“Lange Schatten”: Graffiti am Beatles-Museum erinnert an Wolfgang Brühl, den die Nazis als 14-Jährigen als “schwachsinniger Psychopath” umgebracht haben
Am 16. Juni 1941 endete das Leben von Wolfgang Brühl. Der Junge wurde gerade einmal 14 Jahre alt. Im Rahmen des Euthanasieprogramms „Aktion T4“ der Nationalsozialisten wurde er in der Gaskammer ermordet. Bereits seit einiger Zeit erinnert ein Stolperstein an ihn. Der Künstler Victor Reichard hat gemeinsam mit Schülern des Lyonel-Feininger-Gymnasiums nun ein weiteres Projekt umgesetzt, das er im Rahmen seiner Masterarbeiten an der Kunsthochschule “Burg Giebichenstein” entwickelt hat.
Künftig erinnert ein temporäres Graffiti an den Jungen. Mit Kreidespray wurde ein kurzer Text über das Leben Brühls angebracht, der in Halle die Neumarktschule und die Talamtschule besuchte. Ein Erziehungsheim in Nordhausen, wohin er gegen den Willen der Mutter gebracht wurde, versah ihn mit der Diagnose “schwachsinniger Psychopath”.
“Es gibt viele Stolpersteine in der Stadt”, sagt Schüler Luca. Doch solch ein Stolperstein biete eben nur wenig Platz für Informationen. Genau das war auch die Intention von Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums. Nun könne man, ohne im Internet nachzuschauen, Informationen erhalten. Sie wies auch darauf hin, dass es unter anderem Wissenschaftler aus Halle waren, die hier an der Universität studiert haben und dann ihren hippokratischen Eid gebrochen haben. Durch ihr Urteil wurden Behinderte in den Tod geschickt. Über 300.000 waren es deutschlandweit.
“Wir kennen heute die Täter”, sagte Jane Unger. Einer von ihnen war der hallesche Mediziner Dr. Horst Schumann. Der wurde zwar in Ghana aufgespürt und 1966 nach Deutschland ausgeliefert. Doch wegen “Verhandlungsunfähigkeit” wegen zu hohen Blutdrucks wurde der Prozess gegen ihn eingestellt.
Gesucht werden nun weitere Hauseigentümer und Hausgemeinschaften zu verstehen, die Stolpersteine vor ihren Häusern mit temporären Gedenkgraffitis ergänzen wollen. Interessierte können sich bei Norbert Böhnke telefonisch oder per E-Mail melden (0345-2213351, norbert.boehnke@halle.de ).
Mehr über Wolfgang Brühl: https://gedenkort-t4.eu/index.php/biografien/wolfgang-bruehl
Wenn man nun auch einmal den Unterschied zwischen „Graffiti“ und „Graffito“ kennen würde…
Gut zu wissen. Beatles in Zukunft auch nicht mehr an Freunde und Bekannte die Halle besuchen, empfohlen und boykottiert. Was das dort zu suchen hat, frage ich mich?
Mordende Nazis in Schutz zu nehmen, ist auch ein Lebensentwurf. Wissen deine Freunde und Bekannte von dieser Neigung? Ist nämlich nicht normal.
Mein erster Gedanke war, in welches Deutschland wurde denn Herr Schumann 1966 ausgeliefert und von der Strafverfolgung verschont. Und siehe da, laut Wikipedia in die Bundesrepublik, wie zu erwarten war. Mordende Nazis in Schutz zu nehmen hat eine Tradition bei den Herrschenden in diesem Lande.
Mordente Amerikaner auch , die nach Friedensschluß zwei 12 jährige am Eselsbrunnen an die Wand gestellt haben.
Siehe unten. Er hat dort gewohnt wo jetzt da Beatles-Museum ist
Dani, was gibst Du für einen Blödsinn von Dir.
Was genau ist denn jetzt Ihr Problem? Das hier an einen 14 jährigen Jungen erinnert wird, welcher der Euthanasie der Nazis zum Opfer gefallen ist……oder das es nichts mit den Beatles zu tun hat! Beides ist nicht nachvollziehbar ……..und ich bin mir sicher das sowohl die Beatles als auch die Betreiber des Museums gerne auf Ihre Besuche verzichten
Kannst du lesen?
@Dani: Gegenfrage: Was haben rückwärtsgewandte Nazis mit Denkdefizit hier noch zu suchen?
Wow schon so früh im Jahr, Anwärter für den widerlichsten Kommentar 2024.
Es gibt einen guten Grund, warum Menschen wie Du, die Morde relativieren, im Fokus der deutschen Sicherheitsbehörden sind.
Echt jetzt? Etwas Bildung im Vorübergehen stört dich? Etwas über die Stadtgeschichte zu lernen, ist für dich ein Grund, den Ort zu meiden? Oje…
Der Junge hat dort gewohnt. Alter Markt 12. Deshalb dort! Also an der Stelle ist das Erinnern genau richtig.
Was genau ist denn jetzt Ihr Problem? Das mit dieser Aktion an einen 14 jährigen Jungen erinnert wird welcher der Euthanasie der Nazis zum Opfer gefallen ist…….oder das es nichts mit den Beatles zu tun hat! Beides ist nicht nachvollziehbar. Ich bin mit ziemlich sicher, das sowohl die Betreiber des Museums, als auch die Beatles selber sehr gut damit leben wenn sie da nicht mehr hingehen