Immer weniger Ärzte führen Schwangerschaftsabbrüche durch – noch 29 Mediziner in Sachsen-Anhalt, zwei davon in Halle (Saale)

In Sachsen-Anhalt sinkt die Zahl der Frauenärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, immer weiter. Aktuell verfügen nur noch 29 Fachärzt*innen für Gynäkologie über eine entsprechende Genehmigung. Damit ist die Zahl seit 2017 von 40 auf 29 im Jahr 2025 zurückgegangen. In Halle (Saale) führen noch zwei Ärzte von 43 Frauenärzten in der Stadt Abtreibungen durch. In den letzten beiden Jahren hatten drei Ärzte ihre Tätigkeit eingestellt.
Der Landesregierung sind zudem lediglich sieben Kliniken und Praxen bekannt, in denen angehende Ärzt*innen im Rahmen ihrer Ausbildung die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen erlernen können. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor, die die aktuelle Versorgungssituation bei Schwangerschaftsabbrüchen in Sachsen-Anhalt erfragt hat.
„Das ist ein besorgniserregendes Ergebnis“, erklärt Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Fraktion. „Ungewollt schwangere Frauen sind darauf angewiesen, dass die Gesundheitsversorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen in Sachsen-Anhalt abgesichert ist. Der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Frauengesundheit. Trotzdem ruht sich die Landesregierung weiterhin darauf aus, dass wir, anders als andere Bundesländer, noch eine vergleichsweise gute Versorgungsstruktur haben. Doch da immer weniger Frauenärzt*innen in Sachsen-Anhalt Schwangerschaftsabbrüche durchführen und ausbilden, wird sich die Situation auch hier über kurz oder lang verschlechtern. Das Land ist gesetzlich verpflichtet, ausreichend ambulante und stationäre Angebote für Schwangerschaftsabbrüche sicherzustellen.
Damit die Landesregierung diesem Anspruch gerecht werden kann, muss sie sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass der Schwangerschaftsabbruch endlich außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt wird. Denn die bisherige Regelung verhindert, dass es im Rahmen der Facharztausbildung eine verbindliche und praxisnahe Ausbildung zur Durchführung von Abbrüchen gibt.“
Ein unverzichtbarer Bestandteil der Frauengesundheit, sollte eine umfangreiche Halbjährliche Aufklärung zum Thema Verhütung (für beide Geschlechter) in der Schule sein.
Eine Schwangerschaft zu verhindern ist für den Körper einer Frau weniger belastend, als eine Abtreibung.
Ab der 5 Klasse sollte das Thema immer wieder behandelt (natürlich aufs Alter angepasst) werden.
Dies sollte nicht von Lehrern durchgeführt werden, sondern von einer Ärztin für Mädchen und für Jungen ein Arzt.
Auch sollten Mädchen ab 12 Jahren von Frauenarzt des Vertrauens, eine Aufklärung erhalten.
Außerdem sollten die Moralischen Aspekte einer Abtreibung erläutert werden.
Prävention statt Intervention.
Kinder zu töten, macht eben keinen Spaß.