Kürzungen kommen: Senat der Uni Halle beschließt Hochschulentwicklungsplan
Kritiker sprechen von einer „Selbstamputation“: der Akademische Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat den Hochschulentwicklungsplan (HEP) mit dem Titel „Martin-Luther-Universität 2030. Partielle Fortschreibung und Aktualisierung des Hochschulentwicklungsplanes der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014“ beschlossen. Es gab 13 Zustimmungen und 10 Nein-Stimmen. Damit steht die Uni nun vor massiven Kürzungen. 30 Professuren, 250 Stellen und 4000 Studienplätze fallen nun weg.
Die ausführliche Diskussion der Senatorinnen und Senatoren fand ab 15 Uhr digital statt. Die anberaumte Präsenz-Sitzung konnte wegen einer Blockade des Sitzungsraums nicht durchgeführt werden. Zahlreiche Studenten hatten auf dem Uniplatz protestiert, einige Studenten haben die Mensa besetzt.
„Trotz des schwierigen und für die ganze Universität schmerzhaften Prozesses: Das ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg, wieder finanziell handlungsfähig zu werden und perspektivisch Gestaltungräume für die Entwicklung von Forschung und Lehre zu gewinnen. Ich bedanke mich bei allen, die das Rektorat bei der Entwicklung des Papiers unterstützt haben. Es folgt nun im zweiten Schritt die nötige Profilschärfung im Rahmen der heute beschlossenen Personalressourcen. Wir werden diesen Schritt gemeinsam mit dem Land gehen, dafür haben wir die nächsten zwei Jahre Zeit“, sagte Rektor Prof. Dr. Christian Tietje im Anschluss an die Sitzung.
Das Papier sieht im Rahmen der Profilierung eine umfangreiche Senkung von Personalkosten vor, um perspektivisch das Defizit von mehreren Millionen Euro im Haushalt der Hochschule auszugleichen. Der beschlossene HEP benennt Professuren mit den zugehörigen Stellen in den Arbeitsgruppen sowie weitere Stellen in der Verwaltung und den zentralen Einrichtungen, die – so diese vakant sind oder werden – nicht wiederbesetzt werden sollen. Insgesamt soll damit eine Einsparung von knapp 8 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 erbracht werden.
Das heute beschlossene Papier wird dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt vorgelegt.
Gender Studies stehen hoffentlich auch auf der Streichliste. Grundsätzlich gibt es zu viel Studenten und damit auch viel Mittelmaß. Gut, wenn da ausgedünnt wird.
Die Uni gehört geschlossen, es reicht doch eine in Magdeburg. Hallefornia ist sowieso dem Untergang geweiht.
👍
Magdeburg wurde doch auch schon totgekürzt. Die Uni Halle ist/war die einzige Volluniversität Sachsen Anhalts.
Es gibt keinen Studiengang Gender Studies an der MLU
Lass ihm doch die Einbildung. Er hat doch sonst nichts.
Der heißt hier an der Uni Transgender*Innen-Studie*Innen und findet am Bill-Gates-Institut in der George-Sorros-Straße 88 statt. Und einschreiben dürfen sich nur Nichtdeutsche. Fächer sind etwa „Der große Austausch – 2023 („Jetzt aber wirklich“)“ oder ein Seminar zur „Erfindung des Holocausts“. Achja: alle TeilnehmerInnen müssen mindestens 6x geimpft sein. Erzähls deinen FreundInnen auf Telegram.
Wird für das „viele Mittelmaß“ der Grundstock nicht auch schon inne KiTa gelegt? Das scheint dann jedoch zu genügen, wenn es „grundsätzlich zu viele Studenten gibt“. Ich sags mal so: Klassisches Eigentor von einem Insider. Sind eben auch nicht mehr Das, Was sie einst waren. 🙂
Ein Tag zum Feiern! Ich mach mir schon mal den Sekt auf, Thiele mein Held!!
Hat das Land genügend nützliche Idioten gefunden?
Schöne Entscheidung. Vllt. kann man es sich in Halle Bald wieder leisten als arbeitender Mensch und nicht im öffentlichen Dienst angestellt Wohnraum zu Mieten.
