Offiziell Beschwerde zum Zensus eingelegt: Halle kämpft weiter um höhere Einwohnerzahlen
Die Stadt Halle (Saale) hat im Zuge des Anhörungsverfahrens zum Zensus 2022 ihre schriftliche Stellungnahme an das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt abgegeben. Darin belegt die Stadt Halle (Saale) die fehlende Plausibilität des Zensus-Ergebnisses und lehnt die Festsetzung der Einwohnerzahl von 226.586 Personen zum Stichtag 15. Mai 2022 durch das Zensusverfahren ab.
Bürgermeister Egbert Geier: „Die auf der Basis von Stichproben hochgerechnete Einwohnerzahl durch den Zensus 2022 steht im krassen Widerspruch zum Melderegister der Stadt Halle (Saale) sowie zu den Ergebnissen des Zensus 2011 und dessen Fortschreibung durch das Statistische Landesamt selbst. Eine nachvollziehbare Erklärung für eine derartige Abweichung des Zensusergebnisses ist nicht ersichtlich und wurde bisher vom Statistischen Landesamt nicht beigebracht. Die Festsetzung der amtlichen Einwohnerzahl auf Basis des Zensus 2022 ist nicht sachgerecht. Da diese Festsetzung zu drastischen und nicht hinnehmbaren Einschränkungen bei der finanziellen Ausstattung der Stadt Halle (Saale) führen würde, fordere ich das Land Sachsen-Anhalt auf, die Finanzzuweisungen an die Kommunen – wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz – auf Grundlage des fortlaufend aktualisierten und offenbar genaueren Melderegister vorzunehmen.“
Zur Stellungnahme https://halle.de/fileadmin/Binaries/News/News_2024/131124_Zensus_Stellungnahme.pdf
Was soll das kindliche mit-dem-Fuss-aufstampfen?
Die Stadt Halle hat offenbar 15.000 Einwohner weniger als die Stadtverwaltung glaubt.
Nun heißt es zügig die überflüssigen Stellen in der Verwaltung abzubauen.
Wenn die Stadtverwaltung genau so eifrig ihre Aufgaben dem Bürger gegenüber erfüllen würde, wie sie um die eigenen Stellen kämpft könnte man ja vielleicht noch Mitleid haben, aber so genügt ein Blick auf die halleschen Strassen und Wege und man weiß: denen ist alles egal, ausser den eigenen Stellen.
Nein , eben so nicht. Das melderegister ist ja schlüssig. Nur eben die komischen grundlagen für einen Zensus nicht. Wenn man jetzt noch die Mittel reduziert, werden die Löcher halt noch größer und seltener geflickt…Und nein, die Mitarbeiter der Verwaltung flicken keine Löcher.
„Die Stadt Halle hat offenbar 15.000 Einwohner weniger als die Stadtverwaltung glaubt.“
Galuben ist eben nicht wissen.
Auf welchen Bescheid wartest du denn?
Die Stadtverwaltung „glaubt“ doch hier. Der Zensus ist eindeutig und bindend und gibt diese 15.000 Einwohner weniger an. Was soll das Gezicke? Die sollen sich auf ihren Job für den Bürger konzentrieren, statt unnütz Geld rauszuschmeißen. Wir wissen, dass die Verwaltung zu viele Mitarbeiter hat. Akzeptiert es endlich.
Nein, der Zensus ist eben nicht eindeutig! Seit wann sind Schätzungen eindeutig? Mal angenommen, das Finanzamt schätzt dein Einkommen auf 10.000 Euro/Monat, du hast aber nur 2.000, zahlst du dann freiwillig auf 10.000 Steuern? Nun komm nicht damit, dass du Nachweise vorlegen musst. Die Nachweise hat die Stadt auch vorgelegt. Ein digitalisiertes Melderegister sollte doch wohl glaubhafter sein als eine Schätzung, bei der man 10% befragt und 90% hochrechnet? Andersrum würde ich noch mitgehen. Es kann natürlich sein, dass das Melderegister nicht ganz stimmt, ehe man dort einen Termin zur Anmeldung kriegt, sind manche schon wieder weg. Aber eine Abweichung in dieser Höhe halte ich für ausgeschlossen.
„Was soll das Gezicke?“
Ja, warum zickst du so?
Anstatt sich auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu konzentrieren, werden lieber weitere bürokratische Prozesse mit zweifelhaftem Ausgang in die Wege geleitet.
Na dann, reduziert schon mal den Haushalt um einige bunte Projekte. Es heißt bald: Gürtel enger schnallen.
Bunte Projekte werden trotzdem umgesetzt. Gespart wird dann eben wieder bei Armen und Kindern. Kennt man ja.
Du bist weder arm, noch Kind. Was stört’s dich.
Muss ja nicht jeder ein Egoist sein.
Du scheinst aber das Kind zu sein, im ,,Projekt Bildung“….nur du scheinst es nicht zu wissen!
Ich kann auf jeden Fall ein „ machen, obwohl dazu nicht viel gehört.
Zum Glück haben andere Städte, wie zB Leipzig auch ihr Melderegister zu Rate gezogen und sind in Einspruch gegangen.
Wenn Halle wirklich „um höhere Einwohnerzahlen kämpfen“ würde, könnte sich sie Stadtpolitik und -Verwaltung mal ausnahmsweise mal darauf konzentrieren, die Stadt für Bürger attraktiver zu machen. Die verrottete Infrastruktur, jahrelange Bummelbaustellen, hohe Arbeitslosigkeit,
eine völlig verlorene Innenstadt und ausufernde Kriminalität tragen nicht gerade zur Attraktivität Halles bei.
Das wollen die Bürokraten aber nicht. Macht Arbeit und außerdem fehlt dazu in der Stadtverwaltung eine positive Grundeinstellung zur Stadt, zu den Bürgern.
Die wollen ihre Geld, ihre Stellen und vom Feierabend träumen.
Na, da unterscheiden sie sich doch nicht von dir. Also halt die Füße still
Und jetzt nach dem Einsammeln der ganzen Daten gegen alle Widerständer der Bürger, lässt sich das Bundesstatistikamt die Daten von Kriminellen klauen. Die Tagesschau berichtet heute unter der Überschrift: „Datenleck im Statistischen Bundesamt?“ Es war so vorhersehbar.
Bund, Land – alles eins
Seit wann glaubst du der Tagesschau (wieder)? Und hast du nach der Überschrift noch weitergelesen? Bei IDEV geht es um die Erhebung von statistischen Daten aus Unternehmen und Behörden. Personendaten der Bürger sind also gerade nicht betroffen.
Hier übrigens eine Erklärung vom Landesstatistikamt zur Ermittlung der Einwohnerzahlen beim Zensus: https://fragdenstaat.de/a/319712