Kanuslalom-WM: Hallenser ist bester deutscher C1-Junior
Der Canadiereiner (C1)-Spezialist Felix Göttling vom BSV Halle hat bei seiner ersten Kanuslalom-U23/Junioren-WM vom 16.07.-21.07.2019 im polnischen Krakaus die deutschen Farben am erfolgreichsten vertreten. Von den 24 deutschen Athleten bei der WM hatten nur 3 ein Einzelfinale erreicht. Göttling, der letztes Jahr zu seinem früheren Trainer wechselte, belegte nach einer überzeugenden Vorstellung einen starken 7. Platz im WM-Finale der mnl. C1-Junioren. Vorher hatte er bereits Silber in der Junioren-C1-Mannschaft mit Julian Lindolf (Augsburg) und seinem Trainingspartner, der Böllberger Zukunftshoffnung Benjamin Kies gewonnen. Benjamin Kies erkämpfte sich, knapp am Finale gescheitert, im C1-Einzelrennen den 15. Platz. Die Böllbergerin Stella Mehlhorn, im Kajakeiner (K1)-Mannschaftsrennen der U23-Damen mit Bronzeerfolg, fuhr auf Platz 19 im K1-Einzelrennen der U23-Damen, in dem Selina Jones (Augsburg) sich Bronze holte. Im aus deutscher Sicht nur mit Newcomern auf der internationalen Bühne besetzten C1-Rennen der Juniorinnen belegte die BSV-Kanutin Claire Harlak als zweitbeste Deutsche Rang 27. Für den bei einer Weltmeisterschaft des Nachwuchses erstmals wieder stärker vertretenen BSV ein aufmunterndes Ergebnis. Insgesamt fielen aus deutscher Sicht die fünf Wettkampftage mit nur einer bronzenen Einzelmedaille und den drei Mannschafts-Medaillenplatzierungen (K1 Juniorinnen, K1 U23-Damen, C1 mnl. Junioren) etwas mager aus. Der DKV ist erfolgsverwöhnter. Die Internationale Konkurrenz hat in den letzten Jahren erheblich vorgelegt – gerade im Nachwuchsbereich wesentlich bessere Voraussetzungen für das Wildwassertraining. So bangt der seit knapp 70 Jahren in Halle beheimatete BSV, dass ihm sein verbliebenes Wildwasser-Trainingsareal an der Böllberger Mühle, das in Konkurrenz mit der Reaktivierung der Wasserkraftgewinnung steht, nicht zum Opfer fällt. Bereits der geplante Bau eines Wildwasserkanal für den Nachwuchssport an den Pulverweiden hatte 2012 im damaligen Stadtrat endgültig keine Mehrheit erhalten – damals wie heute war ein geplantes Wasserkraftwerk der Auslöser für die Sorgen der Böllberger Slalomkanuten.
Foto: Phillipp Reichenbach Photography
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