De Einwohner werden mehr Abgaben zahlen müssen, wenn es weniger Umsatz durch Mitarbeiter und Studenten gibt.
Bist sicherlich ein BWL Student. Schwarzer Tag durch schwarze Null.
Kannst du: Halle ist doch spottbillig. Eine günstigere Großstadt wirst du kaum finden.
Du verdienst also schlechter als der durchschnittliche Student?
Wie kann auch nur ein einziges Mitglied des Senats gegen diese unerhörte Selbstkastration gestimmt haben?
Wer hat uns verraten……….
Nach den Szenarien, Beifall unseres höchsten Parlamentes nach teilweisen Beleidigungen („D tut zu wenig.“), arrogant-anmaßend vorgetragenen Forderungen („Wir brauchen… .) während einer ausländischen Videoschalte und dem verbalen Angriff eines Botschafters auf den höchsten Repräsentanten des Landes D und Letzterer streut sich noch selber „Asche“ aufs Haupt anstatt mal Stop, so nicht, zu sagen, kann das hier nun wirklich nicht ernsthaft Verwunderung erzeugen. Alles im Sinne der Sache! 🙂
Pro Student fallen jährlich ca. 7000€ weg, die nun nicht mehr in Sachsen-Abhalt ausgegeben werden. 4000 x 7000 = 28 Mio. Kostenersparnis 8 Mio. Um vom abnehmenden IQ der Region erst gar nicht zu reden. Gut gemacht Herr Haseloff. Nur so wird Sachsen-Anhalt immer mehr abgehängt.
Richtig so.
Jeder der sich im Sumpf der MLU halbwegs auskennt wundert sich nur: wieso nicht noch mehr Stellenstreichungen?
So viele Gammelstellen…unglaublich.
Wenn Sie ein Insider sein sollten, können sie sicherlich auch die Stellen benennen, an denen nur „gegammelt“ wird
Wieviel Namen wollen Sie sich hier noch ausdenken um zu suggerieren das ja so viel Hallenser froh über diese Streichung sind?
Jeder der sich nur ein bisschen mit dem
Thema beschäftigt hat weis das es für die Stadt ein Katastrophe ist.
Richtig
Gammelstellen? Der Betreuungsschlüssel der Uni Halle war schon vorher schlecht. Diese Stellenstreichungen sind absolut sinnlos. Es werden Stellen gestrichen von Studiengängen die in früheren Evaluationen besonders gut bewertet wurden.
Dieser „Hochschulentwicklungsplan“ ist nichts anderes als selbst assistierte Sterbehilfe. Da nützt der schönste Euphemismus nichts.
Ist so als Rektor wieder der richtige, Tiedje hat keine Eier, um sich gegen Hasi zu stellen. Willingmann ist auch nur eine Marionette oder Sockenpuppe . Alles Luschen. Der Tiedje wird sich ja auch nicht wieder als Kandidat für den Rektorenposten stellen, hinerläßt gern verbrannte Erde für Nachfolger… nach ihm die Sintflut.
War das nicht schon immer so , bei den Roten ?
So werden traditionsreiche Bildungseinrichtungen totgespart. Eine Schande.
Deutschland, ein reiches land, lestet sich 100 Millionen für Rüstung extra. Hauptsache es sind dann auch dumme Soldaten verfügbar, die sich zum Mindestlohn totschießen lassen.
100 millionen wären keine erwähnung wert. da hast du wieder eine zahl gehört und gleich in einen empörten kommentar eingebaut. häng mal noch drei nullen dran, dann passt es.
Habeck hat gesagt, wir alle werden ärmer werden, also muss auch die uni den gürtel änger schnallen…
Es geht bei der Uni Halle um Kosteneinsparungen von 8Millionen €. Das ist ein halber Puma Panzer. Gerade ein Bundesland wie Sachsen Anhalt braucht eine Volluni. Das ist ein komplett Versagen der Landesregierung. Kein Wunder dass Sachsenanhalt das wirtschaftlich schwächste Bundesland Deutschlands ist.
