Kuschel-Kraken für die Kleinsten: Gehäkelte Oktopusse helfen Frühgeborenen an der Universitätsmedizin Halle seit fünf Jahren beim Ankommen
Sie sind kuschelig weich und haben viele lange Arme zum Festhalten: Die gehäkelten Kraken sind seit fünf Jahren fester Bestandteil der Versorgung von Frühgeborenen in der Universitätsmedizin Halle. Jedes Kind bekommt bei der Verlegung auf die Station einen eigenen Kuschelkraken in der passenden Größe. Die Tiere haben eine beruhigende Wirkung auf die Babys, was förderlich für die Entwicklung ist.
„Die Babys sind in ihrem Inkubator durchaus aktiv, der Greifreflex ist bereits sehr ausgeprägt“, erklärt Prof. Dr. Roland Haase, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie II und Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. „Die Kraken helfen hier in vielerlei Hinsicht. Sie wirken beruhigend auf die Kinder, weil sie sich an ihnen festhalten können und die Form der Tentakel an die Nabelschnur im Mutterleib erinnert. Außerdem sinkt das Risiko, dass sie an den vielen Schläuchen und Kabeln ziehen.“ Für die Eltern hätten die Kraken zudem oft einen emotionalen Wert, häufig sei es das erste Kuscheltier für ihr Kind – das sie natürlich auch mit nach Hause nehmen dürfen.
Gehäkelt werden die Kraken ehrenamtlich von einigen Pflegenden der Station, aber auch außerhalb der Klinik. Hier gab es kürzlich eine nette Überraschung für das Stationsteam. „Uns wurde ein Riesenkraken zugeschickt, als Maskottchen für unsere Station“, erzählt Matthias Hartmann, Pflegerische Bereichsleitung auf der Kinderintensivstation. „Wir haben das Kuscheltier ‚Neolie‘ getauft und freuen uns sehr darüber!“
Die Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie II und die Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin der Universitätsmedizin Halle bieten als führende medizinische Einrichtungen in Sachsen-Anhalt ein umfassendes Leistungsspektrum für die umfassende und spezielle Versorgung auch extrem frühgeborener Kinder. Als Perinatalzentrum Level 1 bietet die Universitätsmedizin Halle die höchste Versorgungsstufe für Neu- und Frühgeborene.
Foto Universitätsmedizin
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