Unbekannte drehen Hydrant in Oper in Halle (Saale) auf: Wasserschäden legen Spielbetrieb lahm – OB Vogt sagt Opernhaus nach Sabotage Unterstützung zu

Die Oper in Halle steht vor einer ihrer größten Krisen der letzten Jahrzehnte. Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag einen massiven Wasserschaden verursacht – mit dramatischen Folgen für das Haus, seine Technik und den Spielbetrieb. In den kommenden Wochen, möglicherweise sogar Monaten, wird es auf der traditionsreichen Bühne nur ein eingeschränktes Programm geben.
Wie die Oper mitteilt, drangen Unbekannte in das Gebäude ein, öffneten einen gesicherten Feuerwehrschrank, brachen das dortige Siegel, lösten eine Plombe und drehten einen Hydranten auf. Normalerweise dient dieser im Ernstfall zur Wasserentnahme durch die Feuerwehr. Doch diesmal diente er einem gezielten Sabotageakt. Tausende Liter Wasser ergossen sich ungehindert in das Gebäude – offenbar über mehrere Stunden.
Zerstörung an Herzstücken der Bühnentechnik
„Zwei der vier Motoren der Drehbühne sind zerstört“, sagte Daniel Schreiner, Technischer Leiter der Oper. Besonders bitter: Auch der erst im vergangenen Jahr aufwendig erneuerte Bühnenboden wurde beschädigt. Das hochwertige Material wellt sich nun sichtbar. Hinzu kommen schwerwiegende Ausfälle bei der Krananlage und den empfindlichen Steuergeräten.
Wie lange sich das Wasser unbemerkt durch die Oper fressen konnte, ist derzeit noch unklar. Videoüberwachung, die den Vorfall hätte aufzeichnen können, gibt es aus Datenschutzgründen nicht. Erst gegen 6 Uhr morgens entdeckten Reinigungskräfte den Schaden. „Sie hörten das Rauschen“, so Schreiner.
Seitdem arbeiten rund 25 Lüfter und Bautrockner auf Hochtouren, um die durchnässten Bereiche zu trocknen. Ein Wettlauf gegen Schimmelbildung und Folgeschäden hat begonnen.
Emotionaler Schock und politische Anteilnahme
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt verschaffte sich noch am selben Tag ein Bild vor Ort. „Der Worst Case ist eingetreten“, sagte er im Gespräch mit dubisthalle.de. „Ich stehe voll hinter der Oper. Dieses Kleinod muss wieder aufblühen.“
Auch Stadtrat Olaf Schöder (AfD), selbst langjähriger Mitarbeiter der Oper und nun Mitglied des Aufsichtsrats, zeigte sich beim Rundgangs mit Vogt betroffen: „Die Mitarbeiter sind erschüttert, aber sie werden kämpfen.“ Die Stimmung im Haus ist angespannt – zwischen Schock, Wut und Entschlossenheit.
Konzertante Aufführungen statt Inszenierungen
Für Intendant Walter Sutcliffe beginnt nun eine Phase der Improvisation. „Wir versuchen, so viel wie möglich stattfinden zu lassen“, erklärte er. Doch ohne intakte Bühnentechnik sind opulente Inszenierungen unmöglich. Die nächsten Aufführungen werden deshalb lediglich konzertant stattfinden – also als musikalische Darbietung ohne Bühnenbild und szenische Umsetzung.
„Wir haben nur noch eine ‚Black Box‘“, sagte Sutcliffe. Immerhin konnte ein essenzielles Element bereits repariert werden: Der sogenannte eiserne Vorhang, ein feuerfester Schutzvorhang, ist wieder einsatzbereit.
Ermittlungen und Hoffnung auf Versicherung
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und schweren Eingriffs in den Betrieb öffentlicher Einrichtungen. Die Spurensicherung hat DNA-Proben und Fingerabdrücke am Tatort sichergestellt. Die Hoffnung ist groß, dass sich dadurch Hinweise auf die Täter ergeben.
Finanziell könnte die Situation schnell existenzbedrohend werden – je nachdem, ob und in welchem Umfang die Versicherung den Schaden übernimmt. Ein Vertreter des Versicherers war bereits vor Ort – ursprünglich wegen eines anderen Vorfalls: Am Wochenende hatten Jugendliche Mülltonnen neben dem Opernhaus in Brand gesetzt, was auch die Fassade beschädigte.
