Mitarbeiter am Flughafen Leipzig-Halle streiken – Flughafenfeuerwehr schlägt Alarm wegen zu wenig Beschäftigten

Heute und in der Nacht streiken die Mitarbeiter am Flughafen Leipzig-Halle. Betroffen sind alle Bereiche, von der Abfertigung über die Sicherheit bis hin zur Flughafenfeuerwehr. Rund 700 Streikende beteiligen sich über den Tag verteilt an beiden Standorten. Neben Leipzig-Halle gehört auch Dresden zum Konzern. Passagiermaschinen bleiben am Boden, DHL fliegt nur unter enormen Anstrengungen und auch das nur mit enormen Verspätungen.
„Wir halten hier ne Weile aus“, sagte Paul Schmidt, Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di. “Alle Kürzungsforderungen müssen vom Tisch”, sagte er. Schon jetzt lägen die Verdienste niedriger als an anderen Flughäfen. Die Vergütung des Vorstands hingegen sei um 22 Prozent auf über eine halbe Million Euro erhöht worden, so ein Redner. Solange dies möglich sei, müssten auch alle Mitarbeiter besser gestellt werden können. Die Gewerkschaft Verdi fordert 650 Euro pro Monat mehr für die Beschäftigten.
Die Lage der Flughafenfeuerwehr sei miserabel, sagte ein Feuerwehrmann. Seit Januar gebe es eine neue Ausrückeordnung, aber zu wenig Mitarbeiter, um das zu leisten. Stattdessen hauen die Beschäftigten zu den Berufsfeuerwehren nach Leipzig und Halle ab, da dort besser bezahlt wird. Aus diesem Grund werde teilweise im Notbetrieb gearbeitet. Er kenne keinen Kollegen, der unter 300 Überstunden hat.
Ein Mitarbeiter aus der Luftfracht beklagte, dass massenhaft Meetings ausfallen. Seinen Chef habe er letztmalig im Oktober gesehen. Es fänden völlige Fehlinvestitionen statt. Ein für rund zwei Millionen Euro angeschaffte Förderband sei bisher ganze 45 Minuten gelaufen.
Ein Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens Securitas sagte, Überstunden würden erst ab der 208. Stunde vergütet. Gefordert wird eine extra Bezahlung bereits ab der 1. Stunde. Insgesamt sollen die Stundenlöhne um 2,80 Euro steigen, zudem fordert die Gewerkschaft 30 Prozent obendrauf für Mehrarbeit.
















„“Ein Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens Securitas sagte, Überstunden würden erst ab der 208. Stunde vergütet.““
Das ist eigentlich bei allen Firmen so die ich kenne.Die haben alle Überstundenkonten ,aber die gehen ja auch nicht verloren,sind für den Ernstfall zum abbmmeln oder werden schlussendlich auch ausgezahlt.
„Schlussendlich“ ist, wenn man dann vor Überarbeitung tot umgefallen ist?