Neustädter Förderschule soll berufliches Integrationszentrum werden

Die Förderschule für geistig Behinderte „Helen Keller“ in Halle-Neustadt soll zu einem beruflichen Integrationszentrum werden. Dem Team um Schulleiter Ulf Karge schwebt ein Neubau vor. Am Dienstag hat er das Konzept im Bildungsausschuss vorgestellt. Gebaut werden soll auf einer Freifläche neben dem jetzigen Schulgebäude.
Der Neubau soll über Fachräume mit Therapie- und Tagungsbereich verfügen, ebenso über eine Großküche. Auch Werkstätten für Töpfern, Holz, Metall und Textiles schweben der Schule vor. „So könnte eine enge Schnittstelle zur Wirtschaft geschaffen werden“, hieß es. Angedacht ist in diesem Zusammenhang, dass normale Berufsschüler regelmäßig in die Förderschule kommen, als Ausbilder für die geistig behinderten Schüler fungieren und vielleicht auch Patenschaften übernehmen. Zudem soll auf einer eigenen Etage eine Tagespflege für die geistig Behinderten geschaffen werden.
Mehrere Stadträte in Bildungsausschuss begrüßten das Konzept, ebenso Bildungsdezernentin Katharina Brederlow, die erstmals von dem Projekt detailliert erfahren hat. Sie gab aber zu bedenken, dass es angesichts der verschiedenen rechtlichen Grundlagen noch viele Fragen zu klären gebe. Zudem steht noch die Frage der Finanzierung. Aus dem städtischen Haushalt sei es nicht zu finanzieren.
Und dann ist da noch die Frage der Zusammenarbeit mit den anderen beiden Förderschulen für geistig Behinderte in Halle. Denn die haben eine Zusammenarbeit abgelehnt, bedauerte Schulleiter Ulf Karge.
Neueste Kommentare