JugendEngagementPreis Sachsen-Anhalt auch für fünf Projekte aus Halle:
Beim 19. JugendEngagementPreis wurden 12 junge Projekte aus Sachsen-Anhalt für ihr Engagement ausgezeichnet. Die aktiven Jugendlichen erhielten je ein Preisgeld von über 500€ überreicht, außerdem gab es einen Sachpreis. Die Preisgelder wurden von Unterstützer:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gestiftet. Sie dienen der Anerkennung und Stärkung des jungen Engagements in Sachsen-Anhalt. Alle Preisträger:innen sind außerdem für den Deutschen Engagementpreis 2022 nominiert.
Aus den 54 Einsendungen wählte eine unabhängige Jury elf von zwölf Preisträger:innen. Sie bestand aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Bereich Jugendbeteiligung und Engagementförderung. Eine digitale Abstimmung entschied den zwölften Preis, den Publikumspreis. Dabei wurden fast 9000 Stimmen abgegeben.
Nach zwei Jahren digitaler Preisverleihungen kamen zur 19. Preisverleihung des JugendEngagementPreises über 120 Menschen im Magdeburger Moritzhof zusammen um aktives, junges Engagement in Sachsen-Anhalt zu feiern. Dabei wurden nicht nur die Preisträger:innen geehrt, sondern viel öffentliche Aufmerksamkeit auf die 54 jungen Engagementprojekte gelenkt. Sie wurden sichtbar im Rahmen der Abstimmung zum Publikumspreis, auf den Social-Media-Kanälen des Veranstalters Freistil, beim Gallerywalk am Abend der Preisverleihung, sowie durch die lobenden Worte der Schirmfrau Sozialministerin Grimm-Benne und in der im Anschluss erscheinenden Publikation.
Durch den Preis wird die Vielfalt des Engagements junger Menschen in Sachsen-Anhalt gewürdigt. Ziel ist die öffentliche Anerkennung, Unterstützung und Förderung engagierter junger Menschen. Der JugendEngagementPreis wird unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und die Stadtwerke Halle GmbH sowie weitere langjährige Partner:innen. Schirmfrau des JugendEngagementPreises ist Sozialministerin Petra Grimm-Benne.
call me by my name | Halle (Saale)
Wir sind die Interessenvertretung von trans* Studierenden in Halle, mit dem Hauptfokus auf der Vereinfachung der Namensänderung an der MLU, da dies immer noch ein sehr zeit- und kostenintensiver Prozess ist. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Vorträge, Demonstrationen, peer-to-peer Beratung, geschlechtsneutrale Toiletten und in letzter Zeit vermehrt der Umgang mit transfeindlichen Gruppierungen an der Uni. Bisher hat vor allem unsere Petition vom letztem Jahr große Aufmerksamkeit erreicht. Für uns ist es wichtig, unsere Uni aktiv mitzugestalten und gleichzeitig das Studium für Betroffene angenehmer zu gestalten. In Zukunft wollen wir weitere Vorträge und Projekte gegen Transfeindlichkeit umsetzen.
Dream Concrete | Magdeburg
Wir bauen einen DIY-Skatebereich, indem sich eine inklusive Skatecommunity kreativ ausleben kann und voneinander lernt. Gemeinsam mit „SolidariSkate Magdeburg“ bieten wir wöchentliche only FLINTA*-Skatesessions auf dem Werk 4 Gelände des 5 Elemente e.V. an, geben Workshops und organisieren jährlich eine Upcycling Kunstausstellung. Durch ein reflektiertes und solidarisches Miteinander empowern wir uns gegenseitig und gehen gegen jegliche Diskriminierungsformen vor. Letztes Jahr wurde eine Gruppe von uns mit dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Die diversen Veranstaltungen (Workshops, Skatesessions, Musikveranstaltungen usw.) sind wichtige Projektziele, wofür wir uns immer über neue Mitglieder freuen.
