Kundgebung zum ersten Veteranentag am Sonntag auf dem Marktplatz in Halle

Am kommenden Sonntag, den 15. Juni, findet von 13:00 bis 15:00 Uhr auf dem Marktplatz in Halle (Saale) eine stille Gedenk- und Begegnungsaktion anlässlich des ersten bundesweiten Veteranentages statt. Bürgerinnen und Bürger sowie Angehörige der Bundeswehr kommen zusammen, um den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten zu würdigen und sich über deren Erfahrungen und Beweggründe auszutauschen.

Initiator der Veranstaltung ist Karsten Gröger, der die Bedeutung des Tages betont: „Die stille Aktion dient der Anerkennung all jener, die unter Einsatz ihres Lebens für unser Land, unsere Werte und unsere Freiheit eingestanden sind – und es auch heute noch tun.“ In einer Zeit wachsender internationaler Spannungen sei es wichtig, Verantwortung und Opferbereitschaft der Streitkräfte sichtbar zu machen.

Zugleich wolle man auch ein Zeichen gegen sogenannte „Friedensaktivisten“ setzen, die laut Gröger „unter dem Deckmantel der Friedensbewegung Diktatoren, Kriegsverbrechern oder Antisemiten eine Bühne bieten“. Der Veteranentag sei parteipolitisch neutral und diene der gesellschaftlichen Anerkennung der Streitkräfte und ihrer Rolle für Sicherheit und Stabilität.

Friedensbündnis Halle mit Gegenprotest am Vormittag

Bereits am Vormittag des 15. Juni veranstaltet das Friedensbündnis Halle eine Gegenkundgebung, ebenfalls auf dem Marktplatz. Unter dem Motto „Kundgebung für Frieden und gegen Völkermordpolitik Israels“ richtet sich der Protest laut Veranstaltern gegen eine „zunehmende Militarisierung“ sowie gegen das Gedenken an Soldaten, das ihrer Ansicht nach Kriege legitimiere. Die Gruppe kritisiert außerdem die aus ihrer Sicht einseitige politische Parteinahme Deutschlands im Nahostkonflikt.

Die Veranstalter beider Aktionen betonen den friedlichen Charakter ihrer jeweiligen Kundgebungen – dennoch dürfte die zeitliche Nähe beider Veranstaltungen für Diskussionsstoff und womöglich kontroverse Begegnungen sorgen.