Mieter entlasten die Stadtkasse: HWG und GWG sollen 10 Millionen Euro abführen, Aufsichsträte sind dagegen
Die beiden kommunalen Wohnungsunternehmen GWG und HWG sind eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt. Allein die HWG als größter Vermieter in der Saalestadt führt an die Stadtkasse 7 Millionen Euro aus dem Gewinn ab, das sind noch einmal 2 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr. Von der GWG gibt es 3 Millionen Euro (+ 1 Million Euro). Die Linken wollen die Zahlungen zum Thema im Stadtrat machen. Auf ihren Antrag hin sollen die beiden kommunalen Wohnungsunternehmen nichts mehr an die Stadtkasse abführen, damit die Mieten nicht noch weiter erhöht werden müssen. Zudem haben die Aufsichsträte beschlossen, in diesem Jahr nichts an die Stadt zu zahlen. Die Verwaltung beharrt aber auf den 10 Millionen Euro. Und auch die Geschäftsführungen sind gegen die Höhe der Zahlungen – die HWG will 5 und die GWG 2 Millionen Euro rausrücken.
Die GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH verfügt bei einer Bilanzsumme von 374.255.665,81 Euro über einen Jahresüberschuss von insgesamt 2.362.298,55 Euro. Geplant waren eigentlich 3,7 Millionen Euro. “Hauptursächlich für die Planabweichung sind Kostensteigerungen bei der Instandsetzung und bei den Verwaltungskosten, welche auch durch Liefer- und Materialengpässe verursacht wurden”, heißt es dazu im Geschäftsbericht. Damit hat die GWG im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht, als sie letztendlich an die Stadt abführen muss. Das Jahr davor lag aber der Gewinn höher, so dass die Zahlungen aus der Gewinnrücklage entnommen werden.
Die GWG verringerte ihre Eigenkapitalquote von 54,2 % auf 50,8 %. Im vergangenen Jahr hatte der Vermieter einen Bestand von 9.859 Wohneinheiten, das sind 17 weniger als im Jahr zuvor. Hinzu kommen 117 Gewerbeeinheiten (Gleichbleibend). Die Leerstandsquote ist laut Jahresabschluss im Vergleich zum Vorjahr von 6,9 % auf 5,5 % gesunken. Allerdings gehören der GWG auch mehrere Gebäude, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Nimmt man diese Gebäude hinzu, beträgt der Leerstand 6,4 Prozent (Vorjahr 7,8 Prozent). Die GWG hat 114 Mitarbeitende, 5 mehr als vor einem Jahr.
Den größten Teil muss jedoch wie auch in den Vorjahren die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) tragen, was auch an der Größe des Unternehmens liegt. Die Bilanz der HWG beträgt 674.049.036,69 Euro, der Jahresüberschuss 8.054.369,17 Euro und der Bilanzgewinn 69.358.506,91 Euro.
Die Eigenkapitalquote hat sich auf 47,6 % gesteigert (Vorjahr: 47,3 %). Der Bestand der Gesellschaft verringerte sich um 80 Wohneinheiten auf 17.397 Wohneinheiten sowie um 2 Gewerbeeinheiten auf 267 Gewerbeeinheiten. Die Leerstandsquote im bewirtschafteten Bestand verringerte sich auf 5,8 % (Vorjahr: 6,9 %). Die HWG hat 252 Arbeitnehmer (-5) und 14 Auszubildende (Vorjahr: 11).
Trotz der Zahlungen an die Stadt haben beide Unternehmen investiert. Die HWG nahm im vergangenen Jahr für Bauinvestitionsprogramm 15,9 Millionen Euro (Vorjahr: 19,4 Millionen Euro), bei der GWG waren es rund 16 Millionen Euro. Für Instandhaltung und Instandsetzung von Wohn- und Geschäftsbauten hat die GWG 13,9 Millionen Euro ausgegeben, 5,5 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Bei der HWG waren es 12,2 Millionen Euro (Vorjahr: 11,8 Millionen Euro).
