Hallesche Medizinstudenten wollen bessere Bezahlung und faire Bedingungen für das Praktische Jahr – Linke Halle unterstützt Forderungen
Das Praktische Jahr ist nach zehn Semestern mit Fokus auf theoretische Ausbildung als berufsvorbereitender Abschluss eines medizinischen Studiums vorgesehen. Auf Grund mangelnder Standards in Lehre, Arbeitsbedingungen und Aufwandsentschädigung droht angehenden Medizinstudierenden jedoch ein Jahr in prekären Verhältnissen. Während gerade im ländlichen Raum akuter Mangel an medizinischer Versorgung besteht, der nur durch hochqulitative Ausbildung und gute Arbeitsbedingungen vor Ort zu beheben ist, steht den angehenden Absolvent:innen eines Medizinstudiums trotz Vollzeiteinsatzes nur eine geringe, häufig auch keine, Aufwandsentschädigung zu.
In der vergangenen Woche hat es diesbezüglich bereits eine Demonstration in Halle (Saale) gegeben. DIE LINKE. Halle kritisiert die Verschleppung dieses Mangels durch die Landesregierung und fordert eine Umsetzung der Forderungen der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd).
“Wir danken den Studierenden für ihren Einsatz zur Verbesserung der Studienbedingungen. Noch immer werden Medizinstudierende im Praktischen Jahr (PJ) ausgebeutet, sie sollen voll arbeiten, aber nicht dafür bezahlt werden. Wir brauchen für eine gute wohnortnahe Versorgung alle Medizinstudierenden – wir dürfen sie nicht abschrecken, sondern müssen sie vielmehr gewinnen. Junge motivierte Ärzt:innen gewinnen wir als Land nur, wenn wir ihnen bestmögliche Bedingungen zukommen lassen. Das Geld dafür ist da – erst Recht wenn wir durch eine gerechte Steuerpolitik die Reichen endlich in die Verantwortung nehmen.”, so Lukas Wanke, Mitglied des Vorstands von DIE LINKE. in Halle.
DIE LINKE. Halle setzt sich für eine sozial-gerechte Politik ein und fordert die Ausfinanzierung einer zukunftsfähigen medizinischen Ausbildung, mit der Einführung eines bezahlten und fairen Praktischen Jahres.
Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre. Und wenn man sich entscheidet Medizin zu studieren weiß man das. Und wenn das überstanden ist , hat man sehr schnell den „Verlust“ wieder rein
Offensichtlich kannst du nicht lesen, da steht z.B.:
„…sie sollen voll arbeiten, aber nicht dafür bezahlt werden.“
DU möchtest doch auch nicht ohne angemessenen Lohn arbeiten.
Die Frage ist doch, was in einer Lernphase angemessen ist. Würdest Du Dich bei einer lebenswichtigen OP oder anderen lebensentscheidenden Behandlung in die Hände eines AiP, also eines Praktikanten begeben, der auch nicht das volle Risiko trägt? Wenn nicht, sollte auch hier die Antwort klar sein. Und es gibt eine Million Jobs wo nicht jede Überstunde vergolten wird, von Selbständigen ganz abgesehen. Ärzte können sich, wenn sie ausgelernt haben, die Stelle aussuchen. Da sind sie dann nach dem Praktikum eh am längeren Hebel. Lustig ist, dass die Linke hier ihren klassischen Nichtwählern Beistand leistet. 😄😄
Die schieben Vollzeit Dienst, also gehören sie auch Vollzeit bezahlt, ganz einfach. Und tu nicht so, als wären es Lehrlinge im ersten Jahr.
Was bedeutet es denn in Zahlen?
Kriegen die da gar kein Geld oder nur recht wenig?
Wenn man öffentliche Unterstützung will, sollte man auch mit den Fakten auf den Tisch und nicht immer nur drumherum reden.
Kann man so pauschal nicht beantworten, da die Bezahlung sehr davon abhängt, wo du arbeitest. Und wo du arbeiten darfst, hängt mit der Studienordnung deiner ganz spezifischen Universität zusammen. Ich glaube, in Halle ist es so, dass das PJ gedrittelt werden kann und mindestens ein Drittel an der Heimatuniklinik absolviert werden muss (oder zumindest in Sachsen-Anhalt…ganz genau weiß ich das gerade nicht). Die restlichen zwei Drittel kannst du quasi machen, wo du willst. Wenn du dafür in die Schweiz gehst, wirst du ordentlich bezahlt, wenn du zB in die USA gehst, wirst du nicht nur nicht bezahlt, sondern musst das Ausbildungskrankenhaus auch noch (massiv) bezahlen.
Und ansonsten: MedizinstudENTEN
400 Euro pro Monat
400€ sind echt wenig. Da bekommt man doch wohl mit Bürgergeld mehr?
Die PJ-ler müssen zwar noch etwas Praxis lernen (dazu ist ja das Jahr auch da), aber einiges können die doch bzw habens schnell drauf.
Wieviel erhalten denn Referendare? Oder können die das auch aushandeln?
Bleib locker, sie wollen nichts von dir.
Mit Bürgergeld bekämen die mehr🤣
Nur haben sie keinen Anpsruch darauf.
„trotz Vollzeiteinsatzes nur eine geringe, häufig auch keine, Aufwandsentschädigung zu.“
Wie ich solche schwammigen Formulierungen liebe. Das bedeutet meines Erachtens wohl eher, es gibt eine Praktikumsvergütung, nur ist sie den Medizinstudierenden offenbar nicht hoch genug.
Mehr Ehrlichkeit wäre da eindeutig angebracht.
Egal ob Medizinstudierender oder „normaler“ Studierender: Jeder studentische Praktikant muss seine Praktikumsvergütung selbst aushandeln. Das war während meines Studiums nicht anders und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Also nur Mut!
Und eines kann ich mir nicht verkneifen: Es ehrt die Linkspartei sehr, dass sie sich so für die Medizinstudierenden einsetzt, aber diese Partei sollte sich darüber im Klaren sein, dass Ärzte keine Klientel der Linken sind, sondern eher der Grünen. 🙂
„studentische Praktikant“ was ist hier mit gendern?
Du kannst hier gerne gendern. Freies Land…
Mama und Papa können was dazu steuern?
Warum sollten sie, wenn die Kinder voll arbeiten?
Genau die sollten besser nüchtern als voll arbeiten
Witz komm raus, du bist umzingelt…
Wer für Mama und Papa arbeitet, wird sicher gut bezahlt und hat die Sorgen nicht.