Hallelujah schallt über den Markt in Halle: die Händelfestspiele feiern 100-Jähriges
Nach zwei Jahren Corona-Pause gibt es wieder Händelfestspiele in Halle (Saale). Endlich ist wieder etwas los in der Stadt und die Hallenser hatten Sehnsucht. Schon anderthalb Stunden vor dem offiziellen Beginn waren alle Sitzplätze auf dem Marktplatz belegt. Auch Halles ehemalige Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados war gekommen. Der Oberbürgermeister von Hildesheim, Ingo Meyer, der Kulturbürgermeister von Karlsruhe, Albert Käuflein und der US-Konsul Kenichiro Toko wohnten der Festzeromie bei.
Die Halloren-Salzwirker leiten das Festival mit ihrem Fahnenschwingen ein. Danach folgten kurze Ansprachen. “Zwei Jahre mussten wir auf unsere Händel-Festspiele verzichten. Zwei Jahre war es still. Doch in diesem Jahr wird das Festival nicht zu überhören sein”, sagte Halles Bürgermeister Egbert Geier. “Die Händel-Festspiele sind alljährlich der klingende Ausdruck der großen Liebe, die wir Hallenserinnen und Hallenser „unserem“ großen Sohn entgegenbringen. Alljährlich gehört das Festival zu den Höhepunkten des städtischen, des regionalen und wohl auch gesamtdeutschen Kulturkalenders.” Es gebe viele zu erleben. !Wiederentdeckungen und Neuheiten. Stars und Spitzen-Ensembles der internationalen Barock-Szene sind unsere musikalischen Gäste. Und selbstverständlich wird es auch wieder jene aufregenden Brückenschläge zu modernen Sparten geben, für die unser Festival bekannt ist – seit 100 Jahren!”
Und auch auf den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine ging Geier ein: „Die Jubiläums-Festspiele fallen in sehr bewegte Zeiten. Ein Krieg mitten in Europa überschattet derzeit alles. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind auf der Flucht. Allein Halle hat bislang rund 4.000 Geflüchtete aufgenommen. Trotz aller Freude über unser Jubiläum bitte ich darum, dass wir nicht vergessen, welches Leid und welche Not viele Menschen derzeit ertragen müssen. Ich möchte die Gelegenheit aber auch nutzen, den vielen Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus zu danken, die seit Februar die vielen Geflüchteten aus der Ukraine unterstützen, die in Not geraten sind.“
Abschließend sagte Geier: „Wir stehen hier neben dem Händel-Denkmal. Aber Händel ist über die Jahrhunderte nie zum Denkmal erstarrt. Seine Musik ist lebendig. Seine Musik berührt uns. Wir werden genau dies in den kommenden Tagen und Wochen wieder erleben und feiern dürfen. Im Namen der Stadt heiße ich Sie herzlich willkommen und wünschen Ihnen eine schöne und musikreiche Zeit in Halle.“
“Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen können wir das größte und älteste, das traditionsreichste Musikfest unseres Landes Sachsen-Anhalt endlich wieder in der gewohnten Art und Weise miteinander genießen”, sagte Kultur-Staatsekretär Sebastian Putz. Er lobte die digitalen Formate der Händelfestspiele in den vergangenen zwei Jahren. “Respekt und Anerkennung für diese Leistung.” In Halle treffe sich das Who is Who der europäisch Barock-Musikszene. Das Land Sachsen-Anhalt sei stolz auf diese Festspiele, “ein Leuchtturm unsere Musiklandes.” Mit 500.000 Euro jährlich unterstützt das Land das Festival. Für die kommenden Jahre sei Planungssicherheit gelungen.
Am Fuße des Händel-Denkmals erklang natürlich das traditionelle “Hallelujah”, außerdem zum Beispiel Werke von Bach. Neben dem Stadtsingechor zu Halle waren auch Kammersängerin Romelia Lichtenstein, das Kammerorchester der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem neuen Leiter Daniel Spogis sowie das Latina Brass – Blechbläser-Ensemble des Musikzweigs der Latina „August Hermann Francke“ am Start.
Und direkt im Anschluss an die Feierstunde erklangen Musical-Melodien vom Glockenspiel des Roten Turms. Der niederländische Carillonneur Mathieu Daniel Polak spielte Broadway-Stücke wie „Memory“ aus dem Musical „Cats“ oder „I feel pretty“ aus der „Westside Story“, auch klassische Stücke von Händel und Verdi waren zu hören. Mathieu Polak hat die niederländische Carillonschuhe in Amersfoort besucht und mit dem Master für Glockenspielpädagogik abgeschlossen. Der Künstler komponiert seine Stücke zu Teilen selber, ist Preisträger von diversen Kompositionswettbewerben und hat Konzerte in Europa und den USA gegeben. Er ist Carillonneur der Erasmus-Universität Rotterdam.
Es ist absolut richtig das neue alles bestimmende Oberhaupt der Stadt Halle , den Pleite Geier , gleich mit zwei Festwochen gebührend klassisch zu feiern.
Ach die, die die schorre einst verkauft hat traut sich wieder auf den Markt anstatt sich zu schämen
„Auch Halles ehemalige Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados war gekommen.“
Die traut sich noch her?
Die Kernfrage lautet: mit oder ohne Blaulicht?
@nee oder
Der aufgeplatzte Polsterstuhl Dagmar Szabados.
Wie meinste das – ist die fett geworden? Hab ich was verpasst?
sehe viel sogar