Interministerielle Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Jugendkriminalität in Sachsen-Anhalt – 16.333 Fälle im vergangenen Jahr

Die Bekämpfung von Jugendkriminalität ist von zentraler Bedeutung für die Sicherheit und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Das Kabinett hat heute die Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) beschlossen, um ressortübergreifende Ansätze für die Verhütung und Bekämpfung von Jugendkriminalität zu entwickeln. Ziel ist es, die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen bis zum Jahreswechsel 2025/2026 in der IMAG abzuschließen.
Um der Entstehung und Verfestigung krimineller Verhaltensweisen von Jugendlichen entgegenzuwirken sowie bereits straffällig gewordene Jugendliche sozial zu reintegrieren, bedarf es eines ganzheitlichen strategischen Vorgehens. Unter der Federführung des Ministeriums für Inneres und Sport wird es deshalb eine ressortübergreifende Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie dem Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz geben, um Jugendkriminalität erfolgreich begegnen zu können. Die kommunalen Spitzenverbände sollen zur Mitwirkung eingeladen werden.
Im Bereich der Jugendkriminalität sinken die Fallzahlen deutlich – von 17.409 Fällen im Jahr 2023 auf 16.333 Fälle im Jahr 2024 (minus 1.076 Fälle; minus 6,2 Prozent), geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik für Sachsen-Anhalt hervor. In diesem Zuge ist auch ein signifikanter Rückgang der ermittelten Tatverdächtigen zu verzeichnen. Im Jahr 2024 wurden 10.796 Tatverdächtige ermittelt. Das sind 648 Tatverdächtige weniger als im Vorjahr (2023: 11.444).
Während die Anzahl der Tatverdächtigen im Bereich der Jugendkriminalität im Jahr 2024 insgesamt rückläufig ist (minus 5,7 Prozent), ist demgegenüber die Zahl der nichtdeutschenTatverdächtigen ein weiteres Mal angestiegen (2024: 3.366; 2023: 3.071; 2022: 1.953). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2024 mithin einen Anstieg um 9,6 Prozent. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen macht im Bereich der Jugendkriminalität 31,2 Prozent aus. Die nichtdeutschen Tatverdächtigen kommen im Bereich der Jugendkriminalität insbesondere aus Syrien (1.182), Afghanistan (345), der Ukraine (287), Rumänien (209) und der Türkei (184).
Die Jugendgewaltkriminalität steigt seit 2021 kontinuierlich an. In diesem Bereich wurden 50 Fälle mehr als noch 2023 erfasst (2024: 1.389 Fälle; 2023: 1.339 Fälle; plus 3,7 Prozent). Hieran haben Raubdelikte einen Anteil von fast 22 Prozent (2024: 300 Fälle; 2023: 284 Fälle) und Gefährliche bzw. Schwere Körperverletzung einen Anteil von gut 72 Prozent (2024: 1.003 Fälle; 2023: 984 Fälle).
Im Bereich der Jugendgewaltkriminalität liegt die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen (14 bis unter 18 Jahre) mit 964 auch weiterhin über der Zahl der tatverdächtigen Heranwachsenden (570). Während die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen um 8,2 Prozent gestiegen ist, ist sie im Bereich der Heranwachsenden um 2,2 Prozent gesunken. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist indessen sowohl im jugendlichen als auch im heranwachsenden Alter im Bereich der Jugendgewaltkriminalität deutlich angestiegen: 304 jugendliche Tatverdächtige und 202 heranwachsende Tatverdächtige hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Das ist in 2024 im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um insgesamt 38 Prozent. Nichtdeutsche Tatverdächtige machen einen Anteil von 33 Prozent aller Tatverdächtigen im Bereich der Jugendgewaltkriminalität aus.
Über 16000 Fälle und dies nur weil gemeldet. Die Dunkelziffer garantiert deutlich höher. Wir schaffen dass!
„… straffällig gewordene Jugendliche sozial zu reintegrieren, bedarf es eines ganzheitlichen strategischen Vorgehens…“
Bei der Kuschelpolitik und Justiz wird das nichts mehr. Clans und die Mafia nehmen die heranwachsenden Kriminellen gerne bei sich auf.
„sowie bereits straffällig gewordene Jugendliche sozial zu reintegrieren, bedarf es eines ganzheitlichen strategischen Vorgehens.“
Das ist wichtig und richtig!
Jungen Menschen muss geholfen werden, wenn sie auf die schiefe Bahn geraten. Gerade in diesem Bereich sollte nicht gespart werden, denn junge Menschen sind die Zukunft der Stadt Halle.
@PaulusHallenser: Da im Paulusviertel viel Platz für eine gute Durchmischung der Bewohner ist, schlage ich vor, entsprechende Quoten festzulegen und derartige Jugendliche dort unterzubringen. Du kannst dann mit gutem liberalen Vorbild vorangehen und den Jugendlichen helfen… PH, Du machst das sicherlich sehr gut und morgens kannst Du die dann auch mit Deinem Auto in die Schule und zu Ausbildungsplätzen fahren..
Jeder hat es selbst in der Hand, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Der Staat muss sich da raushalten.
… wäre deine Aussage, wenn du konsequent libertär wärst und kein Mitgefühl heucheln würdest.