Kritik der CDU: huldigt Wiegand die Hausbesetzer-Szene?
Am Dienstag fand im Literaturhaus die zweite Ausgabe von „Bernd, Buch und Bürger“ statt. Oberbürgermeister Bernd Wiegand lädt bei dieser Talkreihe Buchautoren ein und redet mit ihnen über aktuelle Themen. An diesem Dienstag ging es mit der Publizistin Barbara Sichtermann über ihr Hausbesetzer-Buch „Das ist unser Haus“ und Bezüge zur Gegenwart, speziell ums Hasi in der Hafenstraße.
Der CDU ist das ein Dorn im Auge. „Es ist beschämend wie ein Stadtoberhaupt kriminelle Handlungen wie Hausbesetzungen beschönigt und durch selbst gewählte Gäste seiner Talkrunde sein Verhalten zu legitimieren versucht“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-FDP-Fraktion im Stadtrat Andreas Scholtyssek. Anstatt kriminelles Handeln zu unterbinden, huldige Halles Oberbürgermeister die illegale alte und neue Hausbesetzerszene und biete dieser auch noch eine Plattform. Für die Anwohner in der Hafenstrasse und die gesetzestreuen Mieter der HWG, die pünktlich ihre Mieten bezahlen, sei dies ein weiterer Schlag ins Gesicht, so Scholtyssek weiter.
Doch auch die Saalesparkasse als Eigentümerin des aufwändig sanierten Literaturhauses in der Bernburger Straße bekommt Kritik ab. Er frage sich, warum dem Unterstützerverein des Aufsichtsratsvorsitzenden der Saalesparkasse Dr. Wiegand die Immobilie für derartige Botschaften zur Verfügung gestellt werde. „Da die Sparkasse selbst Immobilien vermietet, dürfte politische Unterstützung für die Hausbesetzerszene nicht mit dem Geschäftsmodell der Saalesparkasse vereinbar sein“, so Scholtyssek abschließend.
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