Hallenser haben besonders viele Zahnfüllungen: je nach Altersgruppe um 30 bis 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt

Die Bevölkerung der kreisfreien Stadt Halle (Saale) benötigt besonders viele Zahnfüllungen. Das geht aus einer Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung für den Zahnreport der Krankenkasse hervor. Auf eine Patientin beziehungsweise einen Patienten im Alter von 25 bis 34 Jahren kommen innerhalb von zehn Jahren rund 7,2 Füllungen. Damit liegen die Hallenserinnen und Hallenser dieser Altersgruppe um 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (5,6 Füllungen). „Unsere Zahngesundheit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen Ernährung, Genetik und Mundhygiene. Aber eine wichtige Rolle spielen auch sozioökonomische Faktoren wie Bildung und Einkommen. Es muss uns gelingen, die Gesundheitskompetenz derjenigen zu steigern, die aufgrund ihres Sozialstatus eine schlechte Zahngesundheit und nachfolgend einen hohen Therapiebedarf haben“, sagt BARMER-RegionalgeschäftsführerStephan Hündorf.

Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt sollte die Regel sein

Wie aus dem Zahnreport der BARMER weiter hervorgeht, werden bei den 45- bis 54-Jährigen in einem Zeitraum von zehn Jahren 7,6 Füllungen gelegt. Bei den 65- bis 74-Jährigen sind es 7,9 Füllungen. Während die mittlere Altersgruppe damit den Bundesdurchschnitt von 5,8 Füllungen um 32 Prozent überschreitet, liegen die Ältesten sogar um 52 Prozent über dem Durchschnitt (5,2 Füllungen). „Gesunde Zähne tragen enorm zu unserem Wohlbefinden bei. Deshalb sollte die regelmäßige Kontrolle in der Zahnarztpraxis die Regel sein. Für Erwachsene ab 18 Jahre übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen zweimal im Jahr die Kosten für die individuelle Zahnprophylaxe. Davon sollte jeder Gebrauch machen“, so Hündorf. Allerdings seien in Sachsen-Anhalt laut BARMER-Zahnreport nur 55 Prozent der 25- bis 74-Jährigen im Jahr 2021 zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gegangen.