Jüdisches Halle | Halle (Saale)
Wir lernten das jüdische Leben in Halle, mit seiner Vielfalt, näher kennen und erstellten eine ActionboundTour. Die interaktive, digitale Stadttour führt an verschiedene Orte jüdischen Lebens in Halle, wie die Synagoge in der Humboldtstraße. Um das jüdische Leben besser kennenzulernen, absolvierten wir gemeinsam eine Stadtführung, besuchten die Synagoge in Halle, forschten im Stadtarchiv und sprachen mit Jüd:innen. Uns allen ist durch den Anschlag in Halle bewusst geworden, dass Antisemitismus kein Problem der Vergangenheit ist. Auch heutzutage ist er stark verbreitet und eine Herausforderung für die Gesellschaft. Wir möchten mit dem Projekt einen Beitrag zur Bewältigung von Antisemitismus leisten.
Jugendforum Quedlinburg | Harz
Unser Jugendforum teilt sich in 5 Untergruppen: Öffentlichkeitsarbeit, Diskriminierung/Aufarbeitungs- und Präventionsarbeit, Kunst & Kultur, Umwelt und Infrastruktur. Wir sind eng mit dem Stadtrat und verschiedenen Organisationen vernetzt und haben so bspw. für unseren Podcast alle Stadträt:innen interviewt, Solidaritätsdemonstrationen für die Ukraine und U18-Wahlen zur Landtags- und Bundestagswahl organisiert, haben gemeinsam mit der Feininger Galerie ein Druckkunst- und Videoprojekt über Widerstandskämpfer:innen im Harz durchgeführt, eine Baumpflanzaktion und die Anbringung von mehr Mülleimern in der Stadt durchgesetzt und arbeiten aktuell mit der Stadtplanerin bezüglich mehr Radwegen und Begegnungsorten zusammen.
linksjugend [´solid] Wittenberg | Wittenberg
Wir führten 2021 diverse Aktionen zu Erinnerungskultur, Frieden und Klimagerechtigkeit durch. So organisierten wir eine überparteiliche Friedenskundgebung zum Krieg gegen die Ukraine und unterstützte den globalen Klimastreik von FridaysForFuture vor Ort maßgeblich. Wir wählen aktiv öffentliche Formate, bspw. eine Spurensuche an geschichtsbedeutende Orte inkl. Vorträgen von uns während eines interkulturellen Festivals, sowieso einer Infoveranstaltung zur Pogromnacht am 9.11. auf dem Marktplatz. Damit wollen wir zeigen, dass sich auch junge Menschen für Geschichte & Erinnerungskultur interessieren und engagieren, wie geschichtliches Wissen außerhalb von Gedenkstätten und Museen vermittelt werden kann und wie öffentliche Formate zum kollektiven Erinnern beitragen.
ReliKids für Obdachlose | Halle (Saale) (Publikumspreis)
Wir haben uns mit einer Spendenaktion an den Bus Vierjahreszeiten in Halle für Obdachlose eingesetzt. Mit Plakaten und verschiedenen Werbeaktionen, sowie Informationsveranstaltungen wurden Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern der Marguerite Friedlaender Gesamtschule Halle (Saale) zur Spende von dringend benötigten Hygieneartikeln aufgerufen. Am Freitag den 04.02.2022 wurden von uns sieben große Klappboxen mit Hygieneartikeln an den Initiator des Vierjahreszeitenbusses überreicht. Zum Dank durften wir im Bus mitfahren. Dabei wurden bereits weitere Ideen geschmiedet z.B. einen Kuchenbasar zu Gunsten der Obdachlosen, Serienbriefe an verschiedene Firmen und natürlich wird weiter fleißig in der Schule gesammelt.
