Haseloff will Beförderungsstau bei der Polizei zur Chefsache machen

Am Montag hat sich die Gewerkschaft der Polizei mit einem Brief an Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff gewendet. Darin wurde ein Beförderungsstau bei der Polizei bemängelt. Sechs Millionen Euro seien im Jahr nötig.
Doch nun kommt Bewegung in die Sache. Ministerpräsident Reiner Haseloff habe in einem Telefonat den Beförderungsstau in der Landespolizei zur Chefsache erklärt, teilte die Gewerkschaft mit. Noch in diesem Quartal solle es ein Treffen zwischen Ministerpräsident, Innenminister, Finanzminister und Gewerkschaft geben, um zu klären, wie der Beförderungsstau aufgelöst werden kann.
Oh gleich Chefsache….solche Heuchler…damit leben solang soch keiner zuckt u dann aber in den Vordergrund spielen…immer das gleiche…
Kannst mal sehen, was „zucken“ so ausmacht. Wer stillhält und artig nickt bekommt eben nichts. Aber das weißt du ja.
Das Thema Beförderungsstau bei der Polizei ist mit Sicherheit ein sehr wichtiges Thema, war es bisher und wird es immer sein. Der Polizei so Anerkennung und Respekt zu zollen wäre ein vernünftiger und wirklich richtiger Schritt. Aber so einfach ist das eben nicht. Die Wertschätzung auf der einen Seite steht der Haushalt des Landes Sachsen-Anhalt auf der anderen Seite gegenüber. Im bereits beschlossenen Haushalt sind die Mittel für Beförderungen und Höhergruppierungen eingeplant, hierbei sind aber alle Gruppierungen zusammengefasst, heißt unter Anderem Polizei, Lehrer, Verwaltung….alle in einem Topf. Jede Gruppe hat einen oder mehrere Gewerkschaftsvertreter und nur diese Gruppe setzt sich mit dem Ministerium zusammen und berät wie die Mittel aufgeteilt werden. Erfahrungsgemäß, so sagt man, werden die zur Verfügung stehenden Mittel zwischen der Lehrerschaft, der Polizei und der Verwaltung aufgeteilt. Und hier geht die Ungleichbehandlung massiv los. Es geht nicht nur um Beförderungen, die Frage ist vielmehr welche Gruppe sollen von welcher in welche Stufe befördert oder höhergruppiert werden? Und da beißt die Maus den Faden ab, die Lehrer möchten für ihre Arbeit auch mehr Geld, deutlich mehr Geld, wir reden hier vom Einstiegsamt A11 bei Grundschule auf A13, also frisch nach dem Studium, wir reden hier also nicht über 22,50 Euro pro Person. Selbiges Spiel bei der Polizei, welche Gehaltsgruppen sollen denn befördert werden, oder welche sind laut Beförderungskonzept dieses Jahr dran? A15 auf A16? Insgesamt geht es allen Betroffenen nicht schlecht, jeder verdient deutlich mehr als der Durchschnitt aber jedes Jahr das gleiche Spiel, es muss mehr Geld ausgegeben werden. Wir haben massive Ausgaben und Neuverschuldung im Land, wie sollen diese denn jemals ansatzweise ausgeglichen werden? Egal wie, ich verstehe alle, ich habe ein Ohr für alle aber wäre es denn nicht einmal angebracht etwas leiser mit diesen Themen umzugehen? Viele sind von Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit oder Krankheit betroffen, was ist mit denen? Was ist mit allen die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten? Was ist mit den Firmen die ohne Corona Nothilfe nicht mehr existieren können? Die können nicht zum Ministerpräsidenten fahren und auf ein offenes Ohr hoffen, nein leider nicht.
„Haseloff habe in einem Telefonat den Beförderungsstau in der Landespolizei zur Chefsache erklärt“ – das heißt also, jetzt wird es mit dem Stau erst richtig losgehen? Warum das denn? Warten noch nicht genug Polizisten auf bessere Bezahlung und Anerkennung? Sollte er nicht lieber die _Beseitigung_ des Beförderungsstaus zur Chefsache erklären? Ich mein‘ ja nur …
Meines Erachtens geht es den Polizisten, die jeden Tag ihren Kopf hinhalten müssen, nicht unbedingt um Beförderungen. Die Erhöhung des Geldes bei ungünstigen Dienstzeiten (Wochenende, Feiertage, Nachtschichten) würde genau bei den unteren Besoldungsgruppen wirken. Und da bitte deutlich erhöhen!!!