Mehr Geld für die Singschule? Stadtverwaltung verweist auf Haushaltslage und Priorisierung

Fördermittel sind sehr begehrt, jeder Verein hätte gern welche. Eine Chormuttie der Singschule brachte die ihrer Meinung nach ungerechte Verteilung der Mittel zur Sprache. Die konkurrierende Kindersingakademie bekomme mehr Geld, beklagte sie im Kulturausschuss und wollte wissen, was die Stadt diesbezüglich weiter vor hat. “Bei uns ist die Förderung trotz steigender Kosten seit Jahren gleich.”
Kulturdezernentin Judith Marquardt verwies darauf, dass diese Regelung historisch bedingt sei. Denn während die Singschule nur eingemietet ist, hat die Akademie ein eigenes Gebäude.
Kulturdezernentin Judith Marquardt verwies auf die Haushaltslage. Man spreche mit beiden Vereinen, es wird auch eine Vorlage für den Stadtrat im Herbst kommen. “Wir haben aber große Probleme, die Förderung aufrechtzuerhalten.” Marquardt kündigte in diesem Zusammenhang an, dass es wohl insgesamt eine Diskussion um die Kulturfördermittel geben wird.
“Wir haben viel mehr Anträge, als zu Verfügung stehende Mittel”, so Marquardt. Deshalb sei eine Priorisierung nötig.
Diese Neiddebatten sind wirklich erbärmlich.
„Denn während die Singschule nur eingemietet ist, hat die Akademie ein eigenes Gebäude.“
Merkwürdige Begründung.
Nein, ist eine Kostenfrage mit Grundsatz der Zuwendung und entsprechenden Haushaltstiteln. Die eigene Immobilie muß auch unterhalten wewrden, was bei Mitimmobilien durch den Eigentümer, außerhalb der Einrichtungskosten geschieht. Der Kostenansatz pro Schüler ist dabei gleich, bei der Akademie kommen eben noch die Gebäudekosten hinzu, die natürlich höher sein müssen, als Miete und Nebenkosten.
Dass die Unterhaltungskosten einer Immobilie höher als die Mietkosten einer vergleichbaren Immobilie sein sollen, kommt mir merkwürdig vor. Alleine die Wertsteigerungen einer Immobilie kümmern selbstnutzende Eigentümer kaum – im Gegenteil könnten sie durch Weitervermietung zusätzliche Einnahmen erzielen. Wer mietet, zahlt in einem teuren Immobilienmarkt mehr als früher.
„Eine Chormuttie der Singschule brachte die ihrer Meinung nach ungerechte Verteilung der Mittel zur Sprache.“
Um die „ungerechte Verteilung der Mittel“ zu beenden, sollte man die Subventionierung dieser Singschulen komplett einstellen, was auch zum Wohl des städtischen Haushaltes ist.
„Bei uns ist die Förderung trotz steigender Kosten seit Jahren gleich.“
Warum werden diese Kosten nicht einfach auf die Nutzer bzw. Mitglieder der Singschule umgelegt? Warum sollen die halleschen Steuerzahler solche Einrichtungen subventionieren?