Mieter sollen für das wirtschaftliche Totalversagen der Stadt zahlen.
Im Klartext bedeutet jede Mieterhöhung Steuergeld für die Stadt von den beiden Wohnungsgesellschaften. Die letzte Mieterhöhung wurde ohne Wohnwerterhöhung durchgeführt, eben weil es vom Gesetzgeber möglich ist.
„Die letzte Mieterhöhung wurde ohne Wohnwerterhöhung durchgeführt, eben weil es vom Gesetzgeber möglich ist.“
Es ist möglich, unterliegt aber auch Regeln. Jeder Mieter sollte sich damit vertraut machen und nie davon ausgehen, dass Vermieter rechtmäßig handeln.
Die kommunalen Wohnungsgesellschaften sollten für ein solides Angebot an Wohnungen zu moderaten Mieten sorgen. Das ist die beste Lösung gegen extrem steigende Mieten.
Die Gewinne der Gesellschaften für städtische Zwecke abzuschöpfen hingegen erhöht den Druck, die Mieten anzuheben.
Dieser Artikel ist mal wieder typisch für die linke Propaganda, die hier verbreitet wird. Die HWG und GWG sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern wirtschaftliche Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften müssen. Die Ausschüttungen an die Stadt sind völlig gerechtfertigt, denn die Stadt hat schließlich auch in die Wohnungsunternehmen investiert und muss ihre Schulden abbauen. Die Mieter haben keinen Anspruch auf billige Mieten, sondern müssen sich dem Markt anpassen. Wer sich das nicht leisten kann, soll eben umziehen oder mehr arbeiten. Die Idee des Mieterrates, Solaranlagen auf allen Dächern zu installieren, ist völlig absurd und unrealistisch. Das würde nur zu höheren Kosten und mehr Bürokratie führen. Außerdem ist die Energiewende sowieso ein Irrweg, der uns alle in den Ruin treibt. Wir brauchen mehr Kohle- und Atomkraftwerke, um unsere Energieversorgung zu sichern. Die Stadt sollte lieber die HWG und GWG privatisieren und den Markt liberalisieren, dann würden sich die Probleme von selbst lösen.
Was ist ein Aufsichtsrat.
PaulusHallenser , Du fällst immer wieder durch dümmliche Kommentare auf .
@Alois…du bist ein echter ,,Meier“
Hüh: „…denn die Stadt hat… in die Wohnungsunternehmen investiert und muss ihre Schulden abbauen.“ Hott: „Die Stadt sollte… HWG und GWG privatisieren…, dann würden sich die Probleme von selbst lösen.“ Typisch neoliberales FDP-Kaspertheater! In DD ist man heute noch am Speien, über die Deppenhaftigkeit des Verkaufs der kommunalen Wohnungsbestände für den Knieschuss kurzfristiger Entschuldung.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass du deine unqualifizierte und in jeglichen Punkten widerlegte Meinung auch äußern musst.
Was, bitte schön, hat die Stadt denn in die beiden Wohnungsunternehmen investiert? Ich kenne da nichts. Im Gegenteil. Die Stadt zieht seit Jahren, neben den Ausschüttungen selber, weitere Leistungen von den beiden Unternehmen ab.
Die Immobilien.
Falsch.
Wer hat die Immobilen denn dann in die Gesellschaften eingebracht?
Die Bauarbeiter.
Die Bauarbeiter vom VEB waren Eigentümer und haben ihr Eigentum an die kommunalen Gesellschaften verschenkt.
Ihre Lösung mit der Privatisierung ist bereits in anderen Städten gescheitert.
Ebenso ist es Unsinn nach mehr Kohle- und Atomkraftwerken zu rufen. Kohleausstieg ist beschlossen und Kernkraft ist abgeschaltet. Halle kann daran nichts ändern.
Leider völlig falsch, denn die gewinnerwirtschaftung ist nicht zwingend notwendig. Es reicht aus, wirtschftlich zu arbeiten, keine Verluste zu generieren und Rücklagen für Fälle zu bilden. Gewinne müssen nur unsinnigerweise auch wieder versteuert werden…
ACHTUNG, ACHTUNG!
