Hallenser lassen sich Urlaub eine halbe Milliarde Euro im Jahr kosten
Die Hallenser geben im Jahr rund 474 Millionen Euro pro Jahr für den Tourismus aus. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das Pestel-Institut, das die Daten für die Initiative „Auf Zukunft gebucht“ der Tourismuswirtschaft erhoben hat.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für den Tourismus betragen in Halle demnach 2.000 Euro im Jahr. „Egal, ob es der Flug zur Ferieninsel oder das Essen am Urlaubsort ist: Rund 15 Prozent von dem Geld, das die Hallenser ausgeben, fließt in den Tourismus. Zum Vergleich: 13 Prozent sind es für Nahrungsmittel. Ähnlich wie in Halle liegt die Ausgabe hier bundesweit bei durchschnittlich 1.800 Euro pro Kopf und Jahr“, sagt Matthias Günther. Für den Leiter des Pestel-Instituts ist der Tourismus damit „ein starker Wirtschaftsfaktor – auch deshalb, weil drei Viertel der Ausgaben in Deutschland bleiben“. Das zeige, dass das „Reiseziel Deutschland“ nach wie vor hoch im Kurs stehe.
Doch der Anlass der Untersuchung ist klar. Es geht um Steuern. Die sollten möglichst sinken, findet der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW). Frisch zubereitetes Essen sollte nach Ansicht des Verbands mit 7 statt bisher 19 Prozent besteuert werden. Auch gegen die Luftverkehrssteuer und die Luftsicherheitsgebühren wendet sich der Verband. Die Branche appelliert daher jetzt in einem „Tourismus-Brief“ an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich politisch für ein „günstigeres Reiseklima“ einzusetzen. „Es wird Zeit, die Stellschraube staatlicher Kostentreiber im Tourismus zurückzudrehen. Denn es trifft den Großteil der Bevölkerung in Halle, wenn der Staat weiterhin einen starken ‚Steuer- und Gebühren-Aderlass‘ beim Tourismus betreibt“, so Rabe. Die Tourismusbranche spricht sich in dem Parlamentarierbrief zudem für ein bezahlbares Bahnfahren aus. Hier dürfe der Staat das Augenmaß nicht verlieren.
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