Krank durch Arbeit: NGG startet Renten-Petition an den Bundestag
Wenn der Job krank macht: Vielen Beschäftigten, die in Halle berufsunfähig geworden sind oder an einer Schwerbehinderung leiden, drohen große Einbußen bei der Rente. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Besonders in der Lebensmittelindustrie halte ein wachsender Teil der rund 730 Arbeitnehmer aus der Stadt nicht bis zur Rente mit 67 durch, sagt Jörg Most von der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau. Deshalb hat die Gewerkschaft eine Petition an den Deutschen Bundestag gestartet. Unter dem Motto #inwuerdealtern fordert die NGG einen leichteren Zugang zur Erwerbsminderungsrente, eine neue gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente und eine Absenkung des Renteneintrittsalters für Menschen mit Behinderung.
Weitere Infos gibt es im Netz unter: https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2020/_08/_09/Petition_114531.html.
„Von Coca Cola hier in Halle über den Leisslinger-Mineralbrunnen in Weißenfels bis hin zu den Brot-Werken Lieken in Brehna und Harry in Wiedemar – die Lebensmittelbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Aber gerade ältere Beschäftigte haben mit Schichtarbeit und hohen körperlichen Belastungen am Fließband zu kämpfen“, so Jörg Most. Dabei sei der Altersdurchschnitt in den Belegschaften vergleichsweise hoch. Doch vielen Beschäftigten bleibe der Wunsch, früher in Rente zu gehen, verwehrt – obwohl sie durch den Beruf krank geworden seien.
„Das Problem ist, dass die meisten Anträge auf Erwerbsminderungsrenten abgelehnt werden. Die angeblichen alternativen, weniger belastenden Tätigkeiten gibt es jedoch meist nicht“, kritisiert Most. Auch der Zugang zu einer Schwerbehindertenrente sei in den letzten Jahren immer weiter erschwert worden. Ausgerechnet wer lange hart körperlich gearbeitet habe, werde nun in der Rentendebatte vergessen.
Mit der Petition an alle Bundestagsabgeordneten (mit Ausnahme der AfD) sollen die Parlamentarier für das Thema sensibilisiert werden – und sich für eine gesetzliche Lösung stark machen. „Krankheit kann man sich nicht aussuchen. Beschäftigte, die wegen gesundheitlicher Leiden nicht mehr arbeiten können, dürfen nicht durchs Raster fallen. Sie müssen leichter an eine solide Alterssicherung kommen“, fordert Most. „Eine verantwortungsvolle Sozialpolitik ist gerade auch für jene gedacht, die nicht mehr so leistungsfähig sind, die keine so guten Chancen mehr haben und daran selbst nur noch sehr wenig ändern können – wenn überhaupt.“
Die Renten-Petition der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau geht auf Beratungen mit dem langjährigen Mitglied der Rentenkommission, Annelie Buntenbach, zurück. Neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hat unter anderem auch der Sozialverband VdK Leipzig Unterstützung für die Petition zugesagt, so Most.
Das betrifft aber nicht nur die Lebensmittelindustrie. Z. B. sind viele Handwerker frühzeitig körperlich am Ende. Ich denke an Fliesenleger, die jahrzehntelang auf den Knien rumrutschen, oder Klempner, die schweres Material bewältigen müssen und, und und… Es gibt sicher viele Berufe, wo man nicht bis 67 arbeiten kann. Nicht, weil man nicht will, sondern weil es einfach nicht mehr geht. Pflegeberufe fallen mir noch spontan ein… Das Rentenalter sollte generell wieder runter gesetzt werden, dann kann die Jugend mit frischem Elan nachrücken.
ZB Fliesenleger haben zwar nix mit NGG zu tun, worauf der Artikel fußt, dennoch gebe ich ihnen in Ihren Aussagen Recht.
Mein liebstes Beispiel ist immer ein Feuerwehrmann ü60 der mit Pressluftarmer und dem anderen Gerödel ins brennende Gebäude soll und Event Menschen retten.
Unmöglich, …dann werden immer wieder neue geschickt, um die zu retten, die losgezogen sind um die zu retten….usw… :Rolf:
Den leichteren Zugang gibt es durch ein Urteil des BSG vom Dezember 2019.
Nur muss die DRV dies auch anwenden! Denn die scheinen das höchstrichterliche Urteil weder umzusetzen noch interessiert es der DRV nicht.
https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/urteile_im_sozialrecht/78295/bsg_erleichtert_zugang_zu_voller_erwerbsminderungsrente?dscc=ok
Anderseits liegt die Verantwortung auch an die Arbeitgeber. Mit Billig- und Niedriglohn, geht halt nicht all zuviel in die Rentenkasse.So werden die Menschen schon durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse in die Altersarmut gedrängt.
