Israelische Schülergruppe besucht die Synagoge und nascht Hallorenkugeln

Der Besuch einer Synagoge gehört für Israelis zum Alltag und auf einer Reise ist es fast schon Pflicht, die Synagoge am Reiseziel zu besuchen, sofern es eine gibt. Das könnte man meinen. Doch für die meisten Austauschschülerinnen und -schüler der 13-köpfigen Gruppe aus Haifa, die zurzeit die Stadt Halle (Saale) besuchen, ist es eher ungewöhnlich, eine Synagoge zu betreten: Die Mehrheit von ihnen sind säkulare Juden.
So erinnerte der Besuch des Gotteshauses auch eher an den eines Museums, bei dem man sich über Exponate und die Geschichten dahinter informiert. Max Privorozki, Vorstand der jüdischen Gemeinde in Halle, erklärte den Teilnehmenden erst einmal etwas zum Gebäude, welches heute als Synagoge dient. Denn eigentlich war es einmal nur eine Begräbnishalle. Diesem Umstand sei es auch geschuldet, dass der Friedhof unmittelbar an die Synagoge angrenzt, was ungewöhnlich ist.
Nachdem die alte, viel größere Synagoge, welche in der Nähe des heutigen Jerusalemer Platzes erbaut worden war, in der Pogromnacht 1938 dem Hass der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen war, wurde nach dem Krieg eine neue Synagoge gesucht. Diese fand man in der ehemaligen Begräbnishalle und so gab es wieder eine kleine jüdische Gemeinde in Halle, zu Beginn mit nur rund einem Dutzend Mitgliedern. In den 1950er Jahren erfolgte ein neuer Innenausbau des Gebäudes.
Weiter geht es mit der Geschichte der Gemeinde und deren Entwicklung. Die ersten Mitglieder der neuen Gemeinde seien nach dem zweiten Weltkrieg teils aus Zufall in der Stadt gelandet, andere seien aus den displaced person camps nach Halle gekommen, erzählt Eva, die im Jahr rund 70 Schulklassen auf ihren Führungen durch die Synagoge begleitet. Bis zur Wende im Jahre 1989 sei die Gemeinde immer sehr klein geblieben, erst in den 1990er Jahren seien viele Mitglieder, vor allem aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland und somit auch nach Halle gekommen. Heute hat die Gemeinde 520 Mitglieder.
Für Erstaunen bei allen Anwesenden sorgt die Geschichte zum einzigen Gegenstand in der Synagoge, der bereits in der 1938 zerstörten Synagoge stand: Eine Chanukkia, die eine Spende zur Einweihung der alten Synagoge war. Der damalige Sammlungsleiter des Stadtmuseums, Ralf Rodewald, entdeckte den Leuchter 2001 im Katalog eines Hamburger Auktionshauses. Die Auktion wurde gestoppt und mithilfe der Jewish Claims Conference gelangte der Leuchter zurück in die Saalestadt. Nach einer Reparatur, die Chanukkia war in zwei Teile zerbrochen, wurde sie im März 2002 wieder an die jüdische Gemeinde übergeben. Seitdem wird sie nur ein Mal im Jahr, an Chanukka, dem jüdischen Lichterfest, aus ihrer Vitrine geholt.
Auch der rechtsradikale Anschlag vom Oktober 2019 wird von den Schülerinnen und Schülern angesprochen. Privorozki beschreibt, wie er über den Bildschirm mit ansehen musste, wie der Attentäter vor der Türe Jana erschoss. In diesem Moment merkt man den doch eher lebhaften Jugendlichen an, wie nahe ihnen diese Schilderung geht, denn auf einmal ist es ruhig in der Synagoge.
Zum Schluss geht es um Antisemitismus, ein Lehrer fragt, ob man Antisemitismus in Halle erlebe, ob man diesen spüre. Pragmatisch antwortet Privorozki, dass es Antisemitismus überall gebe. „Man darf nicht immer nur an Antisemitismus denken. Wenn wir immer nur daran denken würden, könnten wir die Synagoge schließen und gehen.“, so Privorozki.
Am Dienstag besuchten die israelischen Gäste die Halloren Schokoladenfabrik. Dort erfuhren sie viel über die Geschichte der kleinen Nascherei aus der Saalestadt, die heutige Produktion und konnten im Anschluss sogar ihre eigenen Pralinen herstellen.







Schön, dass es den Schülern gefallen hat. Hoffentlich bleibt ihnen Halle in guter Erinnerung. Die zahlreichen antisemitischen Demonstrationen in Halle haben nämlich gezeigt, dass der arabische Antisemitismus immer mehr zu einer Herausforderung für uns wird. Viele Juden fühlen sich auf Grund von judenfeindlichen Äußerungen durch arabische Zuwanderer nicht mehr wohl. Umso wichtiger ist es, den Austausch zwischen Hallensern und den jüdischen Mitbürgern unter uns zu stärken. Zusammenhalt ist die einzige Waffe im Kampf gegen Antisemitismus und Islamismus.
PEACE!
Du hast die Deutschen Rechten vergessen, bei denen Antisemitismus ebenfalls vorhanden ist. Oder ging es Dir wiede nur um Rassismus?
Wo sind denn die gefährlichen deutschen und antisemitischen Räächten?
Sind sie jetzt gerade im Raum? Können sie uns hören? Können nur Sie sie sehen?
https://polizei.sachsen-anhalt.de/kriminalitaet-und-praevention/unh/statistiken-jahresberichte
Unter Politisch motivierte Kriminalität (PMK) – demnächst auch der Bericht für 2022
https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/PMK/PMKrechts/PMKrechts_node.html
Ich weiß, blendest du aus, weil es nicht in dein Narrativ passt. Gibt es aber trotzdem.
Manche bekommen Schokolade vorgehalten und manche bekommen ein Messer vorgehalten.
Wie ungerecht ist doch diese Welt.