Entscheidung nächste Woche
Wie gravierend die technischen Schäden tatsächlich sind, wird sich Anfang kommender Woche zeigen. Eine Fachfirma wird am Montag und Dienstag die betroffenen Anlagen untersuchen. Spätestens Mittwoch soll ein Gutachten vorliegen. Es wird zeigen, ob eine Reparatur möglich ist oder ob die teure Technik komplett ersetzt werden muss – ein Szenario, das Intendant Sutcliffe als „Katastrophe“ bezeichnet.
In diesem Fall wäre auch das Land Sachsen-Anhalt gefragt, um die Zukunft der traditionsreichen Bühne zu sichern.














Gut versichert ?
Das ist echt ne Sauerei.
Und warum ist das so?
Leider Pech gehabt. Kein Geld da. 120 Millionen Loch.
Die Frage muss doch erstmal lauten: Wie kam man da hinein? War da eine Tür unverschlossen? Und wenn ja, wer hätte abschließen müssen? Gibt es keine Alarmanlage an den Türen? Wenn nein, wie ist das dann mit der Versicherung, greift die dann überhaupt?
Du erzählst Opern.
Entweder im Artikel ist es falsch wiedergegeben oder die Aussage ist falsch. Die Steigrohre der Feuerwehr, welche tatsächlich die Kapazität haben „tausende“ Lieter Wasser zu transportieren, sind im normalen Zustand drucklos. Erst wenn die Feuerwehr diese bewusst im Brandfall an die Wasserhydranten koppelt, fließt auch Wasser durch. Das hört sich nach krasser Schlamperei der Operntechnik an.
Genauso ist es.. Thorsten..
Warum waren die Leitungen gefüllt???
Klingt alles bisschen mysteriös?
Dem ist nicht immer so.
Es gibt sowohl Nass – als auch Trockensysteme.
Das (s. Bild 5) ist ein Wandhydrant gedacht für den sofortigen Löschangriff nach Brandausbruch. Die stehen immer unter Druck. Die trockenen Versorgungsleitungen sind für den Löschangriff mit größeren Schlauchdurchmessern bei größeren Bränden.
Oh..ein Anschlag, wenige Tage vor einem Konzert von Igor levit ? Ich hoffe es findet dennoch statt und die Polizei ermittelt auch in politische Richtungen.
etwas Verschwörung ist immer ..
Dummheit muss bestraft werden!
Ich würde kein Geld in die Oper stecken, wer solche Teure Ausrüstung ungeschützt lässt, muss damit rechnen dass etwas passiert.
Eine Video Überwachung außerhalb der Öffnungszeiten wäre schon mal ein Anfang gewesen.
Auch eine Alarmanlage wäre angemessen in anbetracht der zu Schützenden Technik.
Und es soll mir keiner sagen die Kosten wären zu hoch gewesen, die Kosten die jetzt benötigt werden sind viel höher.
„die Kosten die jetzt benötigt werden sind viel höher“
Aber nicht für die Betreiber der Oper, wenn man sich der vollen Unterstützung des OB sicher ist.
Privatisierung u. Abschied vom steuerfinanzierten Elite- Dünkel wäre die allerbeste Lösung.
@Tino: Immer schön die Täter-Opfer-Umkehr. Hier haben irgendwelche Idioten bewusst einen Riesenschaden angerichtet. Wenn, z.B., Dein Auto abgefackelt wird, hast Du nach Deiner Argumentation selbst Schuld, weil Du Dir keine Garage gebaut hast. Vielleicht schnappen sie das Pack und die bluten finanziell bis an ihr Lebensende. Besser noch: Die werden bei der Oper angestellt und das Gehalt fließt in die Sanierung. Und täglich werden sie wegen dieser Scheiße gemobbt.
Hey Dude, dein Vergleich ist Schwachsinn.
Ein Auto ist kein Gebäude.
Aber für beides gilt, um vor Schaden zu bewahren bzw. um Täter ermittelt zu können, sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.
Beim Auto wäre es eine Alarmanlage und GPS Tracker.
Bei Gebäuden mit so einen Status sollte doch wenigstens eine Alarmanlage vorhanden sein, kostet auch nicht so viel in Vergleich zu den jetzigen Kosten.
Alarmanlage und GPS Tracker verhindern, dass Dein Auto angezündet wird? Wollen wir es gemeinsam auf einen Versuch ankommen lassen?
Hey Herr Bochmann, wann habe ich sowas behauptet?
Schön dass Sie sich aber zu Wort melden!