Na ja, z.T. Das Problem ist auch in den vergangenen Jahren zu suchen. Nie wurde richtig konsolidiert. Es gab und gibt ja Zuwächse des Budgets. Aber jedes unbrauchbare Fach wurde weitergeführt, aber die Bürokratie ausgebaut. Statt dessen immer Rasenmäher. Jetzt auch wieder. Statt einige Fachbereiche zu schließen, müssen alle abgeben. Es erfolgt auch kein Diskurs, welche Fächer z.B. für die lokale Wertschöpfung und Daseinsfürsorge wichtig sind ( MINT, Medizin, Pharmazie ) und welche vielleicht entbehrlich ( Indologie für Putinfreunde z.B, zuviele Juristen – bei dem Rektor wohl schwierig). Das wird die Uni aber nie schaffen ohne Druck von außen. Auch die Unimedizin tut sich schwer mit Konsoldierung. Magdeburg hat es eher geschafft, sich zu fokussieren, auf Maschinenbau und Neurowissenschaften z.B.
Angeblich gibt es doch in Halle und Sachsen-Anhalt einen extrem megakrassen Fachkräftemangel, wie uns mindestens 20 Mal am Tag erklärt wird.
Da werden doch die hochtalentierten und hervorragend ausgebildeten Ägyptologen und Islamwissenschaftler der Uni Halle kein Problem haben, in der freien Wirtschaft unterzukommen.
Das wäre doch ein win-win-System. 👍😁
Fachkräfte können arbeiten, Schwätzer gibt es genug in S-A.
Dass die Professuren für Geometrie, Zellchemie, Pädagogik, fûr Menschen mit Behinderung, Steuerrecht uvm. auch gekürzt werden, lässt du natûrlich gern aus. Lieber fleißig Hass auf die Geisteswissenschaften, ohne die es die MLU nicht gegeben hätte…
Falls angemessen bezahlt wird, sollte das kein Problem sein. Leider ist dies zumeist nicht der Fall.
Weißt du warum Länder wie Ägypten sind nicht so reich als Deutschland? Weil es dort keine Kulturellestudiengänge gibt.
Was du hier vorschlägst ist kein Win-Win System sondern eine Lose-Lose System. Ungebildete Menschen sind einfacher zu kontrollieren und Deutschland wird dann einfach eine Russland bekommen.
LIeber eine Fachmann der Ägyptologie studiert hat als einer mit gar keiner Bildung.
Komm, bitte nicht so Böse sein. Alles was du auf Telegram liest ist nicht wahr.
Tatsächlich gibt es einen Fachkräfte und Lehrer Mangel da hast du Recht. Gekürzt werden aber komischerweise bei Informatik und Lehramt zum Beispiel. Die Ingenieurwissenschaften haben sie schon 2017 dichtgemacht. Da werden wohl viele Intel-Mitarbeiter nach Sachsenanhalt pendeln aus Bundesländern die in Bildung investieren. Jeder Euro der in die Uni Halle investiert wird geht doppelt zurück an die Stadtwirtschaft an Einnahmen. Auf den Bildungsauftrag aus dem Grundgesetz wird auch geschissen. Sachsenanhalt spart sich kaputt.
Rauss mit den Bummel Studenten!
Ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Was sich dort an der Uni von unseren Steuern mit durchschleppen lässt ist unglaublich.
So eine gut bezahlte Gammelei habe ich noch nirgendwo gesehen.
Gab es schon in DDR .
Wer erkennt den Fehler.
der
Jeder Euro in die Universität von Halle resultiert direkt in 2€ Umsatz des Landes und der Stadt Halle. Bildung ist eine der besten Ausgaben des Staates zur Wirtschaftsförderung.
Wenn man sich einige Kommentare hier anguckt kann man noch weniger verstehen warum hier an der Bildung gespart wird
Diese Uni Fachkräfte finden doch bestimmt schnell eine Arbeit, die der Gesellschaft wirklich nützt.
Handwerker werden gesucht.
Über dieses Rektorchen brauchen wir kein Wort verlieren.
