Halle zum Anfassen: auf dem Marktplatz soll ein haptisches Modell der Innenstadt aufgestellt werden

In vielen anderen Städten, selbst Kleinstädten, gibt es ein solches Angebot schon. Nun soll endlich auch die Stadt Halle (Saale) nachziehen. Der Kulturausschuss hat einstimmig dafür votiert, ein haptisches Modell aufzustellen. Den Antrag hatten auch die Fraktionen SPD, DIE LINKE, CDU, MitBürger & Die PARTEI, FDP, Hauptsache Halle & Freie Wähler und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gemeinsam gestellt.

Das Stadtmarketing hat sich bereits konkrete Gedanken gemacht. Das 3D-Luftbildmodell zum Anfassen soll den Altstadtring umfassen. Dort liegen neben dem Marktplatz auch andere Sehenswürdigkeiten wie der  Dom, die Moritzburg oder das Landgericht. Die Saalestadt wird somit “erfühlbar”. Zum einen ist das eine gute Lösung für blinde Touristen, aber auch ein Spaß für Kinder. Etwa 1.50 Durchmesser soll das Modell haben und die Saalestadt in einem Maßstab von 1:640 abbilden. Noch nicht so genau geklärt ist, wie man mit den Franckeschen Stiftungen umgeht – denn die liegen ja außerhalb des Rings. 

Aufgestellt werden soll das Relief, das auch für Rollstuhlfahrer erreichbar sein soll, in der Nähe des Roten Turms. Über den konkreten Standort müssen aber noch vertiefende Gespräche mit der Stadt stattfinden.

Bleibt noch die Frage nach den Kosten: Wegen der Haushaltslage kann die Stadt die Aufstellung nicht selbst realisieren, denn es gilt als sogenannte neue “freiwillige Leistung”. Deshalb wird auf Fördermittel gehofft. Den notwendigen Eigenanteil von 10 Prozent will der Lions Club aufbringen.