Medianentgelt in Halle bei 3.444 Euro und damit am höchsten in Sachsen-Anhalt
Das Medianentgelt* aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 bei 3.152 Euro. Gegenüber dem Jahr 2022 sind die Löhne und Gehälter somit um rund 160 Euro (5 Prozent) gestiegen, gegenüber dem Jahr 2019 um 450 Euro. Im Bundesdurchschnitt lag das Medianentgelt im Dezember 2023 bei 3.796 Euro, der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr lag bei 4 Prozent. Auszubildende erhielten in Sachsen-Anhalt ein Medianentgelt von 1.053 Euro.
So haben sich zum Beispiel die Bruttoentgelte von Beschäftigten in Heimen und beim Sozialwesen erhöht. Im Dezember 2022 lag das Medianentgelt in der Branche bei 3.175 Euro, ein Jahr später bei 3.489 Euro. Das entspricht einem Anstieg von rund 10 Prozent. Im Gastgewerbe lag der Anstieg bei 9 Prozent und im Wirtschaftszweig Herstellung von überwiegend häuslich konsumierten Gütern bei 7 Prozent.
„Das Entgelt bleibt ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit. Zur langfristigen und nachhaltigen Mitarbeiterbindung gehören aber auch flexible Arbeitszeiten, eine gute Personalentwicklung und familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu einem attraktiven Unternehmen“, sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Entgelte nach Geschlecht Da Frauen oft in besser bezahlten sozialen Berufen tätig sind, erzielten sie höhere Entgelte als Männer. So gab es im Dezember 2023 bei Frauen einen Medianlohn von 3.207 Euro, während Männer einen Medianlohn von 3.129 Euro im Monat erhielten. Dagegen lag der Entgeltanstieg gegenüber dem Vorjahr bei Männern mit 165€ über der Steigerung bei Frauen mit 157€.
In Halle wird am meisten verdient Auch regional geht die Schere bei den Entgelten auseinander. So wird in Sachsen-Anhalt seit Jahren in den Städten mehr verdient als auf dem Land. Der Median des Bruttomonatsentgelts ist in Halle mit 3.444 Euro am höchsten. Auf Platz zwei liegt Magdeburg mit 3.399 Euro, gefolgt von Dessau- Roßlau mit 3.313 Euro. Die niedrigsten Entgelte werden im Landkreis Wittenberg gezahlt. Dort lag der Median des Bruttomonatsentgelts im vergangenen Jahr bei 2.962 Euro.
Bruttomonatsentgelte in der Human- und Zahnmedizin am höchsten und in der Körperpflege am niedrigsten Nach der BA-Entgeltstatistik haben Zahn- und Humanmedizinerinnen und Mediziner in Sachsen-Anhalt den höchsten Bruttomedianlohn. Er lag im Dezember 2023 bei 7.010 Euro. Auf Platz zwei waren Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen mit 5.806 Euro. Die niedrigsten Bruttoentgelte wurden in Berufen der Körperpflege, etwa bei Friseurinnen und Friseuren sowie bei Kosmetikerinnen und Kosmetikern, mit 1.881 Euro gezahlt. Es lohnt sich auch immer eine Berufsausbildung abzuschließen, Fachkräfte verdienen mehr als Helfer. Der Median des Bruttomonatsentgelts von Menschen ohne Berufsabschluss in Sachsen-Anhalt lag im Dezember 2023 bei 2.481 Euro, bei Menschen mit anerkanntem Berufsabschluss Ausbildung bei 3.069 Euro und bei Akademikern sogar bei 4.815 Euro. Die Entgelte für einzelne Berufe können aus dem aktualisierten Entgeltatlas 2023 entnommen werden: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/
*Methodische Hinweise:Die Statistik der BA weist Medianentgelt und keine „Durchschnittsgehälter“ im engeren Sinne aus. Zudem werden nur Vollzeitbeschäftigte berücksichtigt. Die Daten basieren auf der Meldung der Arbeitgeber zur Sozialversicherung. Da Löhne und Gehälter nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung gemeldet werden, ist nicht für alle Beschäftigten bekannt, wie hoch das tatsächlich erzielte Entgelt war. Die Statistik der BA weist deswegen das Medianentgelt aus, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber. Die BA erhebt die Entgelte immer zum Stichtag 31. Dezember für alle Vollzeitbeschäftigten.
„Da Löhne und Gehälter nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung gemeldet werden, ist nicht für alle Beschäftigten bekannt, wie hoch das tatsächlich erzielte Entgelt war.“
Der Quatsch erklärt dieses absurd niedrige Mediangehalt für Ärzte und Zahnärzte von angeblich 7000 Euro. Dafür gehen die höchstens halbtags, was sie aber nicht davon abhält, jedes Jahr rumzuheulen, wie furchtbar schlecht es ihnen geht.
Dafür haben die im zweiten Studienjahr extra eine Vorlesung um heulen zu lernen. 🙂
Der MEDIAN heißt, dass jeweils 50% der Personen mehr als den Betrag und 50% weniger als diesen Betrag verdienen bzw. bekommen.
Der Median ist gerade nicht der Durchschnitt und ist nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze belastbar.
Wenn das Mediangehalt nicht der Bemessungsgrenze entspricht (2023 meines Wissens nach 7100€), hat es keinerlei Auswirkung auf das Mediangehalt, wenn statt eines tatsächlichen, oberhalb der Bemessungsgrenze liegenden Wertes, nur die Bemessungsgrenze in die Statistik eingeht.
Frag mal die Bauern im Schland!
Zahlen die neurdings in die Rentenversicherung ein?
Sichernich, aber die wollen auch Geld.
„Da Frauen oft in besser bezahlten sozialen Berufen tätig sind, erzielten sie höhere Entgelte als Männer.“ Soviel zu dem ewigen Gender-GAP-Geschwurbel
@pisa lässt grüßen:
Offenbar haben sie den Gender-Gap nicht verstanden.
Gleiche Qualifikation, gleiche Arbeit, gleiche Position: sehr häufig verdient eine Frau dann weniger als ein Mann = Gender-Gap.
Und das ist auch richtig so= Gender Quark.
Unfreiwillig die richtige Definition geliefert. Denn wenn eine Frau mehr verdient als ein Mann, ist das selbstverständlich kein Gender-Gap. Genauso, wie zum Beispiel kein Handlungsbedarf für mehr Gleichstellung besteht, wenn seit Jahren zwei Drittel aller Medizinstudenten Frauen sind.
Alle 12 unterdurchschnittlich Verdienenden bitte hier melden und laut jammern!
Billigjobs werden meist in Teilzeit angeboten und dann in dieser Statistik erst gar nicht mitgezählt.
Waaas? Teilzeit wird bei einer Statistik zu Vollzeit nicht mitgezählt? Und weniger gibt es für Teilzeit auch noch?
Starkes Stück!
Weiß das noch jemand außer dir?! Geh lieber nicht zu nah an Fenster!!
Es war nicht ich, der diese Statistik als Durchschnittsverdienst missverstanden hat.
Toll.
Und jetzt?
Es freut mich, dass es in Halle immer mehr Wohlstand gibt. Von daher ist der Artikel mal eine gute Nachricht!
Finde ich auch, viele sind so in ihrer ewigen Meckerei gefangen, dass sie es nicht schaffen mal etwas positives Anzuerkennen.
Die aaaarmen Lehrer…..
Gab es nicht letztens erst einen Artikel, der besagte, dass Merseburg bzw der Saalekreis auf Platz 1 stehen und eben nicht Halle?
Aber gut, glaube da ging es nicht um den Median.