Haseloff ist der Schoßhund der Klicke um den magdeburger OB.
Nichts dazugelernt, seit dem Angriff auf Halles Medizin.
Hier sieht man wie Politiker ohne Rückgrat im Parteienkontex jeglichen Kontakt zur Realität verlieren. Eine Traditionseinrichtung wird amputiert – angeblich wegen Geldmangel. Zeitgleich wird eine neue Uni und Fachhochschule in Magdeburg aufgebaut. Ein Treppenwitz.
Ja, Hr. Haseloff wir verstehen schon. Die Magdeburger nennen es mit der Zeit gehen und Sie glauben es, wegen der ständigen Wiederholung. LOL
Herr Haseloff, ihr Name wird untilgbar als Negativum in die Geschichte der MLU eingehen.
Sehen Sie weiter zu wie das Geld nach Magdeburg geschaufelt wird.
Magdeburg wird trotzdem nicht attraktiv werden.
Aber Halle wird es schaden. Das war ja das Ziel.
Hmm… kann mir jemand eine deutsche Großstadt nennen, die einen Aufschwung durch Kürzungen der ansässigen Hochschule erfahren hat?
Oder vielleicht eine lebenswerte deutsche Großstadt ohne Hochschule?
Nun ich kenne nur Gegenbeispiele, wie Würzburg, Erlangen, Heidelberg, Greifswald, Köln und viele mehr… diese Städte haben sich durch Förderungen der Hochschule(n) entwickelt und konnten die Arbeitslosenquoten im Vergleich zur ansässigen Region deutlich unterschreiten und somit auch Ausbildungsbereiche im nichtakademischen Umfeld durch städtische Mittel und Kooperationen mit Hochschulen fördern.
Viele vorherige Kommentare über Themen wie „Gammelstudenten“ und Geisteswissenschaften sind wohl eher aus Frust, Unwissenheit, der Unfähigkeit zu Reflektion und einem etwas eingeschränkten Horizont entstanden.
Dennoch stimmt es, dass es durchaus eine Korrelation von Anzahl der Studenten, verfügbaren Wohnraum und dem Mietpreisspiegel gibt. Oftmals entwickeln sich WGs aus Studierenden über Auszug der Mitbewohner und Zuzug der Partnerin zu Familienwohnungen mit Nachwuchs.
Diese Familien besitzen meist ein etwas höheres Einkommen und eine stärke Kaufkraft, die eine entsprechende Entwicklung der Region zur Folge hat.
Nun kann man dieses Problem an den Studierenden festmachen, wenn man nicht versteht, dass es eigentlich an der Wohnraumplanung der Stadt, bzw. der Veräußerung von Grundstücken liegt. Gerade die genannten fränkischen Städte haben es hervorragend gezeigt, dass das Wachstum der Uni und der daraus resultierenden städtischen Wirtschaft die Basis für einen gleichbleibenden Mietspiegel, aber deutlich mehr qualitativen Wohnraumangebots sein kann.
Zusätzlich wurde über die Universität ein kostenloses Park-&Ride-System für Anwohner der Stadt entwickelt, dass nun von allen Bevölkerungsschichten genutzt wird und eine 97%ige Zustimmung der Anwohner genießt.
Schön, dass es solche Städte gibt..
„In Halle werden die Dummen nicht alle“ Ist nur ein Sprichwort und keine Handlungsanweisung, liebe Landesregierung!
Man braucht das Geld jetzt für unsere Hochschulen und der Universität im Norden um Intel die nötigen Fachkräfte bieten zu können. Um was wollen wir Wetten. Leider wird die Ansiedlung von Intel nicht die beschworenr Ausstrahlung auf den Süden unseres Bundesland haben. In dem heute veröffentlichten Artikel vom MDR werden Hochschulen aus dem Süden des Landes nicht mal erwähnt. Intel will Fachkräfte von Hochschulen rekrutieren
https://app.mdr.de/mdr-aktuell/appdocuments/intel-ansiedlung-magdeburg-fachkraefte-hochschulen-100
Langsam habe ich auch das Gefühl das es in diesem Land nur um Magdeburg geht.