Kreiswehrersatzamt wird Jugendamt und bekommt Spielplatz
Das Paulusviertel bekommt einen neuen Spielplatz. Und der Umzug des Jugendamts ins ehemalige Kreiswehrersatzamt macht es möglich. Das Gebäude an der Albert-Schweitzer-Straße wird derzeit vom städtischen Vermieter Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) saniert. Ziel sei es, im September mit den Arbeiten fertig zu sein, sagt HWG-Sprecher Steffen Schier auf Nachfrage. Hinter dem Gebäude werde zudem ein Spielplatz eingerichtet, der von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.
Fast 100 Mitarbeiter des Jugendamts werden nach Abschluss der Sanierung in den Plattenbau einziehen. Neben dem Hauptstandort in der Schopenhauerstraße werden auch die Außenstellen in der Magdeburger Straße und dem Ernst-Haeckel-Weg aufgegeben.
Das markante alte Jugendamtsgebäude in der Schopenhauerstraße wird dagegen von der Stadtverwaltung zum Verkauf ausgeschrieben. 2,009 Millionen Euro will die Stadt laut Exposé dafür haben, allerdings erfolgt der Verkauf im Bieterverfahren. Der höchste Preis gewinnt. Das zweieinhalb- bis viergeschossige Gebäude wurde 1938 als Kinderheim nach Entwürfen von Stadtbaurat Wilhelm Jost errichtet und steht unter Denkmalschutz. Ein erster Verkauf war im Juni gestoppt worden, nachdem es im Stadtrat heftige Proteste gab. Die Räte protestierten, weil die Stadt entgegen Forderungen des Stadtrats auch eine Grünfläche mit zum Verkauf anbieten wollte, damit der Investor hier Parkplätze einrichten kann. Der eigentliche geplante Verkauf an die HWG, damit diese hier Wohnungen einrichtet, war an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.
Eine Antwort
[…] Die Debatten um den Verkauf des Jugendamts schwelen schon länger. Die Stadt wollte das Gebäude ursprünglich an die HWG verkaufen, damit der städtische Vermieter dort Wohnungen einrichtet. Die HWG warf aber wegen des hohen Verkaufspreises das Handtuch. Anschließend erfolgte im Juni ein Stopp der Verkaufsausschreibung nach Protesten des Stadtrates, weil die Stadt entgegen Forderungen der Kommunalpolitiker auch eine Grünfläche mit zum Verkauf anbieten wollte, damit der Investor hier Parkplätze einrichten kann. Die Mitarbeiter des Jugendamts bekommen ihre Büros künftig im ehemaligen Kreiswehrersatzamt. […]