrichten von Arbeitskreisen vergleichen, da man nicht mehr weiter weiß. Diese Arbeitskreise sollen erforschen, wo man Geld für den Strukturwandel stecken könnte. Ob das Geld aber noch da ist, wenn man mit der Forschung fertig ist? Und ob die Chinesen da nicht wieder schneller und billiger sind?
Ich wäre für einen mitteldeutschen Großflughafen, da kann man viele Arbeitskräfte über Jahrzehnte mit dem Bau beschäftigen.
Du meinst also, ohne Forschung hätte Deutschland noch lange Arbeitsplätze und Geld? Forschung war und ist immer ein Wettbewerb, und jetzt spielen auch die Chinesen mit. So what! Ähnliches gab es in dwn 70ern mit den Japanern, erst kopiert, dann besser gemacht durch eigene Forschung ( z. B. Filmkameras). Aber in anderen Bereichen waren wir eben schnellet, der Wohlstand in D. ist gewachsen dank Forschung. Und so wird es wieder sein: Die Konkurrenz in China oder USA ist im manchem vorn,, wir aber eben auch. Nur ohne Forschung werden wir sicher nach unten durchgereicht.
Der Wohlstand der Nationen korreliert perfekt mit deren Investitionen in F&E, wenn man Rohstoffeinnahmen abzieht. Der einzige Rohstoff hier scheint aber manchmal grenzenlose Dummheit zu sein.
Es gibt schon Forschung in SA und trotzdem ist SA auf dem letzten Platz bei BIP pro Einwohner und viertletzten bei BIP pro Beschäftigten.. Da verspreche ich mir nichts davon, noch mehr Geld reinzustecken.
Die Investitionen in F&E in SA scheinen mir nicht mit dem Wohlstand in SA perfekt zu korrelieren .