Kinder instrumentalisiert? Ärger um Schüler-Protest vorm Stadthaus
Vor der Stadtratssitzung am Mittwoch haben die Schüler der 2. IGS aus der Südstadt auf dem Markt protestiert. Anlass ist die Diskussion um den Neubau einer Aula, den der Stadtrat beschlossen hatte, Oberbürgermeister Bernd Wiegand aber derzeit nicht umsetzen will.
Allerdings haben sich mehrere Eltern bei uns gemeldet. Ihrer Meinung nach wurden die Kinder instrumentalisiert. Denn um mit möglichst vielen Kindern vorm Stadthaus stehen zu können, wurden im Unterricht Plakate gebastelt. Anschließend wurde durch die Schulleiterin eine „Unterrichtsverlagerung“ auf den Marktplatz vorgenommen. Sprich: statt in der Schule Mathe oder Physik zu pauken, wurde auf dem Markt für eine Aula protestiert. Ein Elternvertreter heizte dabei die Kinder für die Fernsehkameras von TV Halle und MDR an. Doch abseits der „Demo“ war auch zu sehen, dass nicht alle Eltern mit dieser Art des Protests einverstanden waren. Deren Kinder waren nicht in der Demo zu finden, sondern saßen abseits am Händeldenkmal.
„Bei allem Verständnis für den Ärger, der OB Wiegand mit seinem Verhalten provoziert, kann ich es nicht nachvollziehen, wie und in welcher Form unsere Kinder instrumentalisiert werden und wir als Eltern keine Wahl hatten, dass unsere minderjährigen Kinder nicht an solch einer Aktion teilnehmen müssen“, schreibt uns eine empörte Mutter. Die Eltern wurden von der Schule lediglich per Elternbrief über die Tatsache informiert.
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