Jüdische Kulturtage in Halle fallen in diesem Jahr aus
Mit Konzerten, Vorträgen, Stadtführungen und Filmen bereichern die Jüdischen Kulturtage das kulturelle Leben in Halle. Doch in diesem Jahr wird es, auch Corona-bedingt, keine Kulturtage geben. „Wir stecken jetzt alle Kraft ins nächste Jahr“, sagt Max Privorozki von der Jüdischen Gemeinde.
Die Deutsche Geschichte der Juden reicht 1.700 Jahre zurück. In Halle ist für das Jahr 1184 die erste Jüdische Gemeinde bekannt. Damals lebten die meisten Bewohner im „Judendorf“ im Bereich des heutigen Neuwerks. Über die Jahre waren die Menschen jüdischen Glaubens immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Im 19. und 20. Jahrhundert führten sie einige angesehene Kaufhäuser in der Stadt oder waren bekannte Professoren. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam es zum Boykott jüdischer Geschäfte. Am 9. November 1938 brannte dann – wie in ganz Deutschland zur Reichspogromnacht – die Synagoge am Großen Berlin nieder.
Heute gibt es wieder eine vierstellige Zahl an Juden in der Stadt, die in zwei Gemeinden – der liberalen Synagogengemeinde und der orthodoxen Jüdischen Gemeinde – organisiert sind. Mit der vor fünf Jahren verstorbenen Sabine Wolff saß auch eine Jüdin im halleschen Stadtrat.
Warum kann man kein Konzept erarbeiten, um die doch stattfinden zu lassen, gerade dieses Jahr wären sie wichtig ein Zeichen setzen. Wenn die ausfallen wäre das schwach!