VIelleicht können Sie uns als Stadtrat erklären, warum diese wichtige Kulturelle Einrichtung, keine Videoünerwachung oder Alarmanlage hat?!
Für die Stadt Halle scheint die Oper sehr wichtig zu sein, warum hat keiner von der Stadt Halle bzw. den Stadträten sich mal darum gekümmert?
Hier: „ Aber für beides gilt, um vor Schaden zu bewahren bzw. um Täter ermittelt zu können, sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.
Beim Auto wäre es eine Alarmanlage und GPS Tracker.“
Im Übrigen bin ich kein Stadtrat mehr (wobei das jetzt nichts zur Sache tut), aber ich bin ziemlich sicher, dass die Oper eine Alarmanlage hat.
Und bezüglich der Videoüberwachung müsste ich auch als Stadtrat erst einmal mit der Aussage bezüglich der Datenschutzgründe vorlieb nehmen. Stadträte gehen ja wie alle anderen erst einmal davon aus, dass die Betreiber von sich aus alle nötigen Sicherungsmaßnahmen ergreifen, es würde ja doch zu weit führen, sich alle Details zu jedem einzelnen städtischen Gebäude auflisten zu lassen.
Anders ist es, wenn sich jemand konkret z.B. an einen Stadtrat wendet mit dem Hinweis auf einen Mißstand, das führt im Regelfall mindestens zu einer Anfrage à la „Warum gibt es keine Videoüberwachung?“ z.B. in der Stadtratssitzung (TOP 12). Auf diese Weise kann man sinnvoller aktiv werden.
Tino,
Martin Bochmann ist zum Glück kein Stadtrat mehr, da der Stadtrat kein Ort für schlechte Witze und noch schlechtere Pseudosatire ist.
Dass die Oper keine funktionierende Alarmanlage und Videoüberwachung hat, ist schon sehr auffällig. Offenbar setzen die Mitarbeiter dieser Einrichtung die völlig falschen Prioritäten.
Und deswegen bist du auch nicht gewählt worden. 😛
@Dudel, eine schöne Wunschvorstellung haben Sie ja. Passt nur leider nicht zur Realität. Selbst wenn der oder die TäterInnen geschnappt würden, müsste nach rechtskräftiger Verurteilung ein Strafmaß entsprechend StGb verhängt werden (von täglichen Mobbing steht da meines Erachtens nichts drin, belehren Sie mich gern eines Besseren). Dann müssten der oder die TäterInnen auch noch wirtschaftlich in der Lage sein, Schadensersatz zu leisten (bei Bezug von Bürgergeld wird dies schwierig, da dafür die Lebenszeit eines Menschen nicht ausreicht). Kurzum: hätte, wäre, könnte und nix wird passieren. Mein (Achtung Sarkasmus!) Vorschlag praktischer Natur wäre, die Kitagebühren einfach weiter raufdrehen, bis man den Schaden wieder drin hat.
Hallo @Tino, man sieht aber wieder das Datenschutz gleich Täterschutz bedeutet. Ich gebe Ihnen recht in Punkto “ nach Feierabend eine Überwachungskamera zu schalten, wäre sinnvoll gewesen“. Hoffentlich ändert sich hier bald etwas, denn es sind auch unser aller Steuergelder die da drauf gehen.
Hätte hätte Fahrradkette…
Mit so einer miesen Aktion kann und muss ja nun wirklich NIEMAND rechnen!
Viedeoüberwachung und Alarmanlage… Wozu? In der Oper gibt es ja normalerweise nichts zu holen! Und wie gesagt mit so einem perfiden Anschlag kann und muss keiner rechnen!!
Oh Kata, du bist also der Meinung dass niemand mit so einer miesen Aktion rechnet und Videoüberwachung bzw. Alarmanlage unnötig sind.
So eine Denkweise ist extrem einfältig, lass doch am besten deine Tür immer offen, passiert ja nichts.
Ne im ernst, ein paar Sicherheitsmaßnahmen sollte man doch erwarten dürfen.
Lässt die Oper die Tür immer offen?
„Gegen das Schweigen“ Muss Stattfinden!
Liest sich so, als ob die Tat geplant und mit voller Absicht größtmöglichen Schaden zu verursachen. Stellt sich die Frage wieso? Wäre schön die Täter ausfindig zu machen, alles andere wäre nur Spekualtion. Was natürlich schwachsinnig klingt ist, dass es keine Videoüberwachung aus Datenschutzgründen gibt. Das halte ich für schlichtweg falsch bzw. wird wahrscheinlich nur als Grund vorgeschoben.