Sind die AfD Politiker im Bundestag keine Volksvertreter ?
Was soll dieser Scheiß wieder ? Die AfD wurde demokratisch gewählt auch wenn es der Gewerkschaft nicht gefällt. Die Gewerkschaft sind auch nur Politiker die manchmal gegen die Interessen des AN entscheiden .
dem Bürger sollte doch egal sein, welchen Namen die Partei trägt, wenn sie nur die Interessen des Volkes vertritt.
Die Altparteien vertreten jedenfalls nicht die Interessen des Volkes .Sie machen alle eine gemeinsame Sache gegen das Volk. Und das schon seit der sogenannten Wende.
Was die AfD verfolgt, konntest Du auf Pro7 sehen und hören. Die wollen, dass es dem Land schlecht geht, damit sie die für die AfD Schuldigen vergasen oder erschießen können. Und sowas nennst Du Volksvertreter???
Die AfD hat nichts übrig für’s Volk. Nur für die, die bedingungslos ohne Fragen zu stellen der AfD folgen.
Außerdem ist doch jedem selber überlassen, an wen Petitionen gerichtet werden. Zudem, hat die AfD bis heute kein Rentenkonzept, außer dass die AfD die gesetzlichen Versicherungen abschaffen will. Jeder soll sich selbst privat versichern. Kannst Du jeden Deiner Familie privat versichern?
Ja, die AfD wurde auf demokratischen Weg gewählt. Höcke und Co. machen aber auch keinen Hehl daraus, die freiheitlich demokratische Grundordnung auf dem Müll zu werfen. 1933 wurde auch eine Partei auf demokratischen Weg in den Reichstag gewählt. Den Rest der Geschichte kennst Du sicher.
@Stachel
Wie oft und wie lange muss man sich denn noch diesen Quatsch anhören?
Natürlich hat die AfD ein Rentenkonzept, einfaches nachlesen würde helfen. Woher hast du deine ganzen „Weisheiten“. Warum plapperst du nach was andere dir vorbeten, anstatt eigene Gedanken zu formulieren?
@ Willy – Lass Dir gesagt sein, dass ich meine eigene Meinung bilden! Im Gegensatz zu PEGIDA, AfD und andere rechten Gruppierungen sage und schreibe ich was ich denke und marschiere nicht im Gleichschritt.
Wenn die AfD angeblich ein Rentenkonzept hat, wo bleibt dann der Link dazu?
Die AfD will das es Deutschland schlechtgeht. Ich sehe aber das die CDU und SPD Deutschland kaputt machen.
Demokratisch gewählt zu sein heißt noch lange nicht, auch eine demokratische Partei zu sein.
Und Gewerkschaft sind nicht Politiker, sondern Gewerkschafter, die für die Gesamtheit ihrer Mitglieder arbeiten und von denen dafür angestellt werden. Ist eben wie im Schützen- oder Taubenzüchterverein… Von Mitgliedern für Mitglieder… Einfach, nicht? Und sogar für F.s zu begreifen…
Ach nochwas: Mir als Bürger ist es absolut nicht egal, welchen namen eine partei trägt und was sie im Programm stehen hat. Nur das ist wichtig, wenn sie irgendwelche Interessen vertreten will. Und wer Rente und Krankenversicherung, ALG abschaffen will, der ist eindeutig nicht mein Vertreter, sondern der von Albrecht, Schwarz, Quandt, Oetker und Konsorten. ThyssenKrupp, Heckler&Koch, Rheinmetall… (beliebig fortzusetzen)
Wen interessiert es schon im Kapitalismus, dass die Arbeit krank macht? Keinen interessiert das wirklich, obwohl genug das behaupten. Allein der Profit zählt und wer auf der Strecke bleibt ist selbst dran schuld. So einfach ist das. Solche Krankmachende Zustände gibt es in jedem Berufszweig. Das hätte auch der Text aus dem DDR Parteilehrjahr sein können. Eigentlich schade dass alles so gekommen ist.
&Stachel
https://www.tagesschau.de/inland/afd-rente-103.html
Schreibt die Tagesschau…. oho
Das nur zur Kürze
Arbeit selbst macht selten krank, die Vorgesetzten sind es meist die krank machen und nicht wenige kommen aus dem Westen. Jeder will gewinnen und an erster Stelle stehen.