Merseburger Straße: Planungen für Mittelteil liegen auf dem Tisch
Derzeit wird im nördlichen Teil der Merseburger Straße gebaut. Doch im Hintergrund laufen bereits die Planungen für den Mittelabschnitt zwischen Thüringer Straße und Pappelallee. Voraussichtlich im Februar soll der Stadtrat einen Variantenbeschluss fassen. In diesem Jahr soll dann die Planfeststellung erfolgen, ab 2020 bis 2022 wird dann gebaut. Im kompletten Abschnitt wird die Vierspurigkeit erhalten. Zudem erhält die Straßenbahn ein Rasengleis. Derzeit wird von Baukosten in Höhe von 47 Millionen Euro ausgegangen.
An der Haltestelle Lutherstraße ist eine angehobene Fahrbahn vorgesehen, es wird keine Haltestelleninsel geben. Durch die Variante, die bereits in der Ludwig-Wucherer-Straße an der Haltestelle Lessingstraße realisiert ist, kann eine Barrierefreiheit ermöglicht werden. Der Autoverkehr wird durch eine Ampel vorm Haltestellenbereich angehalten. Durch einen eigenen Bahnsteig würde die Fahrbahn näher an die Häuser heranrücken und hier für höhere Lärmbelastung sorgen. Zudem sollen an der Station künftig auch Busse halten. Die Rede ist von „ergänzendem Busverkehr“. Genaue Ausführungen werden mit Blick auf den derzeit in Erarbeitung befindlichen Nahverkehrsplan noch nicht gemacht. Denkbar ist aber eine Umverlegung der Buslinie 30, durch die ein barrierefreier Umstieg zur Straßenbahn möglich wäre.
Die Haltestelle Huttenstraße erhält in beiden Richtungen Haltestelleninseln, bisher gibt es diese nur in Richtung Norden. Auch die Haltestelle Bergmannstrost wird Haltestelleninseln erhalten, dadurch ist das Krankenhaus auch barrierefrei erreichbar. Zudem wird es eine Linksabbiegespur in Richtung Parkhaus am Bergmannstrost geben. Allerdings muss die Baumreihe vorm Bergmannstrost für das Vorhaben beseitigt werden. Die Haltestellen an der Damaschkestraße verbleiben in ihrer jetzigen Lage, werden aber saniert. An der Theodor-Neubauer-Straße wird eine Haltestelleninsel nördlich der Kreuzung eingerichtet. Bislang müssen Fahrgäste hier auf der Fahrbahn aussteigen. Auch an der Station Rosengarten wird eine Haltestelleninsel gebaut.
Ab hier beginnt auch der problematische Bereich. Denn zwischen Bunastraße und Pappelallee ist der Straßenraum enger als im Abschnitt zwischen Bunastraße und Thüringer Straße. Aus diesem Grund wird hier die Fahrbahn nur noch 5.75m statt 6m breit. Zudem muss im Bereich Rosengartenbrücke ein Stück der Böschung beseitigt und durch eine Stützwand abgesichert werden. Südlich der Rosengartenbrücke ist zudem Grunderwerb nötig. Im gesamten Ausbaubereich sollen rund 1.500 Quadratmeter fremde Grundstücksflächen erworben werden.
Wichtig im Rahmen des Ausbaus sind auch die Bahnbrücken am Rosengarten. Nach längeren Diskussionen hatte der Stadtrat beschlossen, von der Bahn eine Aufweitung zu verlangen, so dass ein größerer Querschnitt bei der Straße ermöglicht werden kann. Die Bahnbrücke der S-Bahn wird voraussichtlich 2021 erneuert, die benachbarte Argentinierbrücke ein Jahr später. Zudem wird die Fußgänger- und Rohrbrücke abgerissen, die Fernwärmerohre unter die Erde verlegt.
Eine Neuaufteilung erhält der Knoten Merseburger Straße/Damaschkestraße/Dieselstraße. Aus der Dieselstraße gibt es derzeit zwei Linksabbiegespuren, nach dem Umbau nur noch eine. Die derzeitigen Linksabbiegemöglichkeiten von Süden in die Theodor-Neubauer-Straße und von Norden in die Bunastraße bleiben erhalten.
Die Radwege werden zwischen 1,60 und 2,00m bereit, die Fußwege haben eine Breite von mindestens 2,50m. Im Bereich Gustav-Bachmann-Straße ist eine Fußgängerampel vorgesehen. Auch die Kreuzung Kasseler Straße / Merseburger Straße wird mit einer Ampel ausgestattet.
Insgesamt 148 Bäume werden für das Vorhaben gefällt. Aus Platzgründen werden allerdings nur 129 neue Bäume nach Abschluss der Arbeiten gepflanzt.
Die stärkste Belastung hat die Merseburger Straße zwischen Thüringer Straße und Damaschkestraße mit 20.200 – 22.400 Kfz innerhalb von 24 Stunden. Zwischen Damaschkestraße und Pappelallee sind der 15.800 – 19.200 Kfz. Bis zu 1.300 Radler am Tag sind unterwegs. Für das Jahr 2030 sagen die Prognosen für den Abschnitt Thüringer Straße – Damaschkestraße 19.900 – 23.700 Kfz/24 h und für den Abschnitt südlich Damaschkestraße – Pappelallee 16.400 – 20.500 Kfz/24 h voraus. Diese Aussagen sind interessant, hatte doch die Stadt einst mit einer abnehmenden Verkehrsbelastung argumentiert, weshalb gar keine Vierspurigkeit mehr nötig sei.
Baut noch mehr Müll sowie im BÖLBERGERWEG und bald geht nichts mehr in Halle.Was sind das für Verkehrsplaner die nicht mal eine nachvollziehbare Ampelschaltung hinbekommst? Die Staus sind doch gewollt?Oder?Und da reden manche noch über schlechte Luft. Das soll einer Verstehen.
Fahr doch woanders lang Gabi!