Wozu Video Überwachung? Was soll man denn in einem Opernhaus schon groß klauen? Mit so einem Ereignis kann ja eigentlich niemand rechnen!
Ich hoffe, dass die Täter schnell gefasst werden und Sie den Schaden komplett bezahlen müssen und wenn es bis an Ihr Lebensende dauert. Es wurde hier Eigentum zerstört, das allen Einwohnern der Stadt gehört, egal, ob man lieber zum Fussball oder in die Oper, in das Balett geht.
Die Oper und das Balett sind ein wichtiger Ort in Halle. Es gibt nicht so viele Orte in halle, mit denen man überregional Werbung machen kann. Halle punktet mit dem Kultur- und Kunstangebot.
Wir hatten schon oft Gäste aus ganz Deutschland, weil sie mit uns in Halle Aufführungen in der Oper und im NT sehen wollten.
Ich hoffe, dass der Spielort schnell wieder hergestellt wird.
Nicht jeder Dachschaden ist ein Wasserschaden.
So einige Kommentare lassen darauf schließen, das so einige Schreiberlinge einen IQ besitzen, der weit unter der Gürtellinie sitzen muß. Selbst wenn die Oper Tag und Nacht offen stehen würde, wer zum Teufel macht so eine SAUEREI? Was ist der Grund für diese massive sinnfreie Zerstörung? Hoffentlich kann wieder alles aufgebaut/erneuert werden was Schaden genommen hat. Halle braucht seine Oper, sie hat schon eine lange Tradition.
Warum beleidigen Sie hier so frech die anderen Kommentarschreiber? Freie Meinungsäußerung mögen Sie wohl nicht? Die von Seiten der Oper gemachten Behauptungen lassen erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt aufkommen. Vielleicht war auch Schlamperei durch die Operntechnik und Leitung der Grund? Wer sagt denn, dass diese ominösen Siegel und Sicherheitstüren nicht schon vorher beschädigt oder schlampig gewartet waren? Will man hier vielleicht nur von der eigenen Schuld ablenken?
„…öffneten einen gesicherten Feuerwehrschrank, brachen das dortige Siegel, lösten eine Plombe und drehten einen Hydranten auf.“
Was schlampig gewartete Sicherheitstüren so alles können. Schon verrückt. Muss aber stimmen.
Ok, ich merke, Erdna hat offensichtlich Recht…
Hey Erdna, lass doch mal deine Wohnung Tag und Nacht für alle offen stehen.
Dann wirst du bestimmt die Menschen kennen lernen, welche soetwas machen.
Erdna stelle dir mal die Frage, warum keine Sicherheitsmaßnahmen bei der Oper Halle, welche doch so wichtig ist gab.
Die Oper steht nicht Tag und Nacht für alle offen.
„Videoüberwachung, die den Vorfall hätte aufzeichnen können, gibt es aus Datenschutzgründen nicht.“
Mich würde mal interessieren, welche genauen Datenschutzregeln eine Video-Überwachung außerhalb (!) des Opernbetriebes verhindern. Das klingt für mich jedenfalls sehr aufgesetzt und dient eher als Ausrede bzw. Unwahrheit.
Ich kann verstehen, dass während des Betriebs der Oper die Mitarbeiter ein Recht auf Datenschutz haben, nur außerhalb dieser Zeiten sollte eine Videoüberwachung nicht aus Datenschutzgründen scheitern.
Wer hat ein Interesse daran, die Oper lahmzulegen? Es muss ja jemand mit spezifischem Wissen über das Haus gewesen sein. Ich bin gespannt auf die Ermittlungsergebnisse.
„Es muss ja jemand mit spezifischem Wissen über das Haus gewesen sein.“
Nöö.
Ermittlungen abgeschlossen.
Warum soll da wieder der Steuerzahler bluten?? Ist ein Fall für die Versicherung und wenn diese nicht ausreichend vorhanden ist, müssen sie selbst zusehen. Geht mir als Privatmann doch auch so. Da springt auch nicht die Stadt ein, wenn im Block das Heizungsrohr platzt und ich keine Versicherung habe! Das muß mir mal jemand erklären.
Hauptsache die Daten werden geschützt. Nun ja, wieder eine deutsche Kultureinrichtung weniger. Zumindest bedarf es jetzt keines unbezahlbaren Sicherheitskonzeptes mehr.