Sowas e.V. | Merseburg
Wir organisieren kulturelle Veranstaltungen in Merseburg um Studis und Bürger:innen zu erreichen und um eine Brücke zwischen Stadt und Campus zu schlagen. Mit Konzerten, Bildungsveranstaltungen, Workshops, Lesungen und worauf wir sonst so Lust haben setzen wir der Merseburger Tristesse einen kritischen Blick, solidarische Zusammenarbeit und bunte Perspektiven entgegen. Letztes Jahr fanden eine Beitragsreihe zum Black History Month, unser feministisches Festival „lücken_los“, ein Workshop zu queerem Judentum und vieles mehr statt. Wir tauschen uns regelmäßig über die Themen die uns wichtig sind aus und behandeln sie, jede:r mit den individuellen Stärken und Interessen. Wir freuen uns auf viele Präsenzveranstaltungen im Jahr 2022!
Stärkung durch Selbstvertrauen | Halle (Saale)
Ich führe das Projekt in einem Hort in Halle durch. Wöchentlich mache ich mit 10-15 Schüler:innen der 4. Klasse in einem geschützten Raum Spiele und Übungen, damit sie lernen, ihre Stimme und Körperhaltung effektiv einzusetzen. Mich motivieren ihre Erfolge, z. B. wenn sie es schaffen, ein klares „Nein“ zu formulieren oder in einer stillen Umgebung laut „Stopp“ zu sagen. Sie werden im Laufe des Kurses immer selbstbewusster. Das ist besonders wichtig, wenn man eine andere Meinung hat. Seit der 1. Klasse mache ich selbst Taekwondo und merke, wie gut sich der Sport auf die Stärkung meines Selbstvertrauens auswirkt. Jetzt bin ich 16 und möchte mit meinem Projekt anderen dieselben Erfahrungen ermöglichen.
Studenten bilden Schüler | Magdeburg
Wir geben Schüler:innen aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien kostenlos Nachhilfe, unterstützen sie finanziell beim Kauf von Schulbüchern und besuchen gemeinsam Kultur-und Freizeitangebote. Unsere Nachhilfelehrer:innnen tauschen sich bei regelmäßigen Stammtischen über aktuelle Herausforderungen aus und planen ein Seminar mit Lehramtsstudent:innen der Uni Magdeburg, um die Qualität der Nachhilfestunden zu verbessern. Chancengleichheit ist uns allen sehr wichtig, denn der Zusammenhang von sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg ist in Deutschland leider noch sehr groß und Schüler:innen aus bildungsfernen Familien, haben Schwierigkeiten einmal entstandene Defizite wieder auszugleichen.
Walkof Care | Halle (Saale)
Wir wollen auf die Umstände der Ausbildung und der Arbeit im Gesundheitssystem aufmerksam machen, zu Veränderungen ermutigen und zeigen was Gesundheitsberufler:innen jeden Tag leisten. Wir veranstalten Demonstrationen, nehmen an verschiedenen Diskussionsrunden in Halle teil, tauschen uns einmal wöchentlich bei unserem Pflegestammtisch aus und planen derzeit eine Podiumsdiskussion. Außerdem informieren wir über Pflegemisstände auf Social-Media. Unser Ziel ist es den Diskurs und den Austausch mit und über die Pflege zu fördern und etwas im Gesundheitssystem zu verändern. Dafür muss man auf regionaler Ebene starten und daher engagieren wir uns in und für Halle. Gemeinsam für eine bessere Pflege!
Wir sehen hin e.V. | Magdeburg
Seit Juli 2020 sammeln wir anonym Erfahrungsberichte von und Hilfsangebote für Menschen, die mit sexualisierter Gewalt in Kontakt gekommen sind. Uns war aufgefallen, dass sexualisierte Gewalt alltäglich stattfindet, jedoch nicht alltäglich angeprangert wird. Wir geben Betroffenen ein Sprachrohr und generieren mit verschiedenen Aktionen Aufmerksamkeit für die Thematik und wollen den Diskurs anregen, um langfristig Lösungen zu finden. Die Erfahrungsberichte kommen aus Magdeburg oder von Magdeburger:innen um zu zeigen, dass sexualisierte Gewalt nicht irgendwo anders stattfindet, sondern hier vor Ort ein wichtiges Thema ist. Sexualisierte Gewalt betrifft uns (leider) alle.
