Halloren “sonnen” bei 35 Grad im Schatten

In ungeraden Jahren feiern die Halloren ihr Pfingstbier, in geraden Jahren ist das „Sonnen“ an der Reihe. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die Traditionsveranstaltung wieder stattfinden. Diesmal im “Exil”, auf der anderen Straßenseite. Denn der Platz vor der Saline ist gerade Baustelle.

Gesonnt werden bei diesem Fest die Schätze der Halloren. Denn der Silberschatz, der vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt als national wertvolles Kulturgut eingestuft wird und als immaterielles Unesco-Weltdokumentenerbe gilt, wird an die frische Luft geholt, ebenso wie die Fahnen und Schwerter. 

Wegen der Hitze wurde das Programm auf etwa 20 Minuten eingedampft. Aber es gab das große und das kleine Fahnenschwenken sowie das Friedewirken durch Bürgermeister Egbert Geier statt.  ein Vorgang bei dem zu früheren Zeiten der Salzgraf die Brüderschaft ermahnte, nicht zu zanken, zu raufen, zu schlagen und auch ähnliches zu unterlassen. Zum Dank gab es für Geier noch ein kühles Bier aus dem riesigen Halloren-Glas. Ein echter Schatz, denn die Gläser sind selten und werden mittlerweile bei Auktionen zu hohen Preisen angeboten.

Anschließend formierten sich die Halloren zum Fahnenschwenken, bevor zum Zappeltanz gerufen wurde. Bei diesem Schauspiel geht es um die Geschicklichkeit der Salzwirker. Es gilt, den Gegner zu Fall zu bringen. Am Ende gewann Talbruder Matthias, der den Kuss der Hallorenbraut entgegennehmen durfte.

Und bevor sich die Halloren zum Gruppenbild formierten – was wegen Corona auch zwei Jahre nicht möglich war – hat der frühere Halloren-Hauptmann Günter Frosch dem 1. regierenden Vorsteher Tobias Heinicke noch seine niedergeschriebenen Erinnerungen überreicht.