Liebich-Demo: wenn der Nazi-Mob losrammelt – Dunkelhäutiger muss ärztlich behandelt werden
Sven Liebich und sein Anhängermob haben sich am Montag mal wieder von ihrer rechtsextremen Seite gezeigt. In seiner typischen Art und Weise pöbelte Liebich von einer linksgrünen Umvolkung. Plötzlich gröhlte ein Anhänger Liebichs Anzeige und die Gefolgschaft setzt sich in Bewegung.
Ein Liebich-Claqueur will einen Mittelfinger gesehen haben. Und weil es sich bei jener Person um eine dunkelhäutige Person handelte, sahen offenbar einige Teilnehmer der Liebich-Demo ihre Chance, es doch mal einem „Schwarzen“, einem „Geflüchteten“ zu zeigen.
Während sich die Anhängerschaft Liebichs, laut Verfassungsschutzbericht ist Liebich ein Rechtsextremist und Verfassungsfeind, den angeblichen Stinkefinger-Zeiger bedrängten und ihr „Festnahmerecht für Jedermann“ ausüben wollten, gröhlte Liebich – unter dem Gejohle seiner Fans – seinen Ausländerhass von seinem Auto. Er solle seine Zahnbürste nehmen, falls er überhaupt eine besitze, und in seine Heimat fahren, „oder setz die auf Deinen Teppich und flieg nach Hause.“ Auf Betreiben des rechtsextremen Mobs wurde die dunkelhäutige Person durch die Polizei umstellt und gefesselt. Weil der Mann im Rahmen des Einsatzes bewusstlos wurde, kam ein Rettungswagen zu Einsatz.
Schon zuvor hatte Liebich immer wieder aus seinem Fremdenhass keinen Hehl gemacht. Beispielsweise erklärte er, froh zu sein, dass keine großen Palmen auf dem Marktplatz aufgestellt worden sind. So bestehe nicht die Gefahr, dass die Flüchtlinge auf die Palmen steigen und Passanten mit Kokosnüssen bewerfen.
Zum Vorfall mit dem 34 Jahre alten Marokkaner erklärt die Polizei, dieser habe gegen die gegenüber den Polizeibeamten erheblichen Widerstand geleistet, nachdem aus der Liebich-Kundgebung die Anzeige gegen den Mann zur Feststellung der Personalien erfolgt war. Ihm sei von den Polizisten eine Handfessel angelegt worden.
Während der polizeilichen Maßnahmen sei der augenscheinlich stark alkoholisierte Mann für die Polizei zeitweise nicht ansprechbar gewesen, so dass die Beamten unverzüglich einen Notarzt anforderten. Dieser sei auch nach wenigen Minuten vor Ort gewesen. Bis zum Eintreffen des Notarztes kümmerten sich die Einsatzkräfte der Polizei sowie ein Zeuge um den Mann.
Nachdem der Notarzt den Mann vor Ort ärztlich versorgt und begutachtet hatte, hat dieser den Markt eigenständig nach einem erfolgten Platzverweis verlassen. Einen Atemalkoholtest lehnte der Mann ab.
Die Polizei führt Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie des Verdachts der Beleidigung.











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