Mitorganisatorin entschuldigt sich nach Anti-Israel-Demo
Eine Anti-Israel-Demo vor einem Monat hat für heftige Kritik gesorgt. Denn einige der Teilnehmer hatten Hamas-Symbole dabei. „Kindermörder Israel“, war zu hören, ebenso „das kleinste Kind von uns will euch töten.“ Für besondere Kritik sorgte dabei, dass es sich bei einer der Wortführerinnen um Razan Affifi handelte, unter anderem eine der Mitbegründerinnen der Arabischen Oase.
Nun hat Affifi bei den Menschen jüdischen Glaubens persönlich um Verzeihung gebeten. Sie habe sich von ihren Emotionen leiten lassen, das Denken sei abgeschaltet gewesen, schreibt sie in einem Brief. „Meine polemischen und populistischen Aussagen waren durch und durch falsch“, so Affifi. „Ich bin keine Antisemitin. Mein ganzes Wirken in den letzten zehn Jahren in Halle war darauf ausgerichtet, friedlich miteinander zu leben. Dafür stehe ich.“
„Sowohl Hass auf Israel als auch antisemitische Parolen sind inakzeptabel“, sagt Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Halle, hierzu. Toleranz sei der Weg für den Frieden. „Ob religiös oder nicht, müssen wir alle Unterschiede akzeptieren.
Auch das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen (LAMSA), in dem 97 Vereine mit Menschen aus aller Welt Mitglied sind, hat reagiert und seine Partner zusammengerufen. „Die Toleranz muss täglich hier und jetzt geübt werden“, sagt LAMSA-Geschäftsführer Mamad Mohammad, selbst Christ.Wie er erläutert, soll nun die nächste LAMSA-Zusammenkunft in der Jüdischen Gemeinde stattfinden. Es müsse eine gemeinsame Plattform für Menschen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit geben, damit der Zusammenhalt gestaltet werde.
Mitschnitt der Demo:
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