MOOVME-App auf Platz 3 aller ÖPNV-Apps bundesweit – Erfolg mit kleinen Schönheitsfehlern

Die MOOVME-App des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) gehört laut einer bundesweiten Umfrage des Wirtschaftsmagazins FOCUS MONEY zu den beliebtesten Mobilitäts-Apps in Deutschland. In der Kategorie „ÖPNV-Betriebe“ erreichte sie Platz 3 – direkt hinter den Anwendungen aus München (MVV-App) und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR & eezy.nrw).

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Bewertet wurden über 600 Apps aus unterschiedlichsten Branchen durch das Marktforschungsinstitut ServiceValue, knapp 100.000 Nutzerstimmen flossen in das Ranking ein. MOOVME erhielt die Durchschnittsnote 2,58 – und liegt damit leicht über dem Branchenschnitt (2,76).

Komfortabel, aber nicht fehlerfrei

Seit ihrer Einführung im Jahr 2020 soll MOOVME den Nahverkehr in Mitteldeutschland digital einfacher machen. Die App kombiniert Fahrplanauskunft, Ticketkauf, Tarifberatung und seit Kurzem auch Funktionen wie CheckIn per Wischgeste und Live-Chat. Die App deckt dabei ein großes Gebiet ab – Teile von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie den Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS).

Doch nicht alles läuft rund: Nutzer*innen, besonders in Halle, berichten seit Jahren von teils absurden Verbindungsanzeigen – darunter Linien, die so nicht existieren, oder Fahrten zu kaum erreichbaren Zielen wie Meinsdorf oder Luko. In einem Beispiel führte eine vermeintliche Verbindung von Halberstadt über Ammendorf nach Seeben – und das in nur 15 Minuten.

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Verbundintern nicht überall unumstritten

Auch innerhalb des MDV scheint die App nicht überall auf volle Unterstützung zu stoßen. Die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) hat sich zuletzt sichtbar von MOOVME distanziert und setzt stattdessen auf ihre eigene App „Movemix“. Das Deutschlandticket wird nun dort digital angeboten – die Integration in MOOVME wurde im April eingestellt.

Lob und Baustellen

Andreas Kultscher, Geschäftsführer der Regionalbus Leipzig GmbH, sieht in der Auszeichnung dennoch eine Bestätigung: „Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir mit der Weiterentwicklung der App auf dem richtigen Weg sind.“ Die Nutzerzufriedenheit spricht insgesamt für die App – doch technische Unstimmigkeiten und der fragmentierte Rückhalt im Verbund werfen Fragen auf, wie zukunftssicher MOOVME als zentrale Mobilitätsplattform wirklich ist.

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4 Antworten

  1. Wien 3000 sagt:

    Moovme wird von mir zur Verbindunsgauskunft immer noch bevorzugt, da man in dieser App Verbindungen speichern kann und die App im Fahrtverlauf Push-Nachrichten verschickt, wenn alles funktioniert. In Movemix wurde diese Funktion immer noch nicht integriert. Damit ist Movemix für längere Fahrten nicht geeignet. Warum in Moovme regelmäßig die Echtzeitdaten fehlen und andere Fehler auftreten erschließt sich mir nicht wirklich.

  2. Trothaer sagt:

    Wann gibt es endlich eine bundesweit gültige APP für den ÖPNV? Die Bahnen fahren über Landesgrenzen, wozu dann diese unsinnige Abgrenzung und undurchschauberen Angebote?

  3. Janaki sagt:

    Für Verbindungsanzeigen bevorzuge ich Öffi. Da habe ich mich noch nie auf moovme oder movemix verlassen.