Nach tagelanger Suche: verlorene Munition aus Funkstreifenwagen auf Polizeidienststelle abgegeben – Ermittlungen zum Vorfall laufen weiter

Drei Tage nach dem Verlust dienstlicher Munition durch eine Polizeistreife im Stadtgebiet der Lutherstadt Eisleben gibt es eine überraschende Wendung: Die Einsatzmittel sind vollständig wieder aufgefunden worden und wurden mittlerweile an eine Polizeidienststelle übergeben. Das bestätigte die Polizeiinspektion Halle (Saale) am heutigen Freitag.
Wie bereits in der ursprünglichen Mitteilung vom 5. August bekannt wurde, hatte die Besatzung eines Funkstreifenwagens des Polizeireviers Mansfeld-Südharz während einer morgendlichen Streifenfahrt festgestellt, dass zwei Munitionstaschen mit insgesamt sechs Magazinen und 180 Patronen für Dienstwaffen fehlten. Der Verlust ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen im Verlauf des Streifendienstes im Stadtgebiet von Eisleben.
Die Polizei leitete umgehend umfangreiche Suchmaßnahmen ein – zunächst jedoch ohne Erfolg. Auch ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Fundunterschlagung wurde eingeleitet, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Munition in falsche Hände geraten sein könnte.
Nach neuesten Informationen sind die Munitionstaschen nun jedoch vollständig aufgefunden und der Polizei übergeben worden. „Die Einsatzmittel wurden im Bereich Eisleben gefunden und vollständig auf einer Polizeidienststelle abgegeben“, teilte die Polizeiinspektion Halle (Saale) am Freitag mit. Weitere Details zum Fundort, zur Art des Fundes oder zur Person, die die Gegenstände abgegeben hat, werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht veröffentlicht.
Die genauen Umstände des Verlusts bleiben weiterhin Gegenstand interner Untersuchungen. Nach aktuellem Stand geht die Polizei von einem fahrlässigen Eigenverschulden der betroffenen Streifenwagenbesatzung aus. Polizeidirektorin Annett Wernicke hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls disziplinarische sowie aufsichtsrechtliche Prüfungen veranlasst. Ziel sei es, die Vorgänge lückenlos aufzuklären und mögliche Konsequenzen zu prüfen.
Trotz des vorübergehenden Verlusts betont die Polizei, dass zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefährdung der öffentlichen Sicherheit bestanden habe. Der schnelle Rücklauf der Einsatzmittel dürfte nun zur Beruhigung beitragen – sowohl innerhalb der Polizei als auch in der Öffentlichkeit.
Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
Es gibt hierzulande Millionen Waffenbesitzer und entsprechend viele Waffen. Legal wie illegal. Da sorgen mich 180 Patronen in der Provinz weniger als 2 unachtsame Beamte.