“Nie wieder”: Pogromgedenken am Jerusalemer Platz in Halle (Saale)
Unweit des heutigen Jerusalemer Platzes stand einst die hallesche Synagoge. Sie wurde wie so viele andere jüdische Einrichtungen und Wohnungen am 9. November 1938 zerstört. 84 Jahre später wurde an die damaligen Ereignisse erinnert.
“Nie wieder. Das ist eine Mahnung und mehr noch ein Aufruf, den wir Deutsche seit dem zweiten Weltkrieg haben”, sagte Halles Bürgermeister Egbert Geier. “Nie wieder. Diese beiden Wörter umfassen zum einen den Krieg, zum anderen den mllionenfachen Mord an den deutschen und europäischen Juden.” Heute müsse man aber feststellen, dass das “Nie wieder” mitunter zum Ritual erstarrt sei. Die Formel werde zum Teil von der Realität konterkariert. So gab es im Jahr 2019 insgesamt 2.032 antisemitische Straftaten, der höchste Stand seit zwei Jahrzehnten. Im Jahr 2020 waren es dann fast 2.300 antisemitische Straftaten, im vergangenen Jahr waren es sogar mehr als 3.000. “Diese Tendenz ist erschreckend”, so Geier, “diese Tendenz ist beschämend.”
Zum Pogromgedenktag stehe man in diesem Jahr zusätzlich unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges. Es sei auch ein Krieg, in dem antisemitische Narrative eine Rolle spielen. So würden sich Anhänger Russlands mit Judensternen und der Aufschrift “Russe” präsentieren, so wie es in der Corona-Zeit Personen mit “ungeimpft”-Aufnähern waren. “Beides ist eine groteske Umkehr der Täter-Opfer-Rolle. Auch dies ist beschämend.”
Der Krieg in der Ukraine sei aktuell nur einer in der langen Liste an Kriegen. Zur Wahrheit gehöre auch, “dass uns die meisten dieser Kriege kalt lassen”, so Geier. “Sie finden oder fanden einfach zu weit weg statt.” Erst der Krieg in der Ukraine machen vielen Deutschen deutlich, welches Geschenk man hier seit dem Ende des zweiten Weltkriegs hat. Das Geschenk, ein dreiviertel Jahrhundert in Frieden und Freiheit leben zu dürfen.” Hinzu komme, je mehr man auch in Deutschland die Folgen des Krieges in der Ukraine spüre, umso mehr bröckele die Solidarität.
Umso wichtiger sei es deshalb, dass das Gedenken fortgeführt werde. “Wenn es um die Verteidigung von Demokratie, Freiheit und Toleranz geht, sind die Herausforderungen in den vergangenen Jahren nicht kleiner, sondern größer geworden. Ebenso wie die Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Toleranz stärker geworden sind. Wenn wir diese Herausforderungen meistern wollen, wenn wir ‘Nie Wieder’ nicht zur bloßen Worthülse verkommen lassen wollen, dann sind wir aufgefordert, zusammen aufzustehen. Wir müssen Gesicht zeigen.”
„Heute müsse man aber feststellen, dass das “Nie wieder” mitunter zum Ritual erstarrt sei.“
Das sehe ich anders. Das Andenken für die jüdische Gemeinde vom 9. Oktober 2019 werde ich nicht vergessen. Das ist von der Wirkung her unvergessen, ebenso die die Gedenkveranstaltungen der Landesregierung.
Ach komm, heuchle beim FDP-Parteitag rum. 🙄
„nie wieder“ nicht verstanden
Du wärst zu DDR-Zeiten der perfekte FDJ-Leiter gewesen…
ich sage dazu nur schwere Waffen in die Ukraine 🙁
Nie wieder Progromgedenken am Jerusalemer Platz?? Ok, dann nicht.
Progrom
9 november da war doch noch was anderes vor 33 Jahren… achso dass hatte ja nichts weltgeschichliches bewirkt.
Warum sollte jemand, der intellektuell immerhin auch nur leicht über einer Amöbe steht, fordern, bei einer Gedenkveranstaltung für den _9.11.1938_ gleichzeitig an den 9.11.1989 zu denken? Kann man machen, ist aber fakultativ. Oder darf ich Dich so verstehen, dass Du gern auch gleich des 9.11.1923 gedenken würdest, an welchem Hitlers derangierte SA-Idiotentruppe ihren dilettantischen „Putsch“-Versuch abbrechen mußte?
Na, kommste drüber?
@PARTEIMartin an deiner geistigen Gesundheit ist noch viel zu tun.
Na kommste drauf!
Mehr als Geblubber hast Du nicht anzubieten? Armselig…
Oder bist Du lieber bei der heutigen Schrumpfgermanentruppe als Idiot unterwegs?
Der Gutmensch hat mal wieder geko…äh, -sprochen.
nie wieder!
@Hohlbirnski Hier kann vielleicht sogar Dir geholfen werden:
https://dubisthalle.de/ich-bin-nicht-allein-aktionstag-der-suchtberatung-in-halle
Nixzudanken.
Interessiert niemanden mehr. Schnee von gestern. Die Menschen leben alle im Augenblick.
Genau deswegen sind Gedenktage eingerichtet worden.
Völlig uninteressant…