Zeig, was du machst! | Dessau
„Zeig, was du machst!“ ist eine Plattform für junge Menschen, die analog & digital zur Belebung der Stadt anregen soll. Dabei geben wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Freiraum für ihre Ideen, um Workshops, Veranstaltungen und Community-Aktivitäten zu ermöglichen. Dafür nutzen wir ein leerstehendes Ladengeschäft, um ein Wohnzimmer mitten in der Stadt zu schaffen und mit kostenfreien Angeboten für alle Dessauer:innen offen zu sein. In einem Workshop entstand bspw. die digitale Web-App mit der man Aktivitäten und Veranstaltungne in der Stadt „matchen“ kann. Die Inhalte werden über Instagram unter #dessau matchen ausgelesen. Hier geht es uns nicht nur um den praktischen Nutzen, sondern auch um ein Zeichen gegen das Klischee „nichts los“.
Geschlechtsneutrale Toiletten und Klimaschutz ist Antifa.
Geil, 500 Piepen fürs nächste Besäufnis.
Die Hitlerjugend wurde vom Staat auch immer mit Orden bedacht. 👍
Für ihren „Mut“. 😃
Ich kann es nicht fassen, was ich hier mal wieder lesen muss.
Das letzte Mal, als mir dieser Begriff unter die Augen kam, hieß das noch „Schirmherrin“. Was ist daran gendertheoretisch problematisch? Weil da das böse Wort „Herr“ drinsteckt? 🤦♀️
Das Wort „bestärken“ ist wohl zu Deutsch, oder was? Alternativ wäre noch „motivieren“ im Angebot. Es geht heutzutage wohl nicht mehr ohne dummes denglisches Gelaber?
Was soll das? Das (meiner Meinung nach ohnehin sprachtheoretisch einfallslose) Genderzeichen soll ja üblicherweise die männliche Form von der weiblichen abtrennen, bzw. sie um die weibliche ergänzen. Es gibt aber keinen männlichen bzw. generischen Begriff „Jüden“, daher ergibt das da oben überhaupt keinen Sinn und man hätte den Doppelpunkt gleich ganz weglassen können oder gar müssen und zumindest die männliche Form extra erwähnen müssen. Aber das ist ja sowieso Humbug, weil es eigentlich völlig egal ist, ob die Juden männlich oder weiblich sind, bzw. dass es eigentlich selbstverständlich ist, dass in einer weit gefassten Gruppe Menschen mit unbestimmter Anzahl an Mitgliedern nicht alle männlich sind.
Die Deppenleerzeichen lassen den/die Autoren nicht gerade im besten Licht dastehen. Oder ist Durchkopplung mittlerweile auch ein verhasstes Symbol heteronormativen, partiarchalen Sprachfaschismus’?
Ich würde ja noch ein n drangängen, nur zur Sicherheit, damit auch alle verstanden haben, dass es auch weibliche Nachhilfelehrer gibt. 🙄
Wer verfasst solche Texte und ist auch noch stolz darauf? 🤦♀️
Du hast ja Probleme. Alter.
Wenn die von deinem hysterischen Heucheln wenigstens weggehen würden. Aber die werden ja wohl (dadurch?) eher noch größer.
Wo heuchle ich denn?
Mit geht dieses dumme Angebiedere und die hohle Mitläuferei, gepaart mit Ignoranz und Nachlässigkeit, die sich auch im Sprachgebrauch widerspiegelt, einfach auf die Nerven.
@10010110
Danke für deine Mühe, immer wieder auf die Sprachverhunzung hinzuweisen. Das ist zwar hier ein recht unfruchtbarer Acker, aber vielleicht hilft die Aufklärungsarbeit mit der Zeit doch ein wenig.
Eigenlob stinkt.
Hast du kein anderes Hobby als hier rumzutrollen?
Das ist nicht mein Hobby.
Dein Job etwa? Wer bezahlt sowas?