Hilfe mit der Klangwiege: Begleitende Musiktherapie für Frühchen an der Uniklinik Halle
Die Universitätsmedizin Halle (Saale) setzt seit März 2021 eine Klangwiege für eine begleitende Musiktherapie ein, um Frühgeborene zu beruhigen und sanft an ihre Umwelt zu gewöhnen. Frühgeborene Kinder, deren Zustand stabil genug ist, werden dabei für fünf bis zehn Minuten auf die wiegenartige Oberseite des Holzinstruments gelegt. An der Unterseite befinden sich Saiten, die durch leichtes Streichen bespielt werden können und die Wiege so in Schwingung versetzen.
„Viele Kliniken haben mit der Klangwiege sehr guten Erfahrungen gemacht“, sagt Privatdozent Dr. Roland Haase, Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (ANPI) des Universitätsklinikums Halle (Saale). „Wir sind froh, den Kindern auf unserer Station nun auch diese Form der Therapie anbieten zu können.“
Die handgefertigte Klangwiege ist etwa so groß wie der Korpus einer Gitarre und passt damit in einen Inkubator für Frühgeborene. „Die Neugeborenen können in der Wiege entspannen und ihre Sinne werden sanft stimuliert“, erklärt Marie Schildberger, Psychologin der ANPI. Die Töne und das Vibrieren des Klangkörpers ähnelten den Geräuschen und Bewegungen, die ungeborene Kinder im Mutterleib wahrnehmen. Die Eltern sollen nach Möglichkeit in die Begleittherapie einbezogen werden. „Geborgenheit und Zuwendung durch andere Menschen sind für die kindliche Entwicklung enorm wichtig – das gilt insbesondere für Frühchen“, sagt Schildberger. Die Klangwiege biete eine Möglichkeit für gemeinsames Erleben und stärke so die Bindung zwischen Eltern und Kind.
Geplant ist, die Wiege zunächst zweimal pro Woche jeweils eine Stunde lang einzusetzen. „Das ist auch abhängig davon, für welche Kinder sich diese Form der Therapie besonders eignet“, erläutert Schildberger. Das seien etwa Babys, die wenig Besuch bekämen, oder solche, die durch die frühe Geburt besonders beeinträchtigt seien. Die Wiege kann desinfiziert werden, sodass sie auch von verschiedenen Kindern genutzt werden kann. Dennoch soll der Kreis zunächst eher klein gehalten werden.
In Zukunft soll die Klangwiege auch in die Forschung an der Universitätsmedizin Halle (Saale) einbezogen werden, um herauszufinden, wie sich die Musiktherapie etwa auf Atmung, Herzschlag und Hirnentwicklung der Frühgeborenen auswirkt.
Finanziert wurde die Anschaffung mit Spenden an den Verein Freunde und Förderer der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin am Universitätsklinikum Halle (Saale). „Das ist unser erstes großes Projekt. Wir freuen uns, dass wir die Spendengelder dafür nutzen konnten, der Station einen Herzenswunsch zu erfüllen“, sagt Marie Schildberger, Erste Vorsitzende des 2018 gegründeten Fördervereins.
Hoffentlich lässt sich das Frühchen damit beruhigen
Kann man das denn überhaupt messen oder ist das nur „gefühlte“ Evidenz?
Da, viele Frühchen sich am Monitoring befinden ,kann man durchaus nachvollziehen ,wie sich die Vitalwerte verändern. Ich kann mir gut vorstellen ,das sich der Herzschlag und die Atmung stabilisiert oder beruhigt. Das die Frühchen insgesamt ruhiger werden ,sich die Sauerstoffaufnahme verbessert und die Haut besser durchblutet wird. Ähnlich wie es jetzt schon über die Kängeruh Methode erreicht wird.
Man kann dies auch selber mal ,in Bad Sulza ausprobieren . Im warmen Wasser treibend mit Unterwassermusik , durch die Schwingungen stellt sich eine Ruhe und Entspannung ein . Die Sole tut Ihr Übriges.
Na was soll denn diese Bemerkung, da spricht ein Laie