Männer sollen im Lutherviertel versucht haben, Kind in Auto zu ziehen – Polizei ermittelt zwar, gibt aber zu einem ähnlichen Vorfall in Weißenfels Entwarnung
In der vergangenen Woche soll es in Weißenfels zu einem Vorfall gekommen sei, bei dem angeblich ein Autofahrer und sein Komplize versucht haben, Kinder zu entführen. Kaum war diese Meldung durch die Polizei veröffentlicht, meldete sich eine Mutter aus Halle. Ihrem Sohn und einem Schulfreund sei in der Frobergerstraße im Lutherviertel in Halle (Saale) genau das Gleiche widerfahren.
“Es fuhr ein PKW mit 2 männlichen Insassen an ihnen vorbei, überholte sie und stellte sich vor sie ins Halteverbot. Beide Jungs wurden ans Auto gelockt, es wurde mit Süßigkeiten geklappert und die Jungs animiert näher zu kommen. Sie ignorierten die beiden Männer, bekamen Angst und gingen schnelleren Schrittes weiter”, erklärt die Mutter gegenüber dubisthalle.de. “Daraufhin stiegen beide Männer aus und liefen den Jungs hinterher. Wenn die Jungs beschleunigten, taten die beiden es ebenso. Mein Sohn kam auf die Idee, zur Kita einzubiegen und so zu tun, als würden sie seinen Bruder abholen. Auf der Bank neben der Kita saßen 2 Mitarbeiterinnen der Physiotherapie und rauchten. Die Jungs sprachen die beiden Frauen an und baten um Hilfe. In diesem Moment rannten beide Männer weg.”
Man nehme jeden Hinweis ernst, sagt Polizeisprecher Thomas Müller, man bügele nichts ab. Allerdings bestehen durchaus Zweifel an der Glaubwürdigkeit, zumal es keine weiteren Zeugen gibt, also auch die beiden Frauen sich nicht gemeldet habe, Zudem gibt die Polizei bezüglich des ähnlichen Vorfalls in Weißenfels Entwarnung. Dort habe man den Autofahrer ermitteln können, weil ein Kennzeichen vorlag. Er habe glaubhaft angegeben,” dass er auf Parkplatzsuche war und er seinen Beifahrer bat, zu Fuß nach einer freien Stelle zu suchen. Beim Aussteigen hielt dieser sein Handy in der Hand und die Kinder hatten sich augenscheinlich vor ihm erschreckt und liefen weg”, heißt es dazu von der Polizei. “Er folgte ihnen, weil er das Missverständnis aufklären wollte. Bei dem Beifahrer handelte es sich um einen Verwandten mit zutreffender Personenbeschreibung, der zu Besuch war.”
Schon komisch, dass es bei solchen Geschichten nie Zeugen gibt. Im Lutherviertel ist immer Bewegung. Allein auf dem Spielplatz ist immer was los. Warum sind die Kinder nicht in die dortige Kita?
Zwei rauchende Mitarbeiter der Physiopraxis. Ich kenne die Physiopraxis, die haben immer gut zu tun. Da bleibt keine Zeit zum Rauchen.
Außerdem befinden sich dort Arztpraxen. Da ist ein Kommen und gehen.
Viele Kinder haben heute Handys. Sie hätten doch jemand anrufen können.
Kommt es nur mir widersprüchlich vor, dass jemand Kindern, die offensichtlich Angst haben und weglaufen, noch hinterhergeht, um sie zu beruhigen?
Ich finde es schade, dass die Glaubwürdigkeit der Jungs durch diesen Artikel in Frage gestellt wird. Was für eine Botschaft sendet das an Kinder, denen ähnliches passiert? Genau, dass ihnen nicht geglaubt wird. Großes Kino.
Die Glaubwürdigkeit „der Jungs“ wird nicht durch diesen Artikel in Frage gestellt. Schon weil „die Jungs“ nichts zu diesem Artikel beigesteuert haben. Zudem sollten Kinder ihr Weltbild nicht nach Internetartikeln, Polizeimeldungen und ganz besonders nicht nach anonymen Kommentaren entwickeln.
Betrachte man hingegen die Mutter (nennen wir sie „M.“), kommt man leicht auf den Gedanken, es bestünden gewisse Defizite…
Warum, nur weil sie ihrem Sohn glaubt,? Da wäre ich mal ganz vorsichtig. Vertrauen ist ein hohes Gut.
Doch die Glaubwürdigkeit der Jungs wird in Frage gestellt. Manchmal wünsch ich solchen Experten mal selbst in so eine Situation zu kommen, aber ohne Kinder, sehr, sehr unwahrscheinlich! Da waren wahrscheinlich die Defizite bei der Planung zu groß.
Du hast die Jungs selbst befragt?
Bestimmt Paranoid wie ihre Telegramm Eltern!
Färbt ab!
Kinder vor naivem Vertrauen zu warnen und ihnen dabei keine Ängste einzupflanzen, ist ein schmaler Grat.
Schaffen 99,99% ganz leicht.
Nö, Laufen lernen muss jedes Kind selber.
Zusammenhänge verstehen ist hart – aber nicht so hart.