Nach einem Jahr ist Schluss: Theatrale-Mietvertrag wird nicht verlängert

Für ein Jahr hat sich die Theatrale im Waisenhausring in Halle wieder als Spielstätte für Freie Theater präsentiert, nachdem sie vor 13 Jahren geschlossen wurde. Doch zum Jahresende ist wieder Schluss. Der Gebäudeeigentümer, die Baufirma Papenburg, hat den Nutzungsvertrag nicht verlängert. Das Unternehmen hat eine neue Verwendung für das Gebäude. Der Verein Freie Spielstätten indes hat sich bereits ein Ausweichquartier gesucht, will künftig in der Goldenen Rose spielen. Dort ist ein Anbau geplant.

Für das laufende Jahr hat der Verein für die Nutzung der Theatrale einen städtischen Zuschuss von 55.000 Euro erhalten und hofft dabei auch für das kommenden Jahr auf eine städtische Unterstützung. Angesichts der neuen Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat nach der Kommunalwahl dürfte es hier aber eine knappe Entscheidung geben. Denn bereits bei der Bestätigung der Mittel vor einem Jahr gab es insbesondere aus den Reihen konservativer Politiker heftige Kritik. Denn dort war man alles andere als erfreut, dass nun auf städtische Kosten noch eine freie Spielstätte neben dem WUK-Theaterquartier am Holzplatz etabliert werden soll. Insbesondere dürfe dort auf Missfallen stoßen, dass man seitens des Vereins von einem Jahr den Stadträten vorenthalten hat, dass die Theatrale nur für ein Jahr zu Verfügung steht. Denn überraschend kommt die Nichtverlängerung offenbar nicht. Neben den Freien Spielstätten hatte es auch andere Interessenten für die Räume gegeben. Und denen hat Papenburg bereits gleich mitgeteilt, dass die Räume nur für ein Jahr zur Verfügung stehen würden.

Verschiedene Theatergruppen aus Halle wie Apron. Kaltstart, Stabile Seitenlage oder Schokolade mit Gurke haben sich zusammengetan, um die Theatrale als gemeinsame Spielstätte zu etablieren.