IG BAU: Reinigungskräfte in Halle bleiben auf Kosten für Schutzmasken sitzen
Sie kümmern sich um die Hygiene in Büros, Schulen und Krankenhäusern – müssen sich aber um die eigene Gesundheit Sorgen machen: Nach Einschätzung der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) stehen einem Großteil der Reinigungskräfte in Halle nicht genügend kostenlose Atemschutzmasken zur Verfügung. Immer wieder komme es vor, dass Reinigungsfirmen beim Arbeitsschutz knausern und Beschäftigte den dringend benötigten Mund-Nasen-Schutz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, so die Gewerkschaft. „Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Menschen, bei denen das Einkommen kaum für Miete und Lebensunterhalt reicht, auf den Kosten der beruflich genutzten Masken sitzen bleiben. Besonders schwer ist es für Teilzeitkräfte und Minijobber. Das muss sich schnell ändern“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Karlheinz Weniger. Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es in Halle (Saale) rund 2.000 Beschäftigte in der Gebäudereinigung.
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, betont Weniger. Daran dürfe nicht gespart werden – „das Tragen einer Atemschutzmaske ist aktuell Pflicht und erst recht notwendig, wenn Beschäftigte sich am Arbeitsplatz einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen“. Die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd ruft die Reinigungsfirmen in der Region dazu auf, umgehend für ausreichend Atemschutzmasken zu sorgen, am besten nach dem FFP2-Standard. „Betroffene berichten davon, dass sie bislang – wenn überhaupt – nur eine einfache OP-Maske kostenlos bekommen. Wenn es nach dem Arbeitgeber geht, soll die dann mehrere Tage halten. Wer den Mundschutz mehrmals täglich wechselt, muss dafür selbst aufkommen“, berichtet der Gewerkschafter. Dieser Missstand müsse dringend behoben werden.
Wichtig sei, dass die Firmen die besten Masken für die Sicherheit der Beschäftigten zur Verfügung stellen und über den richtigen Gebrauch der sogenannten Aerosol-Filter informierten. „Vom Verformen des Nasenclips bis hin zum Aufsetzen mit vier Fingern, damit die Maske an der Haut abschließt – hierfür sollte es im Betrieb eine Anleitung geben“, so Weniger. Aus Sicht der IG BAU muss für das Tragen der Atemschutzmaske der Erschwerniszuschlag im Rahmentarifvertrag gezahlt werden. „Viele Firmen verweigern diese Zulage. Wer stundenlang unter einer Maske körperlich schwer arbeitet, hat den Lohnaufschlag verdient.“
Die sollen froh sein, dass sie noch Einkünfte haben! Gruß eines Soloselbstständigen mit Harz4 Aufstockung, der keine Staatlichen Zuschüsse geschenkt bekommt!
Was können die Reinigungskräfte dafür, dass Sie zur mit HARTZ4 aufstocken müssen. Eine Neiddebatte bzw. sich gegenseitig auszuspielen ist völlig fehl am Platz. Da Sie ja mit HARTZ4 aufstocken, bekommen Sie die Masken vlt. auch kostenlos. Die Dsikussion und Beratungen sind gerade im Gange. Außerdem können Sie doch beim Jobcenter einen Antrag auf Mehrbedarf stellen. Nicht jammern, sondern handeln!
genau solche Leute wie du haben es nicht begriffen. @HALALA
Übe dich in Solidarität und Empathie – bitte.
Ich war auch mal Hartz IV Empfänger und hatte einen sehr steinigen Weg ins Berufsleben. Habe wegen Corona paar Monate ALG1 beziehen müssen und bin nun wieder Berufstätig. Würde mir jemals der einfallen auf Langzeitarbeitslose zu meckern??! NIEMALS! Anhand meiner Biografie und diverser anderer Leute weiß ich, dass NIX schwarz und weiss ist. Manch einer wird nie Vollzeit arbeiten gehen können, da der Arbeitsmarkt schon lange vor Corona fürn Arsch ist. Es gibt diverse Beispiele Beispiele warum das so ist. Heule lieber den Staat zu, der seit Jahrzehnten festgefahren ist.
Dann lass dich doch in einem Reinigungsunternehmen einstellen anstatt Aufstocken zu müssen.
In der Logistikbranche werden auch fleißige Helfer gesucht.😀
So ist es! Es gibt trotz der Krise Branchen, die noch Personal suchen. Also hat der Herr Soloselbständige durchaus die Chance, seinen Lebensunterhalt zu verdienen bis er seine Selbständigkeit wieder ausüben kann. Man kann natürlich auch Hartzen, jammern und sich aufregen.
„Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers,“ Dann muss die Berufsgenossenschaft halt mal bei den Arbeitgeber kontrollieren. Im Pflegebereich und Physiopraxen müssen Arbeitnehmer*innen ihre Maske auch selber bezahlen.
Wenn das tatsächlich so ist, so ist auch dies ein Missstand, der behoben werden muss. Auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann. Am Rande: Spar dir doch einfach dieses dämlichen und vor allem nicht regelkonformen Sternchen. In Zeiten des Internet kann man die deutsche Rechtschreibung und Grammatik einigermaßen beherrschen. Auch wenn man die Masken selbst bezahlen muss.
Das die Reinigungskräfte auf den Kosten sitzen bleiben ,stellt die IG Bau erst nach fast einem Jahr fest ?So arbeitet kein Interessenvertreter .
Dann benennt doch die schwarzen Schafe mit Namen und Hausnummer. So verallgemeinernd macht das ganz keinen Sinn!!!