Der am 6. September 2023 um 09:22 Uhr verfasste Beitrag unter dem Aliasnamen „PaulusHallenser“ stammt nicht von mir! Hier hat sich jemand meines guten Namens bemächtigt, was nicht in Ordnung ist. Allerdings ist es so, dass der Beitrag richtige und falsche Dinge beinhaltet. Das möchte ich kurz kommentieren.
„Dieser Artikel ist mal wieder typisch für die linke Propaganda, die hier verbreitet wird.“
Eine solche Ausdruckweise liegt mir fern. Begriffe wie „linke Propaganda“ benutze ich grundsätzlich nicht. Ich respektiere alle politischen Strömungen, außer Rassismus und Rechtsextremismus.
„Die HWG und GWG sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern wirtschaftliche Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften müssen. Die Ausschüttungen an die Stadt sind völlig gerechtfertigt, denn die Stadt hat schließlich auch in die Wohnungsunternehmen investiert und muss ihre Schulden abbauen.“
Das ist absolut richtig und bekommt von mir 100% Zustimmung.
„Die Mieter haben keinen Anspruch auf billige Mieten, sondern müssen sich dem Markt anpassen. Wer sich das nicht leisten kann, soll eben umziehen oder mehr arbeiten.“
Das ist genau meine Sichtweise. Damit hat der Autor absolut recht.
„Die Idee des Mieterrates, Solaranlagen auf allen Dächern zu installieren, ist völlig absurd und unrealistisch. Das würde nur zu höheren Kosten und mehr Bürokratie führen.“
Das sehe ich anders. Man sollte eher den Mieterrat abbauen und dafür Solaranlagen aufbauen, denn dieser Strom ist, wenn man ihn als Erzeuger selbst verbraucht, absolut günstig und wirtschaftlich.
„Außerdem ist die Energiewende sowieso ein Irrweg, der uns alle in den Ruin treibt.“
Wenn die Energiewende richtig durchgeführt wird, ist sie ein Erfolg für die deutsche Wirtschaft. Dafür müsste allerdings der FDP mehr Entscheidungsspielraum in der aktuellen Bundesregierung eingeräumt werden, was vor allem die SPD verhindert.
„Wir brauchen mehr Kohle- und Atomkraftwerke, um unsere Energieversorgung zu sichern.“
Nein, das ist völlig falsch. Wer hier meine Beiträge kennt, weiß, dass ich nicht für den Bau von Atomkraftwerken und schon gar nicht für Kohlekraftwerke bin.
„Die Stadt sollte lieber die HWG und GWG privatisieren und den Markt liberalisieren, dann würden sich die Probleme von selbst lösen.“
Ich bin ich absolut Ihrer Meinung! Der Markt regelt alles perfekt über Angebot und Nachfrage. Wohnraum gehört nicht in die Hand des Staates und schon gar nicht in die Hand irgendwelcher Stadträte.
„Hier hat sich jemand meines guten Namens bemächtigt“
Das „gut“ kannst du getrost streichen, Meiner.
Woher soll der Normalbürger wissen, daß dieser Beitrag (vom 6. September 2023 um 15:02 Uhr) von demjenigen ist, der das behauptet?
Könnte ja auch genau andersrum sein, der erste Kommentar ist von dem, der sich hier immer als Schwurbler hervortut und der zweite ist die Fälschung.
Tja, der Paulusmagdedorfer liegt – wie immer – voll daneben.
HWG und GWG sind hallesche kommunale Unternehmen, die Gewinn abwerfen, da Halle eben attraktiv ist. Deren Gewinne fließen an die Stadt Halle, die seit Jahrzehnten vom Land ausgebremst wird, und sind dringend notwendig.
Das stört den Paulusmagdedorfer, denn es steht gegen den Plan, Halle finanziell auszutrocknen und so seine Attraktivität zu torpedieren.
