Heute ist Tag der Kinderhospizarbeit – AKJH ernennt neue Botschafterin
Feuerwehrfrau Katharina Dieckow ist umtriebig. So organisiert sie den “Saalerun” – Feuerwehrleute erklimmen in voller Ausrüstung Gebäude der Stadt Halle (Saale) wie die Hausmannstürme der Marktkirche oder die Scheibe A in Halle-Neustadt. Bei den “World Police & Fire Games” ist sie angetreten. Und immer wieder sammelt sie bei ihrem Aktionen Geld für das Ambulante Kinder – Jugendhospiz Halle (AKJH).
Und zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar wurde Dieckow als neue Botschafterin des AKJH ernannt. Symbolisch hat sie einen Teddybären mit einem grünen Band bekommen. Die Teddy-Aktion und die grünen Bänder machen aufmerksam auf betroffene Familien und die Arbeit der Kinderhospizeinrichtungen deutschlandweit. Denn neben einem extrem herausfordernden Alltag haben die Familien, die ein lebensverkürzend erkranktes Kind in ihrer Mitte haben, zusätzlich mit sozialer Isolation zu kämpfen. Das hat sich in der Pandemiesituation noch verschärft.
„Wer am Tag der Kinderhospizarbeit ein grünes Bändchen trägt – an der Tasche, am Revers oder am Auto, der sagt betroffenen Familien dadurch: ‚Ihr seid nicht allein‘ – ein unendlich wertvolles Zeichen für alle, die ein solches Schicksal meistern müssen“, sagt Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz (BVKH), die die deutschlandweite Teddy-Aktion ins Leben gerufen hat: Der Dachverband hat in den vergangenen Wochen Teddys an zahlreiche seiner Mitgliedseinrichtungen verschickt, darunter auch an unser Ambulantes Kinder und Jugendhospiz.
„Das Thema Tod und Sterben von jungen Menschen soll aus dem Tabu-Bereich heraus in das öffentliche Bewusstsein, in unsere gesellschaftliche Mitte, gebracht werden“, sagt Dr. Anja Schneider, gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion. Geprägt durch ihre langjährige Tätigkeit in der Hospiz- und Palliativarbeit setzt sie sich gemeinsam mit der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt dafür ein, dass die Versorgung und Begleitung am Lebensende weiterhin einen wichtigen Platz in unserem Gesundheitswesen einnimmt und mit neuen Versorgungsstrukturen und -angeboten ausgebaut wird. „Für betroffene Familien, die sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befinden, ist dieses Begleitungsangebot durch geschulte, ehrenamtliche Mitarbeiter im Alltag mit schwer erkrankten Kindern ein wichtiger Anker. Ergänzende Hilfen wie die Vermittlung von Fachdiensten oder Selbsthilfegruppen werden von den Familien dankbar angenommen“, macht Dr. Anja Schneider deutlich.
Tobias Krull, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung der CDU-Landtagsfraktion ergänzt: „Kinder und Jugendliche, die einen Elternteil, die Großeltern, Freunde oder andere wichtige und geliebte Bezugspersonen verloren haben, können in altersgerechten Trauergruppen oder in Einzelbetreuung den Verlust aufarbeiten. Diese wichtige Arbeit, deren tragende Säule unter anderem die Arbeit von Ehrenamtlichen ist, soll auch zukünftig planbar und angemessen durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert und unterstützt werden.“
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