Legionellen: bislang keine Probleme in der Stadt Halle
Angesichts steigender Energiepreise gibt es Sorgen, dass die Temperaturen in den Heißwassersystemen herabgesetzt werden. Und dann könnten sich möglicherweise auch Legionellen wohlfühlen.
“Es ist schwer zu sagen, ob das eintreten wird”, sagte Amtsärztin Christine Gröger im Sozialausschuss. “Legionellen fühlen sich bei 25 bis 40 Grad am wohlsten.” Doch die großen Anbieter müssen in ihren Systemen eine Temperatur von mindestens 55 Grad gewährleisten. “Sie dürfen rechtlich betrachtet gar nicht absenken”, betonte Gröger. Der heimische Boiler könnte dann schon eher ein Problem werden.
Überschreitet eine Probe von 100 ml den Grenzwert von 100 koloniebildenden Einheiten (KBE), muss das Gesundheitsamt informiert werden. Das sei jährlich 200 bis 300 Mal der Fall. Wird der Grenzwert von 10.000 KBE überschritten, kommt es zu Nutzungseinschränkungen. Das sei aktuell bei vier Anlagen der Fall, so Gröger.
Wichtig sei aber neben der Temperatur auch das regelmäßige Spülen. Deshalb gebe es beispielsweise in Heimen und Krankenhäusern Spülpläne, um das Rohr freizumachen.
Die Großvermieter in Halle führen regelmäßig Prüfungen durch. Dafür werden akkreditierte Labore beauftragt. Privathaushalte können sich natürlich auch durch eine Prüfung beauftragen. Allerdings ist zu beachten, dass eine Prüfung aktuell mit 125 Euro zu Buche schlägt.
Die Legionellen sind kleine Stäbchenbakterien, die die Legionärskrankheit auslösen. Diese kann zu Lungenentzündungen führen, äußert sich zum Beispiel durch Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Tod. Vor allem im warmen Wasser und in kaum genutzten Leitungen mit stillstehendem Wasser bilden sich Legionellen. Eine Gefahr besteht insbesondere, wenn Menschen durch Duschen die Wassertropfen mit belastetem Wasser einatmen.
In Einzelhaushalten gibt es ein Risiko von Legionellen, das gleich Null ist. Es wird höchst kontrolliertes Wasser der Stadtwerke verwendet und es gibt so gut wie keine ungenutzten Entnahmestellen. Außer vielleicht der Abschluss für Gartenwasser…
Das eigentliche Risiko besteht bei großen, zentral beheizten Warmwassersystemen!
Na genau…und es gibt ja auch soooo wenige MFH mit zentraler Warmwasseraufbereitung im Keller, ne? Kommt ja quasi niiiie vor. 😉
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Doch! Und mein Vermieter hat die Zirkulationstemperatur auf absurd niedrige Werte abgesenkt.
Gibt es da eigentlich einen direkten Ansprechpartner inkl. zugänglicher Telefonnummer beim Gesundheitsamt?
„Und mein Vermieter hat die Zirkulationstemperatur auf absurd niedrige Werte abgesenkt.“
Anzeigen wegen Gesundheitsgefährdung.
Alle modernen Anlagen haben eine Legionellenschaltung, d.h. alle zwei Wochen oder so erwärmt die Anlage über 60 C. Den Rest der Zeit reichen dann 50 oder weniger.
😂 man sucht nach neuer Panikmache. Jetzt müssen wir alle sterben
🤢 äääh wer säuft denn schon aus ner Kloschüssel
„Juna“ ist dafür bekannt 😂
„Eine Gefahr besteht insbesondere, wenn Menschen durch Duschen die Wassertropfen mit belastetem Wasser einatmen.“
Ist doch gar kein Problem: Maskenpflicht auch beim Duschen!
Ganz bestimmt führen alle Großvermieter regelmäßig Prüfungen durch. Auch die, die nicht erreichbar sind.