HALLELUJA: Hunderte Besucher beim Auftakt zum Kirchentag in Halle

Der Großteil der Hallenser ist konfessionslos. Rund 22.000 Einwohner gehören der Evangelischen Kirche an, 10.000 der Römisch-Katholischen. Doch dieser Tage steht die Religion im Mittelpunkt. Denn als Vorbereitung zum großen Abschlussgottesdienst des Kirchentages zum Reformationsjubiläum am Sonntag in Wittenberg findet unter dem Motto „Zwei Städte für ein Halleluja“ ein gemeinsamer Kirchentag auf dem Weg in Halle und Eisleben statt.
Auftakt war am Donnerstagabend mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem halleschen Marktplatz. Die Predigt hielt der Nicholas Baines aus Leeds. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Stadtsingechor sowie Musiker der Paulusgemeinde. Unmittelbar zuvor beendete Oberbürgermeister Bernd Wiegand den 96-stündigen Bibelmarathon mit einer Lesung aus der Schrift. Schon am Nachmittag war aber jede Menge los aus dem Marktplatz. Hier fand eine riesige Kaffeetafel statt, die halleschen Kirchgemeinden hatten gebacken. Die Aufstellung der Bänke ergab dabei aus der Luft betrachtet ein „HALLELUJA“.
Schon am frühen Nachmittag gab es „Luther – das Kantatenprojekt.“ Mit einem stimmgewaltigen Chor aus über 100 Halleschen Bürgern, vier Solisten der Oper Halle, dem Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, einem Schauspieler in der Rolle Luthers sowie der Staatskapelle Halle gab es anlässlich der Feierlichkeiten „500 Jahre Reformation“ die szenische Collage mit Musik von Johann Sebastian Bach, verbunden mit Originalzitaten Martin Luthers und anderen Texten deutscher Autoren, Dichter und Politiker.
5.000 Gäste seien Donnerstag dabei gewesen. Zurückhaltender sei dagegen bislang die erste Hälfte des heutigen Freitags gewesen. Bei den Bibelarbeiten, dem inhaltlichen Programm sowie dem Bühnen- und Konzertprogramm zählten die Veranstalter in der ersten Tageshälfte in der Summe ca. 1.000 Besucherinnen und Besucher in der Saalestadt. Das auch von Kirchentagsbesuchern gut frequentierte touristisches Programm in Halle und Lutherstadt Eisleben ist hiervon aber noch nicht mit umfasst.
Das Besucherfeedback fällt bislang durchweg positiv aus, so der Kirchenkreis. Besonders geschätzt wird von den Gästen des hiesigen Kirchentages die familiäre Atmosphäre und die Dichte des Veranstaltungsprogrammes. Auch die einzelnen Mitwirkenden an den Veranstaltungen vor Ort zeigen sich – selbst bei teilweise geringerer Resonanz – zufrieden und loben u.a. die Intensität der Themenbehandlung.
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