Halle soll in Armut versinken , die Kultur und die Uni kaputtgespart werden!
Das ist Ziel magdeburger Politik – es läuft seit Jahrzehnten.
Was also will Halle im magdeburger Selbstbedienungsladen?
Halle hat wesentlich mehr Möglichkeiten als Magdeburg.
Nutzen wir sie in Sachsen.
Tja, so schön der Ansatz auch wäre, wäre da nicht der Saalekreis immer irgendwo dazwischen zu Sachsen. Diesen gordischen Knoten bekommt man im Förderalismus nicht gelöst, auch nicht zerschlagen.
Wieso denn?
L,DD, C haben es auch hinbekommen,
Ist eben Sachsen!!
Da muß Halle hin!!!
Auch Erfurt in Thüringen hat Fläche ohne Ende eingemeindet.
Der Klotz heißt Magdeburg – ganz einfach!
Jo. Leipzig, Dresden, Chemnitz, Görlitz. Alles tolle Städte in Sachsen. Die warten förmlich darauf Halle sanieren zu dürfen.
Hör doch endlich auf mit dem Quark.
Eine Gebietsreform dieser Art ist auch bundesrechtlich gar nicht möglich. Aber Steff macht das schon.
Zieh doch einfach weg. Niemand hält dich auf.
Bleib du mit deinem ängstlichen Beitrag in deinem Bördestädtchen.
Mein Vorschlag ist die Lösung für Halle.
Und das Ende der Selbstbedienung für Magdeburg.
Deshalb dein hilfloser „Beitrag“!!!
LOL
Das wichtigste für Halle ist und bleibt: HALLE MUSS MAGDEBURG LOSWERDEN!!!
Bördestädtchen Halle. Wer kennt es nicht?
Du kannst strampeln und hüpfen und weiter dummes Zeug erzählen.
Sachsen möchte Halle nicht.
Halle kann auch nicht zu Sachsen.
Bitte zieh weg. Dann ist das Thema hier vom Tisch.
HalloBallo/Südkraft/Steff wohnt schon lange nicht mehr in Halle.
Dem Bürgergeldempfänger kann’s ja egal sein.
Dem kann es nicht egal sein, denn das Bruttokalt (alles außer Heizkosten) ist bei 335€ gedeckelt. Jeder Euro drüber geht vom Geld zum Leben weg.
Warum arbeitest du nicht?
Ja Arbeit wäre ja auch keine Lösung. 🙂
So sieht also sozialdemokratrische Verantwortung aus.
Aber mal ehrlich, wenn die GWG doch so toll sein soll und so. Was die am Mühlwerder bauen ist schön aber die Preise sind jenseits von gut und böse. Das kann sich kein Otto-Normal-Verbraucher leisten. Eigentlich sollen die Kommunalen Wohnungsgenossenschaften dafür sorgen das bezahlbarer Wohnraum verfügbar ist und nicht nur für die neureichen. Ich hätte dort sehr gerne eine 5-Raum Wohnung gemietet, aber nicht für 1.800 € kalt! Das ist mehr als ein Durschnittsgehalt. Solange dort nicht geschraubt wird sollen sie ruhig an die Stadt zahlen
Eine kleine Stichprobe von 3 der aktuellen Wohnungensangebote hat nach meinen Berechnungen Quadratmeterpreise zwischen 12 und ca. 14 € ergeben. Das ist für einen Neubau leider aktuell die Regel und in Ordnung, die GWG wird das auch nehmen müssen, um die Investitionskosten wieder reinzubekommen.
Viele Rentner bekommen hier nicht so hohe Altersrentnern,aber müssen immer mehr davon bezahlen. Dann kommen noch die Stadtwerke mit immer höheren Strompreisen.
Wir sind Armutsrentner und keine Pensionäre ,die werden mit Inflationshilfe unterstützt , wir nicht.
Jammert man über die Realitäten ,gibt es immer noch Einen der dumme Bemerkungen dazu gibt.