Hanfdemo durch Halle: Demonstranten fordern Cannabis-Freigabe
„Gras für deutsche Polizisten“, hallte es am Samstagnachmittag durch die Straßen der halleschen Altstadt. Die Ortsgruppe Halle & Saalekreis des Deutschen Hanfverbands (DHV) hatte zum “Global Marijuana March” aufgerufen. Vom Uniplatz aus zogen die etwa 150 Teilnehmer zum Steintor und Riebeckplatz. Motto in diesem Jahr war „Legalisierung macht Sinn!“.
Neben der DHV-Ortsgruppe Halle & Saalekreis war die Grüne Jugend Halle, die Jungen Europäischen Förderalisten Halle (JEF), die Linksjugend [’solid] Halle und die Piratenpartei Sachsen-Anhalt die Initiatoren. Auch die Bundestagsabgeordnete Petra Sitte (Linke) richtete Worte an die Teilnehmer. Sie kritisierte das Verbot als eine Art Prohibition. Konsumenten von Cannabis weichen daher auch kriminelle Beschaffungswege aus, würden oft gepanschte Mittel erwerben. Durch eine Legalisierung könnte der Schwarzmarkt samt seiner kriminellen Strukturen zerschlagen werden. Sitte berichtete zudem, dass sich bundesweit Strafrechtler für eine Legalisierung einsetzen.
Seit März erlaubt ein neues Gesetz, dass Ärzte Cannabis-Medikamente verschreiben, wenn alle übrigen Behandlungswege als ausgeschöpft sind. Ein älterer Mann kam deshalb im Rahmen der Hanf-Demo zum Infostand. Seine Frau sei schwer krank, leider unter erheblichen Schmerzen. Deshalb wolle er sich über Hilfsmöglichkeiten informieren, sagte der Über-80-Jährige.
Rede Petra Sitte
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